WIKA IPT-20 tag:model:IPT-21 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Probus PA
Metallischer Sensor
2
Inhaltsverzeichnis
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Inhaltsverzeichnis
1 Zu diesem Dokument............................................................................................................... 4
1.1 Funktion ........................................................................................................................... 4
1.2 Zielgruppe ........................................................................................................................ 4
1.3 Verwendete Symbolik ....................................................................................................... 4
2 Zu Ihrer Sicherheit ................................................................................................................... 5
2.1 Autorisiertes Personal ...................................................................................................... 5
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung.................................................................................. 5
2.3 Warnung vor Fehlgebrauch .............................................................................................. 5
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise ....................................................................................... 5
2.5 EU-Konformität ................................................................................................................. 6
2.6 Zulässige Prozessbedingungen ....................................................................................... 6
2.7 NAMUR-Empfehlungen.................................................................................................... 6
3 Produktbeschreibung .............................................................................................................. 7
3.1 Aufbau .............................................................................................................................. 7
3.2 Arbeitsweise ..................................................................................................................... 8
3.3 Ergänzende Reinigungsverfahren .................................................................................. 11
3.4 Verpackung, Transport und Lagerung ............................................................................. 11
4 Montieren ................................................................................................................................ 13
4.1 Allgemeine Hinweise ...................................................................................................... 13
4.2 Belüftung und Druckausgleich ........................................................................................ 14
4.3 Prozessdruckmessung ................................................................................................... 16
4.4 Füllstandmessung .......................................................................................................... 18
4.5 Externes Gehäuse.......................................................................................................... 19
5 An das Bussystem anschließen ........................................................................................... 20
5.1 Anschluss vorbereiten .................................................................................................... 20
5.2 Anschließen ................................................................................................................... 21
5.3 Einkammergehäuse ....................................................................................................... 22
5.4 Zweikammergehäuse ..................................................................................................... 22
5.5 Gehäuse IP 66/IP 68 (1 bar) ........................................................................................... 23
5.6 Externes Gehäuse bei Ausführung IP 68 (25 bar) .......................................................... 24
5.7 Einschaltphase ............................................................................................................... 25
6 In Betrieb nehmen mit dem Anzeige- und Bedienmodul ................................................... 27
6.1 Anzeige- und Bedienmodul einsetzen ............................................................................ 27
6.2 Bediensystem ................................................................................................................ 28
6.3 Messwertanzeige ........................................................................................................... 29
6.4 Parametrierung - Schnellinbetriebnahme ....................................................................... 30
6.5 Parametrierung - Erweiterte Bedienung ......................................................................... 30
6.6 Sicherung der Parametrierdaten .................................................................................... 43
7 In Betrieb nehmen mit PACTware ......................................................................................... 44
7.1 Parametrierung ............................................................................................................... 44
7.2 Sicherung der Parametrierdaten .................................................................................... 44
8 Diagnose, Asset Management und Service ........................................................................ 45
8.1 Instandhalten.................................................................................................................. 45
8.2 Diagnosespeicher .......................................................................................................... 45
8.3 Asset-Management-Funktion ......................................................................................... 46
3
Inhaltsverzeichnis
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
8.4 Störungen beseitigen ..................................................................................................... 49
8.5 Prozessbaugruppe bei Ausführung IP 68 (25 bar) tauschen .......................................... 49
8.6 Das Gerät reparieren ...................................................................................................... 50
9 Ausbauen ................................................................................................................................ 51
9.1 Ausbauschritte ............................................................................................................... 51
9.2 Entsorgen ....................................................................................................................... 51
10 Anhang .................................................................................................................................... 52
10.1 Technische Daten ........................................................................................................... 52
10.2 Kommunikation Probus PA ........................................................................................... 67
10.3 Berechnung der Gesamtabweichung ............................................................................. 72
10.4 Berechnung der Gesamtabweichung - Praxisbeispiel .................................................... 72
10.5 Maße .............................................................................................................................. 75
10.6 Warenzeichen ................................................................................................................ 86
Sicherheitshinweise für Ex-Bereiche
Beachten Sie bei Ex-Anwendungen die Ex-spezischen Sicherheits-
hinweise. Diese liegen jedem Gerät mit Ex-Zulassung als Dokument
bei und sind Bestandteil der Betriebsanleitung.
Redaktionsstand: 2019-03-11
4
1 Zu diesem Dokument
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
1 Zu diesem Dokument
1.1 Funktion
Die vorliegende Betriebsanleitung liefert Ihnen die erforderlichen In-
formationen für Montage, Anschluss und Inbetriebnahme sowie wich-
tige Hinweise für Wartung, Störungsbeseitigung, den Austausch von
Teilen und die Sicherheit des Anwenders. Lesen Sie diese deshalb
vor der Inbetriebnahme und bewahren Sie sie als Produktbestandteil
in unmittelbarer Nähe des Gerätes jederzeit zugänglich auf.
1.2 Zielgruppe
Diese Betriebsanleitung richtet sich an ausgebildetes Fachpersonal.
Der Inhalt dieser Anleitung muss dem Fachpersonal zugänglich
gemacht und umgesetzt werden.
1.3 Verwendete Symbolik
Information, Tipp, Hinweis
Dieses Symbol kennzeichnet hilfreiche Zusatzinformationen.
Vorsicht: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises können Störun-
gen oder Fehlfunktionen die Folge sein.
Warnung: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises kann ein Perso-
nenschaden und/oder ein schwerer Geräteschaden die Folge sein.
Gefahr: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises kann eine ernst-
hafte Verletzung von Personen und/oder eine Zerstörung des Gerätes
die Folge sein.
Ex-Anwendungen
Dieses Symbol kennzeichnet besondere Hinweise für Ex-Anwendun-
gen.
Liste
Der vorangestellte Punkt kennzeichnet eine Liste ohne zwingende
Reihenfolge.
→
Handlungsschritt
Dieser Pfeil kennzeichnet einen einzelnen Handlungsschritt.
1 Handlungsfolge
Vorangestellte Zahlen kennzeichnen aufeinander folgende Hand-
lungsschritte.
Batterieentsorgung
Dieses Symbol kennzeichnet besondere Hinweise zur Entsorgung
von Batterien und Akkus.
5
2 Zu Ihrer Sicherheit
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
2 Zu Ihrer Sicherheit
2.1 Autorisiertes Personal
Sämtliche in dieser Dokumentation beschriebenen Handhabungen
dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisier-
tes Fachpersonal durchgeführt werden.
Bei Arbeiten am und mit dem Gerät ist immer die erforderliche per-
sönliche Schutzausrüstung zu tragen.
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der IPT-2x ist ein Druckmessumformer zur Prozessdruck- und hydro-
statischen Füllstandmessung.
Detaillierte Angaben zum Anwendungsbereich nden Sie in Kapitel
"Produktbeschreibung".
Die Betriebssicherheit des Gerätes ist nur bei bestimmungsgemäßer
Verwendung entsprechend den Angaben in der Betriebsanleitung
sowie in den evtl. ergänzenden Anleitungen gegeben.
2.3 Warnung vor Fehlgebrauch
Bei nicht sachgerechter oder nicht bestimmungsgemäßer Verwen-
dung können von diesem Produkt anwendungsspezische Gefahren
ausgehen, so z. B. ein Überlauf des Behälters durch falsche Montage
oder Einstellung. Dies kann Sach-, Personen- oder Umweltschäden
zur Folge haben. Weiterhin können dadurch die Schutzeigenschaften
des Gerätes beeinträchtigt werden.
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise
Das Gerät entspricht dem Stand der Technik unter Beachtung
der üblichen Vorschriften und Richtlinien. Es darf nur in technisch
einwandfreiem und betriebssicherem Zustand betrieben werden. Der
Betreiber ist für den störungsfreien Betrieb des Gerätes verantwort-
lich. Beim Einsatz in aggressiven oder korrosiven Medien, bei denen
eine Fehlfunktion des Gerätes zu einer Gefährdung führen kann, hat
sich der Betreiber durch geeignete Maßnahmen von der korrekten
Funktion des Gerätes zu überzeugen.
Der Betreiber ist ferner verpichtet, während der gesamten Einsatz-
dauer die Übereinstimmung der erforderlichen Arbeitssicherheits-
maßnahmen mit dem aktuellen Stand der jeweils geltenden Regel-
werke festzustellen und neue Vorschriften zu beachten.
Durch den Anwender sind die Sicherheitshinweise in dieser Betriebs-
anleitung, die landesspezischen Installationsstandards sowie die
geltenden Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschrif-
ten zu beachten.
Eingrie über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Handha-
bungen hinaus dürfen aus Sicherheits- und Gewährleistungsgründen
nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal vorgenommen wer-
den. Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen sind ausdrück-
6
2 Zu Ihrer Sicherheit
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
lich untersagt. Aus Sicherheitsgründen darf nur das vom Hersteller
benannte Zubehör verwendet werden.
Um Gefährdungen zu vermeiden, sind die auf dem Gerät angebrach-
ten Sicherheitskennzeichen und -hinweise zu beachten und deren
Bedeutung in dieser Betriebsanleitung nachzulesen.
2.5 EU-Konformität
Das Gerät erfüllt die gesetzlichen Anforderungen der zutreenden
EU-Richtlinien. Mit der CE-Kennzeichnung bestätigen wir die Konfor-
mität des Gerätes mit diesen Richtlinien.
2.6 Zulässige Prozessbedingungen
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur innerhalb der zulässigen
Prozessbedingungen betrieben werden. Die Angaben dazu nden Sie
in Kapitel "Technische Daten" bzw. auf dem Typschild.
Der zulässige Prozessdruckbereich wird mit "MWP" (Maximum Wor-
king Pressure) auf dem Typschild angegeben, siehe Kapitel "Aufbau".
Der MWP berücksichtigt das druckschwächste Glied der Kombination
von Messzelle und Prozessanschluss und darf dauernd anliegen.
Die Angabe bezieht sich auf eine Referenztemperatur von +20 °C
(+68 °F). Sie gilt auch, wenn auftragsbezogen eine Messzelle mit
höherem Messbereich als der zulässige Druckbereich des Prozess-
anschlusses eingebaut ist.
Damit kein Schaden am Gerät entsteht, darf der Prüfdruck den ange-
gebenen MWP nur kurzzeitig um das 1,5-fache bei Referenztempera-
tur überschreiten. Dabei sind die Druckstufe des Prozessanschlusses
sowie die Überlastbarkeit der Messzelle berücksichtigt (siehe Kapitel
"Technische Daten").
Darüber hinaus kann ein Temperaturderating des Prozessanschlus-
ses, z. B. bei Flanschen, den zulässigen Prozessdruckbereich
entsprechend der jeweiligen Norm einschränken.
2.7 NAMUR-Empfehlungen
Die NAMUR ist die Interessengemeinschaft Automatisierungstech-
nik in der Prozessindustrie in Deutschland. Die herausgegebenen
NAMUR-Empfehlungen gelten als Standards in der Feldinstrumen-
tierung.
Das Gerät erfüllt die Anforderungen folgender NAMUR-Empfehlun-
gen:
NE 21 – Elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln
1)
NE 53 – Kompatibilität von Feldgeräten und Anzeige-/Bedien-
komponenten
NE 107 – Selbstüberwachung und Diagnose von Feldgeräten
Weitere Informationen siehe www.namur.de.
1)
Nicht erfüllt beim Anschluss einer externen Anzeige- und Bedieneinheit.
7
3 Produktbeschreibung
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
3 Produktbeschreibung
3.1 Aufbau
Der Lieferumfang besteht aus:
Gerät IPT-2x
Dokumentation
Betriebsanleitung IPT-2x
Kennlinien-Prüfzertikat
Anleitungen zu optionalen Geräteausstattungen
Ex-spezischen "Sicherheitshinweisen" (bei Ex-Ausführungen)
Ggf. weiteren Bescheinigungen
Hinweis:
In dieser Betriebsanleitung werden auch optionale Gerätemerkmale
beschrieben. Der jeweilige Lieferumfang ergibt sich aus der Bestell-
spezikation.
Die vorliegende Betriebsanleitung gilt für folgende Geräteausführun-
gen:
Hardware ab 1.0.0
Softwareversion ab 1.2.1
Hinweis:
Sie nden die Hard- und Softwareversion des Gerätes wie folgt:
Auf dem Typschild des Elektronikeinsatzes
Im Bedienmenü unter "Info"
Das Typschild enthält die wichtigsten Daten zur Identikation und zum
Einsatz des Gerätes:
Lieferumfang
Geltungsbereich dieser
Betriebsanleitung
Typschild
8
3 Produktbeschreibung
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
1
10
11
13
12
4
5
2
6
3
7
8
9
Abb. 1: Aufbau des Typschildes (Beispiel)
1 Gerätetyp
2 Feld für Zulassungen
3 Signalausgang und Spannungsversorgung
4 Technische Daten
5 Produktcode
6 Auftragsnummer
7 Seriennummer des Gerätes
8 Symbol für Geräteschutzklasse
9 ID-Nummern Gerätedokumentation
10 Hinweis zur Beachtung der Gerätedokumentation
3.2 Arbeitsweise
Der IPT-2x ist für Anwendungen in nahezu allen Industriebereichen
geeignet. Er wird zur Messung folgender Druckarten verwendet.
Überdruck
Absolutdruck
Vakuum
Messmedien sind Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten.
Der IPT-2x ist besonders für Applikationen mit höheren Temperaturen
und hohen Drücken vorgesehen.
Der IPT-2x eignet sich für die Messung folgender Prozessgrößen:
Prozessdruck
Füllstand
Anwendungsbereich
Messmedien
Messgrößen
9
3 Produktbeschreibung
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Abb. 2: Prozessdruckmessung mit IPT-2x
Der Prozessdruck wirkt über die Prozessmembran auf das Sen-
sorelement. Er bewirkt dort eine Widerstandsänderung, die in ein
entsprechendes Ausgangssignal umgewandelt und als Messwert
ausgegeben wird.
Piezoresistives Sensorelement
Bei Messbereichen bis 40 bar wird ein piezoresistives Sensorelement
mit einer internen Übertragungsüssigkeit eingesetzt.
1
3 4
2
Abb. 3: Aufbau des Messsystems mit piezoresistivem Sensorelement
1 Sensorelement
2 Grundkörper
3 Übertragungsüssigkeit
4 Prozessmembran
Dehnungsmessstreifen-(DMS)-Sensorelement
Bei Messbereichen ab 100 bar wird ein Dehnungsmessstreifen-
(DMS)-Sensorelement (trockenes System) eingesetzt.
Messsystem
10
3 Produktbeschreibung
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
1
2
3
Abb. 4: Aufbau des Messsystems mit DMS-Sensorelement
1 Sensorelement
2 Prozessmembran
3 Druckzylinder
Keramisch/metallische Messzelle
Bei Messbereichen ≤ 400 mbar oder höheren Temperaturbereichen
ist die Messeinheit die keramisch/metallische Messzelle. Diese be-
steht aus der keramisch-kapazitiven Messzelle und einem speziellen,
temperaturkompensierten Druckmittlersystem.
4321
Abb. 5: Aufbau der keramisch/metallische Messzelle
1 Prozessmembran
2 Druckmittlerüssigkeit
3 FeNi-Adapter
4 Keramisch-kapazitive Messzelle
Je nach gewählter Druckart ist die Messzelle unterschiedlich aufge-
baut.
Relativdruck: die Messzelle ist zur Atmosphäre oen. Der Umge-
bungsdruck wird in der Messzelle erfasst und kompensiert. Er hat
somit auf den Messwert keinen Einuss.
Absolutdruck: die Messzelle ist evakuiert und gekapselt. Der
Umgebungsdruck wird nicht kompensiert und beeinusst somit den
Messwert.
Das Messsystem ist komplett verschweißt und so gegenüber dem
Prozess abgedichtet.
Druckarten
Dichtungsk
onzept
11
3 Produktbeschreibung
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Die Abdichtung des Prozessanschlusses gegenüber dem Prozess
erfolgt durch eine geeignete Dichtung. Sie ist bauseits beizustellen,
je nach Prozessanschlusses auch im Lieferumfang, siehe Kapitel
"Technische Daten", "WerkstoeundGewichte".
3.3 Ergänzende Reinigungsverfahren
Der IPT-2x steht auch in der Ausführung "Öl-, fett- und silikonölfrei"
zur Verfügung. Diese Geräte haben ein spezielles Reinigungsverfah-
ren zum Entfernen von Ölen, Fetten und weitere lackbenetzungsstö-
renden Substanzen (LABS) durchlaufen.
Die Reinigung erfolgt an allen prozessberührenden Teilen sowie
an den von außen zugänglichen Oberächen. Zur Erhaltung des
Reinheitsgrades erfolgt nach dem Reinigungsprozess eine sofortige
Verpackung in Kunststofolie. Der Reinheitsgrad besteht, solange
sich das Gerät in der verschlossenen Originalverpackung bendet.
Vorsicht:
Der IPT-2x in dieser Ausführung darf nicht in Sauerstoanwendungen
eingesetzt werden. Hierfür stehen Geräte in spezieller Ausführung
"
Öl-undfettfreifürSauerstoanwendung" zur Verfügung.
3.4 Verpackung, Transport und Lagerung
Ihr Gerät wurde auf dem Weg zum Einsatzort durch eine Verpackung
geschützt. Dabei sind die üblichen Transportbeanspruchungen durch
eine Prüfung in Anlehnung an ISO 4180 abgesichert.
Bei Standardgeräten besteht die Verpackung aus Karton, ist um-
weltverträglich und wieder verwertbar. Bei Sonderausführungen wird
zusätzlich PE-Schaum oder PE-Folie verwendet. Entsorgen Sie das
anfallende Verpackungsmaterial über spezialisierte Recyclingbetrie-
be.
Der Transport muss unter Berücksichtigung der Hinweise auf der
Transportverpackung erfolgen. Nichtbeachtung kann Schäden am
Gerät zur Folge haben.
Die Lieferung ist bei Erhalt unverzüglich auf Vollständigkeit und even-
tuelle Transportschäden zu untersuchen. Festgestellte Transportschä-
den oder verdeckte Mängel sind entsprechend zu behandeln.
Die Packstücke sind bis zur Montage verschlossen und unter Be-
achtung der außen angebrachten Aufstell- und Lagermarkierungen
aufzubewahren.
Packstücke, sofern nicht anders angegeben, nur unter folgenden
Bedingungen lagern:
Nicht im Freien aufbewahren
Trocken und staubfrei lagern
Keinen aggressiven Medien aussetzen
Vor Sonneneinstrahlung schützen
Mechanische Erschütterungen vermeiden
Verpackung
Transport
Transportinspektion
Lagerung
12
3 Produktbeschreibung
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Lager- und Transporttemperatur siehe Kapitel "Anhang - Techni-
sche Daten - Umgebungsbedingungen"
Relative Luftfeuchte 20 … 85 %
Bei Gerätegewichten über 18 kg (39.68 lbs) sind zum Heben und
Tragen dafür geeignete und zugelassene Vorrichtungen einzusetzen.
Lager- und Transporttem-
per
atur
Heben
und T
ragen
13
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
4 Montieren
4.1 Allgemeine Hinweise
Stellen Sie vor der Montage sicher, dass sämtliche im Prozess be-
ndlichen Teile des Gerätes für die auftretenden Prozessbedingungen
geeignet sind.
Dazu zählen insbesondere:
Messaktiver Teil
Prozessanschluss
Prozessdichtung
Prozessbedingungen sind insbesondere:
Prozessdruck
Prozesstemperatur
Chemische Eigenschaften der Medien
Abrasion und mechanische Einwirkungen
Die Angaben zu den Prozessbedingungen nden Sie im Kapitel
"Technische Daten" sowie auf dem Typschild.
Schützen Sie Ihr Gerät durch folgende Maßnahmen gegen das Ein-
dringen von Feuchtigkeit:
Passendes Anschlusskabel verwenden (siehe Kapitel "An die
Spannungsversorgung anschließen")
Kabelverschraubung bzw. Steckverbinder fest anziehen
Bei waagerechter Montage das Gehäuse so drehen, so dass die
Kabelverschraubung bzw. Steckverbinder nach unten zeigen
Anschlusskabel vor Kabelverschraubung bzw. Steckverbinder
nach unten führen
Dies gilt vor allem bei Montage im Freien, in Räumen, in denen mit
Feuchtigkeit zu rechnen ist (z. B. durch Reinigungsprozesse) und an
gekühlten bzw. beheizten Behältern.
Stellen Sie zur Erhaltung der Geräteschutzart sicher, dass der Ge-
häusedeckel im Betrieb geschlossen und ggfs. gesichert ist.
Stellen Sie sicher, dass der in Kapitel "Technische Daten" angegebe-
ne Verschmutzungsgrad zu den vorhandenen Umgebungsbedingun-
gen passt.
Bei Geräten mit Gewindeanschluss muss der Sechskant am Prozess-
anschluss mit einem passendem Schraubenschlüssel angezogen
werden.
Schlüsselweite siehe Kapitel "Maße".
Warnung:
Das Gehäuse oder der elektrische Anschluss dürfen nicht zum Ein-
schrauben verwendet werden! Das Festziehen kann Schäden, z. B.
an der Drehmechanik des Gehäuses verursachen.
Prozessbedingungen
Schutz vor F
euchtigkeit
Einschrauben
14
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Bei starken Vibrationen an der Einsatzstelle sollte die Geräteaus-
führung mit externem Gehäuse verwendet werden. Siehe Kapitel
"Externes Gehäuse".
Der zulässige Prozessdruckbereich wird auf dem Typschild angege-
ben. Das Gerät darf mit diesen Drücken nur betrieben werden, wenn
das verwendete Montagezubehör diese Werte ebenfalls erfüllt. Stel-
len Sie dies durch geeignete Flansche, Einschweißstutzen, Spannrin-
ge bei Clamp-Anschlüssen, Dichtungen etc. sicher.
Höhere Prozesstemperaturen bedeuten oft auch höhere Umgebungs-
temperaturen. Stellen Sie sicher, dass die in Kapitel "Technische
Daten" angegebenen Temperaturobergrenzen für die Umgebung von
Elektronikgehäuse und Anschlusskabel nicht überschritten werden.
1
2
Abb. 6: Temperaturbereiche
1 Prozesstemperatur
2 Umgebungstemperatur
4.2 Belüftung und Druckausgleich
Das Filterelement im Elektronikgehäuse hat folgende Funktionen:
Belüftung Elektronikgehäuse
Atmosphärischer Druckausgleich (bei Relativdruckmessberei-
chen)
Vorsicht:
Das Filterelelement bewirkt einen zeitverzögerten Druckausgleich.
Beim schnellen Önen/Schließen des Gehäusedeckels kann sich
deshalb der Messwert für ca. 5 s um bis zu 15 mbar ändern.
Für eine wirksame Belüftung muss das Filterelement immer frei von
Ablagerungen sein. Drehen Sie deshalb bei waagerechter Montage
das Gehäuse so, dass das Filterelement nach unten zeigt. Es ist
damit besser vor Ablagerungen geschützt.
Vorsicht:
Verwenden Sie zur Reinigung keinen Hochdruckreiniger. Das Filter-
element könnte beschädigt werden und Feuchtigkeit ins Gehäuse
eindringen.
In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie das Filterelement
bei den einzelnen Geräteausführungen angeordnet ist.
Vibrationen
Pr
oz
essdruckbereich -
Montagezubehör
Temperaturgrenzen
Filterelement - Funktion
15
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
1 2 3
6
6
6 6
6
5
4
Abb. 7: Position des Filterelementes
1 Kunststo-,Edelstahl-Einkammer(Feinguss)
2 Aluminium-Einkammer
3 Edelstahl-Einkammer (elektropoliert)
4 Kunststo-Zweikammer
5 Aluminium-Zweikammer
6 Filterelement
Bei folgenden Geräten ist statt des Filterelementes ein Blindstopfen
eingebaut:
Geräte in Schutzart IP 66/IP 68 (1 bar) - Belüftung über Kapillare
im fest angeschlossenen Kabel
Geräte mit Absolutdruck
Drehen Sie den Metallring so, dass das Filterelement nach
Einbau des Gerätes nach unten zeigt. Es ist damit besser vor
Ablagerungen geschützt.
1
2
Abb. 8: Position des Filterelementes - Ex-d-Ausführung
1 Drehbarer Metallring
2 Filterelement
Bei Geräten mit Absolutdruck ist statt des Filterelementes ein Blind-
stopfen eingebaut.
Filterelement - Position
Filterelement - Position
Ex-d-A
usführung
16
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Die Second Line of Defense (SLOD) ist eine zweite Ebene der Pro-
zessabtrennung in Form einer gasdichten Durchführung im Gehäuse-
hals, die ein Eindringen von Medien in das Gehäuse verhindert.
Bei diesen Geräten ist die Prozessbaugruppe komplett gekapselt. Es
wird eine Absolutdruckmesszelle eingesetzt, so dass keine Belüftung
erforderlich ist.
Bei Relativdruckmessbereichen wird der Umgebungsdruck durch
einen Referenzsensor in der Elektronik erfasst und kompensiert.
1
2
1
2
Abb. 9: Position des Filterelementes - gasdichte Durchführung
1 Filterelement
2 Gasdichte Durchführung
1
Abb. 10: Position des Filterelementes - IP 69K-Ausführung
1 Filterelement
Bei Geräten mit Absolutdruck ist statt des Filterelementes ein Blind-
stopfen eingebaut.
4.3 Prozessdruckmessung
Beachten Sie folgenden Hinweis zur Messanordnung:
Gerät oberhalb der Messstelle montieren
Mögliches Kondensat kann somit in die Prozessleitung abießen.
Filterelement - Position
Second Line of De
fense
Filterelement - Position
IP 69K-Ausführung
Messanordnung in Gasen
17
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
1
2
3
Abb. 11: Messanordnung bei Prozessdruckmessung von Gasen in Rohrleitun-
gen
1 IPT-2x
2 Absperrventil
3 Rohrleitung
Beachten Sie folgende Hinweise zur Messanordnung:
Über ein Wassersackrohr anschließen
Wassersackrohr nicht isolieren
Wassersackrohr vor Inbetriebnahme mit Wasser füllen
1
4
3
2
1
2
3
4
Abb. 12: Messanordnung bei der Prozessdruckmessung von Dämpfen in
Rohrleitungen
1 IPT-2x
2 Absperrventil
3 Wassersackrohr in U- bzw. Kreisform
4 Rohrleitung
In den Rohrbögen bildet sich Kondensat und somit eine schützende
Wasservorlage. Bei Heißdampfanwendungen wird damit eine Medi-
umtemperatur < 100 °C am Messumformer sichergestellt.
Messanordnung in
Dämpfen
18
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
Beachten Sie folgenden Hinweis zur Messanordnung:
Gerät unterhalb der Messstelle montieren
Die Wirkdruckleitung ist so immer mit Flüssigkeit gefüllt und Gasbla-
sen können zurück zur Prozessleitung steigen.
3
1
2
Abb. 13: Messanordnung bei der Prozessdruckmessung von Flüssigkeiten in
Rohrleitungen
1 IPT-2x
2 Absperrventil
3 Rohrleitung
4.4 Füllstandmessung
Beachten Sie folgende Hinweise zur Messanordnung:
Gerät unterhalb des Min.-Füllstandes montieren
Gerät entfernt von Befüllstrom und Entleerung montieren
Gerät geschützt vor Druckstößen eines Rührwerkes montieren
Abb. 14: Messanordnung bei der Füllstandmessung
Messanordnung in Flüs-
sigkeiten
Messanordnung
19
4 Montieren
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
4.5 Externes Gehäuse
1
2
3
4
5
Abb. 15: Anordnung Prozessbaugruppe, Externes Gehäuse
1 Rohrleitung
2 Prozessbaugruppe
3 Verbindungsleitung Prozessbaugruppe - Externes Gehäuse
4 Externes Gehäuse
5 Signalleitung
Aufbau
20
5 An das Bussystem anschließen
WIKA Betriebsanleitung - Prozessdrucktransmitter IPT-2x
5 An das Bussystem anschließen
5.1 Anschluss vorbereiten
Beachten Sie grundsätzlich folgende Sicherheitshinweise:
Elektrischen Anschluss nur durch ausgebildetes und vom Anla-
genbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchführen
Falls Überspannungen zu erwarten sind, Überspannungsschutz-
geräte installieren
Warnung:
Nur in spannungslosem Zustand anschließen.
Die Spannungsversorgung wird durch einen Probus-DP-/PA-Seg-
mentkoppler bereit gestellt.
Der Spannungsversorgungsbereich kann sich je nach Geräteausfüh-
rung unterscheiden. Die Daten für die Spannungsversorgung nden
Sie in Kapitel "Technische Daten".
Der Anschluss erfolgt mit geschirmtem Kabel nach Probusspezi-
kation. Die Spannungsversorgung und die Übertragung des digitalen
Bussignals erfolgt dabei über dasselbe zweiadrige Anschlusskabel.
Verwenden Sie Kabel mit rundem Querschnitt bei Geräten mit
Gehäuse und Kabelverschraubung. Kontrollieren Sie für welchen
Kabelaußendurchmesser die Kabelverschraubung geeignet ist, um
die Dichtwirkung der Kabelverschraubung (IP-Schutzart) sicher zu
stellen.
Verwenden Sie eine zum Kabeldurchmesser passende Kabelver-
schraubung.
Beachten Sie, dass die gesamte Installation gemäß Probusspezi-
kation ausgeführt wird. Insbesondere ist auf die Terminierung des
Busses über entsprechende Abschlusswiderstände zu achten.
Detaillierte Informationen zu Kabelspezikation, Installation und Topo-
logie nden Sie in der "
ProbusPA-UserandInstallationGuideline"
auf www.probus.com.
Beachten Sie, dass Kabelschirmung und Erdung gemäß Feldbus-
spezikation ausgeführt werden. Wir empfehlen, die Kabelschirmung
beidseitig auf Erdpotenzial zu legen.
Bei Anlagen mit Potenzialausgleich legen Sie die Kabelschirmung am
Speisegerät, in der Anschlussbox und am Sensor direkt auf Erdpo-
tenzial. Dazu muss die Abschirmung im Sensor direkt an die innere
Erdungsklemme angeschlossen werden. Die äußere Erdungsklem-
me am Gehäuse muss niederimpedant mit dem Potenzialausgleich
verbunden sein.
Metrische Gewinde
Bei Gerätegehäusen mit metrischen Gewinden sind die Kabel-
verschraubungen werkseitig eingeschraubt. Sie sind durch Kunst-
stostopfen als Transportschutz verschlossen.
Sie müssen diese Stopfen vor dem elektrischen Anschluss entfernen.
Sicherheitshinweise
Spannungsversorgung
Anschlusskabel
Kabelschirmung und
Erdung
Kabelverschraubungen
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