Miller Syncrowave 350 LX Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch eignet sich auch für

Verfahren
Description
WIG-Schweißen
E-Handschweißen
Stromquellenart
OM-356/ger 188694W
April 2003
Syncrowave 350 LX
R
Und Nicht-CE-Modelle
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BETRIEBSANLEITUNG
Wir danken und gratulieren zur Wahl von Miller. Jetzt sind Sie in der
Lage, Ihre Arbeit zu erledigen, und zwar richtig. Wir wissen, daß Sie
keine Zeit dazu haben, es anders zu machen.
Aus dem gleichen Grund sorgte Niels Miller dafür, daß seine Produkte
wertbeständig und von überragender Qualität waren, als er 1929 mit der
Herstellung von Lichtbogen–Schweißgeräten begann. Ebenso wie Sie
konnten sich seine Kunden nichts Geringeres leisten. Die Miller Produkte
mußten nicht nur so gut wie möglich sein, sie mußten die Besten auf dem
Markt sein.
Heute wird diese Tradition von den Leuten fortgesetzt, die Miller
Produkte herstellen und verkaufen. Sie sind ganz genauso darauf
verpflichtet, Produkte und Dienstleistungen mit den hohen, 1929
aufgestellten Qualitäts– und Wertmaßstäben zu liefern.
Diese Betriebsanleitung soll Ihnen dabei helfen, den größtmöglichen
Nutzen aus den Miller Produkten zu ziehen. Nehmen Sie sich bitte auch
Zeit zum Lesen der Sicherheitsmaßnahmen. Sie dienen Ihrem Schutz am
Arbeitsplatz. Wir haben die Aufstellung und Bedienung leicht und einfach
gemacht. Mit Miller können Sie sich bei
sachgemäßer Wartung auf Jahre zuverlässigen
Einsatzes verlassen. Und für den Fall, daß Ihr
Gerät aus irgendeinem Grund repariert werden
muß, finden Sie im Abschnitt Fehlersuche Hilfe
bei der Bestimmung des Problems. Mit Hilfe
der Stückliste können Sie dann das Teil genau
bestimmen, das zur Beseitigung des Problems
benötigt wird. Außerdem finden Sie Garantie–
und Wartungsangaben für Ihr spezielles Modell.
Miller Electric stellt eine komplette Reihe von
Schweißgeräten und Schweißausrüstungen her.
Fragen Sie bei Ihrer Miller Vertretung nach
dem neuesten Katalog mit dem kompletten Angebot oder nach den
getrennten Katalogblättern der weiteren Miller Qualitätsprodukte.
Miller ist der erste
Schweißgerätehersteller
in den U.S.A., der die
Registrierung unter dem
ISO 9001:2000
Qualitätssystem erlangte.
Jede Miller Stromquelle
arbeitet so hart wie Sie
und besitzt die
müheloseste Garantie in
der Branche.
Von Miller für Sie
Inhaltsverzeichnis
ABSCHNITT 1 - SICHERHEITSMAßNAHMEN - VOR GEBRAUCH LESEN 1.
1-1. Symbole 1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1-2. Gefahren beim Lichtbogenschweißen 1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1-3. Zusätzliche Gefahren bei Installation, Betrieb und Wartung 3. . . . . . . . . .
1-4. Die wichtigsten Sicherheitsnormen 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1-5. EMF-Information 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 2 – DEFINITIONEN 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2-1. Warnschilder 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2-2. Warnschild für Schweißpistolen-/Kabelhalterung 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2-3. Warnschild für Schweißkabelverbindung 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2-4. Typenschild des Herstellers für CE-Produkte 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2-5. Symbole und Definitionen 8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 3 – INSTALLATION 9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-1. Aufstellplatz aussuchen 9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-2. Abmessungen und Gewichte 10. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-3. Technische Daten 10. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-4. Einschaltdauer und Überhitzung 11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-5. Volt-Ampere-Kurven 11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-6. Ausgangsklemmen und Kabelgrößen 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-7. 14-poliger Stecker für Fernregelung 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-8. 115 Volt Ws-Duplexstecker und Schutzgasanschlüsse 13. . . . . . . . . . . . . .
3-9. Elektrik 14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-10. Anbringen von Leitungsbrücken 15. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-11. Anschließen der Eingangsleistung 16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 4 – BEDIENUNG 17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-1. Bedienelemente 17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-2. Ausgangswahlschalter 19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-3. Prozessregler 19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-4. Stromregler 20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-5. Ausgangsregler 20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-6. Zündmodus 21. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-7. Messgeräte 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-8. Regler Ampérezahl 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-9. Regler Balance/DIG 23. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-10. Regler Vorströmzeit 24. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-11. Regler Nachströmzeit 24. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-12. Einstellung der Impulsreglers 25. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-13. Optionale Sequenzregler 26. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-14. Sequenzwahlschalter 26. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-15. Regler für Zündzeit/Punktschweißzeit sowie für Zündstrom 27. . . . . . . . . .
4-16. Regler für Kraterzeit sowie für Endstrom 28. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-17. Regler für Zünd-/Kratersequenz 29. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-18. Regler für 4T-Sequenzwahl 30. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-19. Regler für Punktschweißzeit 31. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4-20. Zeit-/Zykluszähler 31. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 5 – WARTUNG & FEHLERSUCHE 32. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5-1. Routinemäßige Wartungsarbeiten 32. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5-2. Leistungsschalter CB1 32. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5-3. Justieren des Elektrodenabstandes 33. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5-4. Hilfeanzeigen des Spannungs-/Strommessers 34. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5-5. Fehlerbeseitigung 35. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 6 – ELEKTRISCHE SCHALTPLÄNE 37. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 7 – HOCHFREQUENZ (HF) 38. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ABSCHNITT 8 – ERSATZTEILLISTE 40. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
GARANTIE
dec_con1_ger11/02
Konformitätserklärung für
Produkte aus der Europäischen Union (CE)
Diese Angaben gelten für Geräte mit CE–Zertifizierung (siehe Leistungsschild am
Gerät.)
HINWEIS
Herstellerbezeichnung: Miller Electric Mfg. Co.
Herstelleradresse: 1635 W. Spencer Street
Appleton, WI 54914 USA
erklärt, daß das Produkt: Syncrowave350LX
den folgenden Richtlinien und Normen entspricht:
Richtlinien
Niederspannungsrichtlinie: 73/23/EEC
Maschinenrichtlinien: 89/392/EEC, 91/368/EEC, 93/C 133/04, 93/68/EEC
Elektromagnetische verträglichkeit richtlinien: 89/336, 92/31/EEC
Normen
Sicherheitsanforderungen für Lichtbogenschweißgeräte Teil 1: EN 60974-1: 1990
Lichtbogenschweißgeräte Teil 1: Schweißstromquellen: IEC 974–1 (Dezember 1995 – Überarbeiteter Entwurf)
Schutzart des Gehäuses (IP–Code): IEC 529: 1989
Isolierung für Geräte in Niederspannungssystemen:
Teil 1: Prinzipien, Anforderungen und Test: IEC 664-1: 1992
Elektromagnetische verträglichkeit richtlinien (EMV) : EN50199: August 1995
Kontaktperson für Europa: Mr. Danilo Fedolfi, Managing Director
ITW WELDING PRODUCTS ITALY S.r.l.
Via Privata Iseo 6/E
20098 San Giuliano
Milanese, Italien
Telefon: 39(02)98290-1
Fax: 39(02)98290-203
OM-356 Seite 1
ABSCHNITT 1 - Sicherheitsmaßnahmen - vor Gebrauch lesen
safety_som_ger 7/02
1-1. Symbole
Bedeutet Achtung! Mit dem folgenden Vorgang sind
mögliche Gefahren verbunden! Die möglichen Gefahren
werden durch die Symbole veranschaulicht.
Y Weist auf eine besondere Sicherheitsmitteilung hin.
. Bedeutet HINWEIS; keine Gefahr für die Sicherheit.
Diese Symbolgruppe bedeutet Achtung! mögliche Gefahren durch
ELEKTROSCHOCK, BEWEGLICHE TEILE und HEISSE STELLEN.
Zur Vermeidung der Gefahren siehe Symbole und entsprechende Er-
klärungen und Anleitungen unten.
1-2. Gefahren beim Lichtbogenschweißen
Y Die dargestellten Symbole werden in der gesamten
Betriebsanleitung verwendet, um auf mögliche Gefahren
hinzuweisen. Wenn Sie dieses Symbol sehen, ist erhöhte
Achtsamkeit erforderlich. Zur Vermeidung der Gefahr sind die
entsprechenden Anleitungen zu befolgen. Die
untenstehenden Sicherheitshinweise sind nur eine
Zusammenfassung der umfassenderen Sicherheitsnormen
im Abschnitt 1-4. Lesen und beachten Sie alle
Sicherheitsnormen.
Y Lassen Sie alle Arbeiten am Gerät, wie Installation, Betrieb,
Wartung und Reparaturen, nur von qualifiziertem Personal
ausführen.
Y Während des Betriebes andere Personen, besonders Kinder,
vom Gerät fernhalten.
ELEKTROSCHOCKS können tödlich
sein.
Das Berühren stromführender Teile kann tödliche
Schocks oder schwere Verbrennungen zur Folge
haben. Der Kreis zwischen Elektrode und Werkstück
ist stromführend, sobald der Ausgangsstrom einge-
schaltet ist. Auch der Eingangsstromkreis und die Stromkreise im
Inneren sind stromführend, wenn der Strom eingeschaltet ist. Beim
halbautomatischen oder automatischen Schweißen sind der Draht, die
Drahtspule, das Antriebsrollengehäuse und alle Metallteile, die mit dem
Schweißdraht in Berührung stehen, stromführend. Falsch installierte
oder unsachgemäß geerdete Geräte stellen eine Gefahr dar.
D Stromführende Teile nicht berühren.
D Trockene Isolierhandschuhe ohne Löcher und Schutzkleidung tra-
gen.
D Der Schweißer muß sich selbst vom Werkstück und der Erde durch
trockene, isolierende Matten oder Abdeckungen isolieren, die groß
genug sind, um einen Kontakt zwischen ihm und dem Werkstück oder
der Erde zu verhindern.
D Den Wechselstromausgang nicht in einer feuchten Umgebung mit be-
grenzten Bewegungsmöglichkeiten oder Sturzgefahr verwenden.
D Den Wechselstromausgang NUR dann verwenden, wenn er für das
Schweißverfahren benötigt wird.
D Falls vorhanden, sollte bei Verwendung des Wechselstromausgan-
ges die Ausgangsfernregelung benutzt werden.
D Vor dem Installieren oder Warten dieses Gerätes den Eingangsstrom
abschalten oder den Motor ausschalten. Eingangsstrom gemäß OS-
HA 29 CFR 1910.147 ausschalten (siehe Sicherheitsnormen).
D Das Gerät gemäß der Betriebsanleitung und den anzuwendenden
Vorschriften installieren und erden.
D Stets die Versorgungserdung überprüfen – der Massedraht des
Stromkabels muß ordentlich mit dem Erdungsstift im Stecker verbun-
den sein, und das Kabel muß an eine ordentlich geerdete Steckdose
angeschlossen sein.
D Bei der Herstellung von Eingangsverbindungen ist zuerst der Er-
dungsleiter anzubringen – Verbindungen zweimal prüfen.
D Stromkabel häufig auf Beschädigungen oder blanke Drähte untersu-
chen – beschädigtes Kabel sofort auswechseln – Berührung mit
blanken Drähten kann tödlich sein.
D Nicht in Verwendung stehende Geräte ausschalten.
D Keine verschlissenen, beschädigten, zu gering dimensionierten oder
schlecht isolierte Kabel verwenden.
D Kabel nicht um den Körper schlingen.
D Wenn das Werkstück geerdet werden muß, ist dieses mit einem eige-
nen Kabel zu erden.
D Die Elektrode nicht berühren, wenn Sie Kontakt zum Werkstück, der
Erde oder einer weiteren Elektrode eines anderen Gerätes haben.
D Nur gut gewartete Geräte verwenden. Beschädigte Teile sofort repa-
rieren oder auswechseln. Das Gerät gemäß der Betriebsanleitung
warten.
D Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr tragen.
D Alle Platten und Abdeckungen an ihrem Platz belassen.
D Das Arbeitskabel mit gutem Metallkontakt zum Werkstück oder zum
Werktisch so nahe wie möglich bei der Schweißstelle anklemmen.
BEACHTLICHE GS-SPANNUNG ist auch nach Ab-
klemmen des Eingangsstroms bei den Umformern
vorhanden.
D Vor dem Berühren von Teilen den Umformer ausschalten, den Ein-
gangsstrom abklemmen und die Eingangskondensatoren gemäß den
Anleitungen im Abschnitt Wartung entladen.
Beim Schweißen entstehen Dämpfe und Gase. Das
Einatmen dieser Dämpfe und Gase kann die Gesund-
heit gefährden.
DÄMPFE UND GASE können gesund-
heitsgefährdend sein.
D Gesicht von den Dämpfen fernhalten. Dämpfe nicht einatmen.
D Bei Arbeiten in geschlossenen Räumen lüften und/oder die Dämpfe
und Gase beim Lichtbogen absaugen.
D Bei schlechter Belüftung eine geprüfte Atemmaske mit Luftzufuhr ver-
wenden.
D Die Materialsicherheits-Datenblätter (MSDSs) und die Herstelleran-
leitungen für Metalle, Abschmelzelektroden, Beschichtungen,
Reiniger und Entfetter lesen.
D In kleinen Räumen nur bei guter Belüftung arbeiten oder eine Atem-
maske mit Luftzufuhr verwenden. Es sollte stets eine erfahrene
Aufsichtsperson in der Nähe sein. Schweißdämpfe und Gase können
die Luft verdrängen und den Sauerstoffpegel senken, was zu schwe-
ren Verletzungen oder zum Tod führen kann. Sicherstellen, daß die
eingeatmete Luft ungefährlich ist.
D Nicht in der Nähe von Entfettungs-, Reinigungs- oder Spritzarbeiten
schweißen. Die Hitze und die Strahlen des Lichtbogens können mit
den Dämpfen reagieren und hochgiftige Reizgase bilden.
D Nicht auf beschichteten Metallen schweißen, wie z.B. verzinktem
oder blei- oder kadmiumplattiertem Stahl, wenn nicht zuvor die Be-
schichtung vom Schweißbereich entfernt wurde. Der Arbeitsbereich
muß gut gelüftet sein und, falls notwendig, eine Atemmaske mit Luft-
zufuhr getragen werden. Die Beschichtung sowie viele Metalle, die
diese Elemente enthalten, können beim Schweißen giftige Dämpfe
freisetzen.
OM-356 Seite 2
Beim Schweißen entstehende Lichtbogenstrahlen ver-
ursachen sehr intensive sichtbare und unsichtbare
(ultraviolette und infrarote) Strahlen, die Augen und
Haut verbrennen können. Der bei manchen Arbeiten
entstehende Lärm kann das Gehör schädigen. Funken
springen aus der Schweißung.
LICHTBOGENSTRAHLEN können
Augen und Haut verbrennen
D Schweißhelm mit geeignetem Filter zum Schutz des Gesichtes und
der Augen beim Schweißen oder Zusehen tragen (siehe ANSI Z49.1
und Z87.1 in den Sicherheitsnormen).
D Zugelassene Schutzbrille mit Seitenschutz unter dem Helm tragen.
D Schutzschirme oder ähnliches verwenden, um andere Personen vor
dem grellen Licht und den Strahlen zu schützen; andere warnen, nicht
in den Lichtbogen zu schauen.
D Schutzkleidung aus haltbarem, nicht brennbarem Material (Wolle und
Leder) sowie Fußschutz tragen.
Das Schweißen an geschlossenen Behältern wie z.B.
Tanks, Fässern oder Rohren kann diese aufblähen.
Funken können vom Lichtbogen wegspritzen. Diese
Funken sowie heiße Werkstücke und heiße Geräte
können Brände und Verbrennungen verursachen. Versehentlicher
Kontakt der Elektrode mit Metallobjekten kann Funken, Explosion,
Überhitzung oder einen Brand verursachen. Vor dem Schweißen
sicherstellen, daß im Arbeitsbereich gefahrlos gearbeitet werden kann.
SCHWEISSEN kann Brände oder
Explosionen verursachen.
D Schützen Sie sich selbst und andere vor herumfliegenden Funken
und heißem Metall.
D Nicht dort schweißen, wo Funken auf entflammbares Material treffen
könnten.
D Alle flammbaren Materialien in einem Umkreis von mindestens 10,7
m um den Lichtbogen herum entfernen. Wenn dies nicht möglich ist,
müssen sie mit einer geprüften Abdeckung abgedeckt werden.
D Achtung: beim Schweißen entstehende Funken und heiße Material-
teile können sehr leicht durch kleine Ritzen und Öffnungen in
umliegende Bereiche gelangen.
D Vorsicht vor Bränden. Ein Feuerlöscher sollte stets in der Nähe sein.
D Achtung: bei Schweißarbeiten an Decke, Boden, Spritzwand oder
Trennwand könnte ein Brand auf der anderen, nicht sichtbaren Seite
entstehen.
D Nicht an geschlossenen Behältern wie z.B. Tanks, Fässern oder Roh-
ren schweißen, wenn diese nicht gemäß AWS F4.1 vorbereitet
wurden (siehe Sicherheitsnormen).
D Das Arbeitskabel so nahe beim Schweißbereich wie möglich mit dem
Werkstück verbinden, damit der Schweißstrom nicht eine allzulange,
möglicherweise nicht überall geerdete Strecke zurücklegen muß und
um so die Gefahr von Elektroschocks und Bränden zu verringern.
D Schweißgerät nicht zum Auftauen gefrorener Leitungen verwenden.
D Stabelektrode vom Halter nehmen oder Schweißdraht an der Spitze
abschneiden, wenn nicht geschweißt wird.
D Ölfreie Schutzkleidung wie Lederhandschuhe, dickes Hemd, stulpen-
lose Hose, hohe Schuhe und eine Kappe tragen.
D Vor Schweißarbeiten brennbare Dinge wie Feuerzeuge oder Streich-
hölzer weglegen.
HERUMFLIEGENDE METALLSTÜCKE
können die Augen verletzen.
D Schweißen, Auskatzen, Verwenden einer Draht-
bürste und Schleifen erzeugen Funken und flie-
gendes Metall. Beim Abkühlen einer Schwei-
ßung kann Schlacke abspringen.
D Selbst unter dem Schweißhelm eine zugelassene Schutzbrille mit
Seitenschutz tragen.
GASANREICHERUNG kann Verlet-
zungen verursachen oder töten.
D Bei Nichtgebrauch die Schutzgasversorgung
schließen.
D Geschlossene Räume immer belüften oder zuge-
lassenes Luftbeatmungsgerät verwenden.
HEISSE TEILE können schwere Ver-
brennungen verursachen.
D Heiße Teile nicht mit bloßer Hand berühren.
D Schweißbrenner oder Schweißpistole abkühlen
lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
MAGNETISCHE FELDER können
Schrittmacher beeinflussen.
D Personen mit Herzschrittmachern sollten dem
Gerät fernbleiben.
D Personen mit Herzschrittmachern sollten ihren
Arzt konsultieren, bevor sie sich Lichtbogen-
schweiß-, Hobel- oder Punktschweißarbeiten -
hern.
LÄRM kann das Gehör beschädigen.
Der Lärm einiger Verfahren oder Geräte kann das
Gehör beschädigen.
D Bei hohem Lärmpegel zugelassenen Ohren-
schutz tragen.
Schutzgasflaschen enthalten unter hohem Druck ste-
hendes Gas. Bei Beschädigung kann eine Flasche
explodieren. Da Gasflaschen normalerweise zum
Schweißen gehören, müssen sie sehr vorsichtig
behandelt werden.
FLASCHEN können bei Beschädi-
gung explodieren.
D Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen
Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen
schützen.
D Die Flaschen senkrecht installieren und an einer stabilen Stütze oder
einem Flaschenwagen befestigen, damit sie nicht umfallen können.
D Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Schaltkreisen
fernhalten.
D Niemals einen Schweißbrenner auf eine Gasflasche hängen.
D Niemals eine Flasche mit einer Schweißelektrode berühren.
D Niemals an einer druckbeaufschlagten Flasche schweißen – die Fla-
sche wird explodieren.
D Stets nur die für die jeweilige Anwendung geeigneten Schutzgasfla-
schen, Regler, Schläuche und Fittinge verwenden; diese und
dazugehörige Teile in gutem Zustand halten.
D Gesicht vom Auslaß wegdrehen, wenn ein Flaschenventil geöffnet
wird.
D Stets die Schutzkappe am Flaschenventil haben, außer wenn die Fla-
sche gerade in Verwendung steht oder angeschlossen wird.
D Die Anleitungen für Flaschen mit verdichtetem Gas und Zubehörteile
sowie die in den Sicherheitsnormen enthaltene CGA-Publikation P-1
lesen.
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1-3. Zusätzliche Gefahren bei Installation, Betrieb und Wartung
FEUER– ODER EXPLOSIONSGE-
FAHR
D Gerät nicht auf oder in der Nähe von brennbaren
Oberflächen installieren oder aufstellen.
D Gerät nicht in der Nähe von brennbaren Materia-
lien installieren.
D Überlasten Sie nicht die Stromkapazität versichern Sie, sich daß
die Kapazität für den Betrieb dieses Gerätes ausreicht.
EIN UMFALLENDES GERÄT kann
Verletzungen verursachen.
D Die Hebevorrichtung nur zum Anheben der Ein-
heit verwenden, NICHT aber für das Fahrwerk,
den Gasflaschenanhänger oder andere Zubehör-
teile.
D Zum Heben und Unterstützen der Einheit nur Ge-
räte mit ausreichender Leistungsfähigkeit ver-
wenden.
D Bei der Verwendung von Gabelstaplern zum Transportieren der Ein-
heit darauf zu achten, daß die Gabeln lang genug sind und auf der
Gegenseite der Einheit überstehen.
ÜBERHITZUNG kann durch ZU LAN-
GEN GEBRAUCH auftreten.
D Gerät abkühlen lassen, nenneinschaltdauer be-
achten.
D Vor Wiederaufnahme der Schweißarbeiten Strom
oder Einschaltdauer verringern.
D Den Luftstrom zur Einheit nicht blockieren oder filtern.
STATISCHE ELEKTRIZITÄT kann Teile
an den Schaltplatten beschädigen.
D VOR Arbeiten an der Schaltplatte oder deren Tei-
len Erdungsarmband anlegen.
D Schaltplatten nur in statiksicheren Taschen oder
Schachteln lagern, transportieren oder versen-
den.
BEWEGLICHE TEILE können Verlet-
zungen verursachen.
D Abstand zu allen beweglichen Teilen halten.
D Abstand zu allen Geräteteilen halten, bei denen
die Gefahr von Einklemmungen besteht, wie z.B.
bei Antriebsrollen.
SCHWEISSDRÄHTE können
Verletzungen verursachen.
D Pistolenabzug erst betätigen, wenn dazu aufge-
fordert wird.
D Pistole niemals gegen einen Körperteil, andere
Personen oder Metall richten, wenn Schweiß-
draht eingezogen wird.
BEWEGLICHE TEILE können Verlet-
zungen verursachen.
D Abstand zu beweglichen Teilen, wie z.B. Lüftern,
halten.
D Alle Türen, Platten, Abdeckungen und Schutz-
vorrichtungen geschlossen halten und an ihrem
Platz lassen.
HF–AUSSTRAHLUNG kann Störun-
gen verursachen.
D Hochfrequenz-Strahlung (H.F.) kann Störungen
bei der Funknavigation, bei Sicherheitseinrich-
tungen, Computern und Kommunikationsgeräten
verursachen.
D Installation sollte nur von geschultem Personal durchgeführt wer-
den, das mit elektronischen Geräten vertraut ist.
D Der Anwender ist verpflichtet, durch die Installation auftretende In-
terferenzprobleme sofort von einem geschulten Elektriker beheben
zu lassen.
D Sollte von der Post oder Telekom über auftretende Störungen infor-
miert werden, ist der Gebrauch des Gerätes sofort einzustellen.
D Gesamte Installation regelmäßig warten und überprüfen.
D Türen und Abdeckungen von Hochfrequenzquellen geschlossen
halten; für korrekte Elektrodenabstände sorgen; durch Erdung und
Abschirmung die Möglichkeit von Interferenzen auf ein Minimum re-
duzieren.
LICHTBOGENSCHWEISSEN kann
Störungen verursachen.
D Elektromagnetische Energie kann empfindliche
elektronische Geräte stören wie zum Beispiel
Rechner sowie rechnergesteuerte Geräte wie
zum Beispiel Roboter.
D Dafür sorgen, daß alle Geräte im Schweißbereich elektromagne-
tisch verträglich sind.
D Zur Einschränkung möglicher Störungen die Schweißkabel mög-
lichst kurz halten sowie eng zusammen und niedrig, zum Beispiel
auf dem Boden, anordnen.
D Den Schweißbetrieb 100 Meter entfernt von empfindlichen elektro-
nischen Geräten anordnen.
D Dafür sorgen, daß die Schweißmaschine im Einklang mit dieser An-
leitung installiert und geerdet ist.
D Falls dennoch Störungen auftreten, muß der Benutzer besondere
Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel Versetzen der Schweiß-
maschine, die Verwendung abgeschirmter Kabel, Leitungsfilter
oder Abschirmung des Arbeitsbereiches.
OM-356 Seite 4
1-4. Die wichtigsten Sicherheitsnormen
Sicherheit beim Schweißen und Schneiden, ANSI-Norm Z49.1, von der
Amerikanischen Schweißgesellschaft, 550 N.W. LeJeune Rd, Miami
FL 33126 (phone: 305-443-9353, website: www.aws.org).
Recommended Safe Practices for the Preparation for Welding and Cut-
ting of Containers and Piping, Norm AWS F4.1 der Amerikanischen
Schweißgesellschaft, 550 N.W. LeJeune Rd, Miami, FL 33126 (phone:
305-443-9353, website: www.aws.org).
Nationale Elektrizitätsvorschriften, NFPA Norm 70, von der Nationalen
Brandschutzvereinigung, Batterymarch Park, Quincy, MA 02269–9101
(phone: 617–770–3000, website: www.nfpa.org and www. sparky.org).
Sichere Handhabung verdichteter Gase in Behältern , CGA Pamphlet
P-1, von der Compressed Gas Association, 1735 Jefferson Davis High-
way, Suite 1004, Arlington, VA 22202–4102 (phone: 703–412–0900,
website: www.cganet.com).
Sicherheitsvorschriften beim Schweißen und Schneiden, CSA Norm
W117.2, vom Kanadischen Normungsinstitut, Normenverkauf, 178
Rexdale Boulevard, Rexdale, Ontario, Canada M9W 1R3. (phone:
800–463–6727 or in Toronto 416–747–4044, website: www.csa–in-
ternational.org).
Sicherheitsvorkehrungen für Augen- und Gesichtsschutz , ANSI Norm
Z87.1, vom Amerikanischen Normungsinstitut, 11 West 42nd Street,
New York, NY 10036–8002
(phone: 212–642–4900, website: www.ansi.org).
Schneid- und Schweißprozesse, NFPA Norm 51B, von der Nationalen
Brandschutzvereinigung, . P.O. Box 9101, 1 Battery March Park,
Quincy, MA 02269–9101 (phone: 617–770–3000, website:
www.nfpa.org and www. sparky.org).
Sicherheits- und Gesundheitsnormen, OSHA 29 CFR 1910, Subpart Q,
and part 1926, Subpart J, von: U.S. Goverment Printing Office, Super-
intendent of Documents, P.O. Box 371954, Pittsburgh, PA 15250 (there
are 10 Regional Offices––phone for Region 5, Chicago, is
312–353–2220, website: www.osha.gov).
1-5. EMF-Information
Informationen zum Schweißen und die Auswirkungen von elektrischen
und magnetischen Niedrigfrequenzfeldern
Schweißstrom verursacht elektromagnetische Felder, während er
durch die Stromkabel fließt. Solche Felder haben früher, und rufen auch
jetzt noch gewisse Besorgnis hervor. Nach Auswertung von über 500
Studien, welche Forschungen über eine Zeitspanne von mehr als 17
Jahre überbrücken hat ein spezieller “Blue Ribbon Ausschuß” des Na-
tionalen Forschungsrates beschlossen, daß: “nach des Erachtens des
Komitees, die Gesamtheit an Beweismaterial nicht klar bewiesen hat,
daß Aussatz zu Netzfrequenz und magnetischen Feldern eine
persönliche gesundheitstechnische Gefahr darstellt”. Weitere Unter-
suchungen finden jedoch noch statt und zusätzliches Beweismaterial
wird noch weiter untersucht. Bis zu einem Zeitpunkt zu welchem
endgültige Schlußfolgerungen gezogen werden, sollten Sie bei
Schweiß– und Schneidarbeiten Ihren Kontakt mit elektromagnetischen
Feldern auf ein Minimum reduzieren.
Beachten Sie die folgenden Vorkehrungen, um die Magnetfelder am Ar-
beitsplatz zu verringern:
1 Kabel durch Verdrehen und Zusammenkleben nahe beieinander
halten.
2 Kabel soweit wie möglich vom Bedienungspesonal weglegen.
3 Kabel nicht um den Körper schlingen.
4 Schweißstromquelle und Kabel so weit wie möglich fernhalten.
5 Arbeitsklemme so nahe wie möglich an der Schweißstelle am
Werkstück anbringen.
Über Herzschrittmacher:
Personen mit Herzschrittmacher müssen ihren Arzt konsultieren. Vo-
rausgesetzt, Sie haben die Einwilligung Ihres Arztes, empfehlen wir
vorgebene Verfahrensweise.
OM-356 Seite 5
ABSCHNITT 2 – DEFINITIONEN
2-1. Warnschilder
Achtung! Vorsichtig sein! Die Symbole wei-
sen auf mögliche vorhandene Gefahren
hin.
1 Elektroschocks durch Schweißelek-
troden oder stromführende Drähte
können tödlich sein.
1.1 Trockene Isolierhandschuhe tragen.
Elektrode nicht mit bloßer Hand be-
rühren. Keine feuchten oder beschä-
digten Handschuhe tragen.
1.2 Eigenen Körper gegen Werkstück
und Erde isolieren, um sich vor Elek-
troschocks zu schützen.
1.3 Vor Arbeiten an der Maschine den
Netzstecker ziehen.
2 Das Einatmen von Schweißgasen
kann die Gesundheit gefährden.
2.1 Gesicht von den Dämpfen fernhalten.
2.2 Dämpfe durch Saugentlüftung oder
Lüfter abführen.
2.3 Dämpfe mit Ventilator abführen.
3 Schweißfunken können Explosion
oder Brand verursachen.
3.1 Brennbare Materialien vom Schwei-
ßbereich fernhalten. Nicht in der Nä-
he von brennbaren Materialien
schweißen.
3.2 Schweißfunken können Brände ver-
ursachen. Es sollte stets eine Person
mit Feuerlöscher zur Brandüberwa-
chung anwesend sein.
3.3 Nicht an Fässern oder geschlosse-
nen Behältern schweißen.
4 Lichtbogenstrahlen können die Augen
verbrennen und die Haut verletzen.
4.1 Kopfschutz und Schutzbrillen tragen.
Ohrenschutz tragen und Hemdkra-
gen zuknöpfen. Schweißhelm mit
richtigem Filterschutz tragen. Voll-
ständige Schutzkleidung tragen.
5 Vor Arbeiten am Gerät oder vor dem
Schweißen die Betriebsanleitung
durchlesen.
6 Warnschild nicht entfernen oder über-
decken.
1 1.1 1.2 1.3
2 2.1 2.2 2.3
3 3.1 3.2 3.3
4 4.1
5
6
S-179 310-A
OM-356 Seite 6
2-2. Warnschild für Schweißpistolen-/Kabelhalterung
1 Achtung! Vorsichtig sein! Die
Symbole weisen auf mögliche
vorhandene Gefahren hin.
2 Elektroschocks durch stromführende
Drähte können tödlich sein.
3 Das Gerät nicht betreiben bzw. nicht
mit der Hand nicht ins Geräteinnere
fassen, wenn sich
Handschweißpistole/Kabel nicht in
der Halterung befinden.
4 Die Schweißpistolen-/Kabelhalterung
darf maximal mit 12.4 kg belastet
werden. Andernfalls besteht
Bruchgefahr.
1 3
2
2-3. Warnschild für Schweißkabelverbindung
Achtung! Vorsichtig sein! Die Symbole
weisen auf mögliche vorhandene Gefah-
ren hin.
1 Elektroschocks verursacht durch
Schweißelektroden oder
stromführende Drähte können
tödlich sein.
2 Beim Schweißen entstehende
Funken oder Lichtbogenbildung
können Explosionen oder Feuer
verursachen.
3 An keinen der Ausgangskontakte
mehr als ein Elektrodenkabel
anschließen. Kabel für
Schweißvorgänge, die nicht aktiv
sind, stets trennen. Es darf immer
nur eine Schweißschaltung
(Schweißvorgang) angeschlossen
sein – niemals zwei anschließen.
1 2 3
4
OM-356 Seite 7
2-4. Typenschild des Herstellers für CE-Produkte
OM-356 Seite 8
2-5. Symbole und Definitionen
Einige Symbole betreffen nur CE-Produkte.
HINWEIS
A
Ampere Frontplatte WIG-Schweißen
E-Hand-
Schweißen
V
Volt
Während des
Schweißens nicht
schalten
Lichtbogenstärke
(Biß)
Punkt-Timer
Ausgang Schutzschalter Fernsteuerung Temperatur
Schutzerde
(Masse)
Wechselstrom
Hochfrequenz -
Start
Eingang
Timer für
Nachflußzeit
Timer für
Vorströmen
Hochfrequenz -
kontinuierlich
4T
Sequence4–Takt–
Schaltung
Gas (Zufuhr) Gaseingang Gasausgang
Mengenzunahme/-
abnahme
Ein Aus Prozent Gleichstrom
Balance-Regler
Maximale
Reinigung
Maximale
Einbrandtiefe
Plus-Elektrode
Minus-
Elektrode
Kraterzeit Meßanzeige Einphasig
U
0
Lastfreie
Nennspannung
(Durchschnitt)
U
1
Primärspannung
U
2
Herkömmliche
Lastspannung
Anschluß
I
1
Primärstrom
I
2
Nennschweiß-
strom
X
Einschaltdauer
1
1
Einphasige
Ws-/Gs-
Stromquelle
IP
Schutzgrad
I
1eff
Max. effektiver
Versorgungsstrom
I
1max
Max. Versorgungs-
nennstrom
Hz
Hertz
Elektrode Arbeit Dickenlehre Elektrodenabstand
S
Sekunden Endstrom Startzeit Startstromstärke
Spitzenzeit Punktfolge Zünd–/Kraterfolge Zündfolge
Kraterfolge Impulsgeber Hintergrundstrom Impulsfrequenz
OM-356 Seite 9
ABSCHNITT 3 – INSTALLATION
Y Verletzungsgefahr besteht
durch herabfallendes Gerät.
S Aufhängeöse nur zum
Anheben des Geräts
verwenden. KEINE Rollen,
KEINE Gaszylinder oder
andere Vorrichtungen
hochheben.
S Vorrichtungen mit
ausreichender Kapazität zum
Anheben und Transportieren
des Geräts verwenden.
S Wenn Staplergabeln
verwendet werden, sind diese
bis unter die gegenüber
liegende Seite des Geräts
auszuziehen.
1 Aufhängeöse
2 Staplergabeln
Aufhängeöse oder Staplergabeln
zum Transportieren des Gerätes
verwenden.
Wenn Staplergabeln verwendet
werden, sind diese bis unter die ge-
genüberliegende Seite des
Gerätes auszuziehen.
3 Typenschild
Mit dem Typenschild kann der be-
nötigte Eingangsstrom bestimmt
werden.
4 Leitungstrennschalter
Gerät neben geeigneter Strom-
quelle aufstellen.
Y Wenn Benzin oder flüchtige
Flüssigkeiten in der Nähe
sind, müssen bei der Instal-
lation zusätzliche Vorsichts-
maßnahmen beachtet wer-
den – siehe NEC Artikel 511
oder CEC Abschnitt 20.
Y Vorsicht beim Abstellen oder
Bewegen des Gerätes auf
unebenen Oberflächen.
3-1. Aufstellplatz aussuchen
1
2
Ref. ST-117 264-C / ST-801 971-A
4
1
3
460 mm
460 mm
Transport
Plazierung und Luftströmung
ODER
OM-356 Seite 10
3-2. Abmessungen und Gewichte
Abmessungen
A
Ab
messungen
A
B
Höhe
1010 mm mit einziehbarer
Aufhängöse unten
D
C
B
Breite 572 mm
Länge 635 mm
A 635 mm
B 600 mm
E
F
Vorderseite
C 35 mm
F
D 22 mm
E 506 mm
F 565 mm
G 13 mm Durchmesser
Gewicht
Ref. ST-184 046
G 4 Bohrungen
239 kg
3-3. Technische Daten
Schweiß–
nenn–
PFC
Stromeingang bei symmetrischem
Wechselstrom–Nennlastausgang, 50/60 Hz, einphasig
Ampére–
zahlbe–
reich
Max
Leer–
lauf–
span
nung
nenn–
ausgang
PFC
**
200V 220V 230V 400V 440V 460V 520V 575V
KVA KW
NEMA Klasse
1
(
60
)
– 300 A,
ohne
129
5*
117
5*
112
4*
65
3*
58
2*
56
2*
49
2*
45
2*
25,0
0,9*
14,3
0,4*
3 400A
80V
1 (60) – 300 A
,
32 VAC, 60 %
Einschaltdauer
mit
98
69*
89
63*
85
60*
49
35*
44
31*
43
30*
37
26*
34
24*
19,5
14,0*
14,0
0,4*
3 – 400A 80V
NEMA Klasse
II
(
40
)
– 350 A,
ohne
150
5*
137
5*
131
4*
75
3*
68
2*
66
2*
57
2*
53
2*
29,1
0,9*
17,7
0,4*
3 400A
80V
II (40) – 350 A
,
34 VAC, 40 %
Einschaltdauer
mit
118
69*
107
63*
103
60*
59
35*
53
31*
52
30*
45
26*
41
24*
23.7
14,0*
17.7
0,4*
3 – 400A 80V
* Im Leerlauf
** Korrektur Leistungsfaktor
OM-356 Seite 11
Schweißdauer 6 Minuten Ruhepause 4 MinutenSchweißdauer 4 Minuten Ruhepause 6 Minuten
3-4. Einschaltdauer und Überhitzung
Die Einschaltdauer ist der prozen-
tuale Anteil von 10 Minuten, wäh-
rend dessen das Gerät bei Nenn-
last betrieben werden kann, ohne
zu überhitzen.
Wenn das Gerät überhitzt, stoppt
die Ausgabe, zeigt der Span-
nungs–/Strommesser am Frontbe-
dienungspult eine HLP3– oder
HLP5–Meldung an (vgl. Abschnitt
5-4), und die Lüfter gehen in Be-
trieb. Warten Sie fünfzehn Minuten,
bis sich das Gerät abgekühlt hat.
Reduzieren Sie die Ampèrezahl
oder die Einschaltdauer vor dem
Schweißen.
Y Eine Überschreitung der
Einschaltdauer kann das Ge-
rät beschädigen, und die Ga-
rantie verfällt eventuell.
40 % Einschaltdauer bei 350 Ampere (nur 60 Hz–Modelle)
Überhitzung
0
15
A
ODER
Einschaltdauer reduzieren
Minuten
duty1 4/95 / SB-190 276
60 % Einschaltdauer bei 300 Ampere
SCHWEISSAMPÉREZAHL
% EINSCHALTDAUER
ssb1.1 10/91 – ST-
Die Volt–Ampere–Kurven zeigen die
minimale und maximale Spannungs–
und Stromausgangsleistung der
Schweißstromversorgung. Kurven
mit anderen Einstellungen liegen zwi-
schen den dargestellten Kurven
3-5. Volt-Ampere-Kurven
Min
Gleichspannung
GTAW min.
GTAW max.
SMAW
Wechselspannung
Wechsel-Ampére
OM-356 Seite 12
3-6. Ausgangsklemmen und Kabelgrößen
Y LICHTBOGENSCHWEISSEN kann elektromagnetische Beeinflussung erzeugen.
Zum Verringern möglicher Beeinflussung sollten die Schweißkabel so kurz wie möglich, dicht beieinander und niedrig über
dem Boden gehalten werden. Die Schweißarbeit muß 100 Meter Abstand von empfindlichen elektronischen Geräten ha-
ben. Es ist dafür zu sorgen, daß das Schweißgerät dieser Anleitung entsprechend installiert und geerdet wird. Bei trotz-
dem auftretender Beeinflussung muß der Benutzer weitere Maßnahmen ergreifen wie zum Beispiel Versetzen des
Schweißgerätes, Verwendung abgeschirmter Kabel, Netzleiterfilter oder Abschirmung des Arbeitsbereiches.
Gesamtkabellänge (Kupfer) im Schweißstromkreis nicht überschreiten
Schweiß-
strom
-
30 m oder kürzer 45 m 60 m 70 m 90 m 105 m 120 m
Ausgangs-
klemmen
strom
-
stärke
10 – 60%
Einschalt-
dauer
60 – 100%
Einschalt-
dauer
10 – 100% Einschaltdauer
100 25 25 25 30 35 50 60 60
150 30 30 35 50 60 70 95 95
200 30 35 50 60 70 95 120 120
250 35 50 60 70 95 120 2 x 70 2 x 70
300 50 60 70 95 120 2 x 70 2 x 95 2 x 95
350 60 70 95 120 2 x 70 2 x 95 2 x 95 2 x 120
ElektrodeArbeit
400 60 70 95 120 2 x 70 2 x 95 2 x 120 2 x 120
Ref. ST-801 972-C
500 70 90 120 2 x 70 2 x 95 2 x 120 3 x 95 3 x 95
Schweißkabelquerschnitt in mm
2
S-0007-D
3-7. 14-poliger Stecker für Fernregelung
Stecker* Steckerbelegungen
A 24 volts Ws.
B Kontaktschluß mit A schließt 24 V Ws Schützsteuerstromkreis.
A
C Befehlsbezug; 0 bis +10 Volt Gs-Ausgang an Fernregelung.
A
D gemeinsame Leitung Fernsteuerung / Rückkopplungskreis
AJ
K
I
E 0 bis +10 Volt Gs Eingangsbefehlssignal von Fernregelung.
B
K
I
C
L
NH
K gemeinsame Chassisleitung
C
D
M
G
E
F
F Stromrückkopplung, 1 Volt pro 100 Ampere
Ref. ST-801 972-C
H Spannungsrückkopplung, 1 Volt pro 10 Lichtbogen–Volt
*Die restlichen Stecker werden nicht verwendet.
OM-356 Seite 13
3-8. 115 Volt Ws-Duplexstecker und Schutzgasanschlüsse
Ref. ST-801 972-C / Ref. ST-801 973 / Ref. ST-157 858
Y Strom ausschalten, bevor
die Steckverbindung ange-
schlossen wird.
1 Gasventil-Einlaßanschluß
Auf der Rückseite der Maschine
2 Gasventil-Auslaßanschluß
Die Anschlüsse haben ein rechts-
drehendes 5/8-18”-Gewinde.
3 Gasflaschenventil
Ventil leicht öffnen, damit das Gas
den Schmutz vom Ventil wegbla-
sen kann. Ventil wieder schließen.
4 Regler-/Durchflußmanometer
Regler/Durchflußmanometer an
Gaszylinder anschließen.
Gasschlauch des Kunden zwi-
schen Regler/Durchflußmanome-
ter und Gaseinlaß anschließen.
5 Durchflußregler
Die typische Durchflußgeschwin-
digkeit liegt bei 9,4 l/Min.
6 115 Volt Ws-Stecker
Stecker ist durch Sicherungsauto-
mat CB1 vor Überlast geschützt
(siehe Abschnitt 5-2).
5
1
6
4
2
5/8, 3/4, 1-1/8 Zoll
3
Erforderliche Werkzeuge:
OM-356 Seite 14
3-9. Elektrik
Alle Werte gelten bei einer Einschaltdauer von 60%.
HINWEIS
60-Hertz-Modelle Ohne Leistungsfaktor-Korrektur
Eingangsspannung
200 220 230 400 440 460 520 575
Eingangsstromstärke bei Nennausgang
129 117 112 65 58 56 49 45
Max. empfohlene Stärke für Standardsicher-
ung oder Sicherungsautomat in Ampere
175 150 150 80 70 70 60 60
Mindestgröße für Eingangsdraht in mm
2
25 25 25 10 10 10 10 6
Max. empfohlene Länge des Eingangsdrahtes
in Metern
34 41 45 60 72 79 101 83
Mindestgröße für Erdungsdraht in mm
2
16 16 16 10 10 10 6 6
Quelle: 1993 National Electrical Code (NEC) S-0092-J
50/60-Hertz-Modelle Mit Leistungsfaktor-Korrektur
Eingangsspannung
200 220 230 400 440 460 520 575
Eingangsstromstärke bei Nennausgang
98 89 85 49 44 43 37 34
Max. empfohlene Stärke für Standardsicher-
ung oder Sicherungsautomat in Ampere
150 125 125 70 70 60 60 50
Mindestgröße für Eingangsdraht in mm
2
25 25 25 10 10 10 6 6
Max. empfohlene Länge des Eingangsdrah-
tes in Metern
36 43 47 62 75 82 70 86
Mindestgröße für Erdungsdraht in mm
2
16 16 16 10 10 6 6 6
Quelle: 1993 National Electrical Code (NEC) S-0092-J
OM-356 Seite 15
3-10. Anbringen von Leitungsbrücken
Ref. ST-801 973-B
Y Vor dem Installieren oder der
Neuanordnung der Lei-
tungsbrücken die Verbin-
dung zum Stromnetz unter-
brechen und sperren.
Überprüfen Sie die vor Ort verfüg-
bare Eingangsspannung.
1 Beschriftung der
Leitungsbrücke
Überprüfen Sie die Beschriftung:
Es befindet sich nur ein Etikett am
Gerät.
2 Leitungsbrücken
Versetzen Sie die Leitungsbrücken
gemäß der Eingangsspannung.
Gehäusetür wieder schließen oder
mit Abschnitt 3-11 fortfahren.
3/8 zoll
Erforderliche Werkzeuge:
1
230 VOLTS 460 VOLTS200 VOLTS
LL LL LL
S-083 566-C
2
230 VOLTS
LL
460 VOLTS
LL
S-010 587-B
575 VOLTS
LL
Die Muttern der Steckbrük-
ken dürfen nicht zu stark an-
gezogen werden.
OM-356 Seite 16
3-11. Anschließen der Eingangsleistung
Ref. ST-801 973-B
3/8 zoll
2
1
1
Zuerst den grünen
bzw. gelb und grün
markierten Erdleiter
anschließen.
Alle Verbindungen an der Ma-
schine und dann erst an der
Stromquelle vornehmen.
3
4
5
8
3
7
Beim Anschließen des Ka-
bels in der Leitungstrennvor-
richtung zuerst den grünen
bzw. gelb und grün markier-
ten Leiter anschließen.
6
Y Vor Anschluss der Eingangsan-
schlüsse Eingangstrom abtrennen
und sperren und mit Warnhinweis
versehen.
Y Diese Installation darf nur von quali-
fizierten Fachleuten vorgenommen
werden.
Siehe Nennleistungsschild auf Gerät.
Auch auf Standort erhältliche Eingangs-
spannung prüfen.
1 Leitungstrennschalter
2 Eingangsstromleiter
3 Erdleiter
Leitungsstärke und –länge gemäß Ab-
schnitt 3-9 wählen. Die Leitungsdrähte
müssen allen amtlichen Vorschriften ent-
sprechen. Falls erforderlich, Kabelschuhe
mit passender Stromkapazität und korrek-
tem Öffnungsdurchmesser wählen.
4 Zugentlastung
Kabel durch die Zugentlastung hindurch-
führen.
5 Erdungsanschluss des Geräts
6 Kabelanschlüsse
Y Die Verbindung des Stromkabels
zum Netzteil des Schweißgeräts
herstellen, bevor man das Kabel am
anderen Ende mit der nicht Strom
führenden Leitungstrennvorrich-
tung verbindet.
Zuerst den grünen bzw. gelb und grün mar-
kierten Leiter mit dem Erdungsanschluss
des Geräts verbinden. Anschließend die
Stromleiter mit den Kabelanschlüssen ver-
binden.
Die Gerätetür wieder schließen.
7 TerminalErdungsanschluss vom
Gerät trennen
8 Kabelanschlüsse vom Gerät trennen
Y In der nicht Strom führenden Lei-
tungstrennvorrichtung zuerst den
grünen bzw. gelb und grün markier-
ten Erdleiter mit dem Erdungsan-
schluss der Stromversorgung und
niemals mit einem Leitungsan-
schluss verbinden. Sicherstellen,
dass der Erdleiter auch geerdet ist.
Anschließend die Stromleiter mit den Ka-
belanschlüssen verbinden.
9 Überstromschutz
Typ und Größe anhand von Abschnitt 3-9
auswählen (gezeigt wird ein gesicherter
Hauptschalter).
Die Abdeckung der Leitungstrennvorrich-
tung schließen.
9
Erforderliche Werkzeuge:
GND/PE
ERDE
Kabelklemmen in einer von der Strom-
quelle getrennten Leitungstrennvorrich-
tung installieren.
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Miller Syncrowave 350 LX Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
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