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Das MC 6800 DSC benötigt zum Betrieb 12 V=. Das Versorgungskabel sollte auf möglichst
kurzem Wege mit der Stromversorgung des Schiffes verbunden werden. Bei zu dünnen oder
zu langen Kabeln kann beim Senden ein Spannungsabfall auftreten, der sich jedoch beim
Empfang wegen des geringen Stromverbrauchs nicht bemerkbar macht. Falls die Länge des
mitgelieferten Kabels nicht ausreicht, kann eine Verlängerung von bis zu 3 m benutzt wer-
den, wenn der Drahtdurchmesser mindestens 2,5 mm beträgt.
Das Gehäuse des Gerätes ist nicht mit der Spannungsquelle verbunden. Damit kann es zum
Schutz vor Überspannungen und RF an die Schiffserde angeschlossen werden. Die rote
Leitung ist positiv und die schwarze negativ. Wird die Polarität vertauscht, so funktioniert das
MC 6800 DSC nicht.
Die Antenne wird über einen standardmäßigen PL-259-Stecker, wie er bei Marinefunkgeräten
üblich ist, verbunden. Falls Sie das Gerät an eine vorhandene Antenne anschließen, sollten
Sie die Kontakte wegen der Signalgüte zuvor auf Korrosion überprüfen. Schrauben Sie den
Überwurf des Steckers fest, damit die Antenne sich nicht versehentlich lösen kann.
3. Empfehlungen zur Installation der Antenne
Wesentlich für die Funktion des MC 6800 DSC-Marinefunkgerätes ist die Auswahl und Güte
des Antennenstandortes. Die meisten Probleme mit VHF-Funkgeräten sind auf eine ungün-
stige Antennenposition, falsche Verkabelung, schlechte Steckverbindungen und zu niedrige
Versorgungsspannungen zurück zu führen. Wenn also eine vorhandene Installation ersetzt
wird, sollten diese Faktoren beim Anschluss des Funkgerätes überprüft werden.
Die Reichweite von VHF-Signalen wird etwa durch die optische Sicht begrenzt. Daher sollte
die Antenne so hoch wie möglich angeordnet sein. In ihrer Umgebung dürfen sich keine
Metallteile befinden, die ihre Strahlung verändern könnten.
Die gebräuchlichste maritime Antenne ist etwa 1 m (3ft 3in) lang. Bei Segelschiffen wird sie
meist auf der Mastspitze montiert, wobei durch ihre Länge die Positionslichter und Windan-
zeiger frei bleiben. Diese Art von Antenne kann auch auf dem Cockpit oder dem Aufbau von
Motorbooten angebracht werden.
Für größere Boote werden längere Peitschen-Antennen empfohlen. Sie strahlen die gleiche
Gesamtleistung wie kleinere Antennen ab; sie konzentrieren diese aber in eine schmälere
horizontale Keule. Bei einem hohen Mast ist das wegen der größeren Reichweite von Vorteil.
Wenn allerdings die Antenne beim Senden nicht senkrecht ausgerichtet ist, so kann die
Strahlungskeule entweder zu hoch oder zu tief geneigt sein (Fig E). In diesem Fall wäre die
breitere Keule einer kürzeren Antenne effektiver (Fig D), wenn dabei auch das Signal schwä-
cher ist.
Daher sollten Schiffe mit großem Krägungswinkel (kleine Segelboote) besser eine kurze An-
tenne auf der Mastspitze wählen. Ihr örtlicher Agent sollte Ihnen aber mit Rat hinsichtlich einer
geeigneten Antenne für das auszurüstende Boot zur Seite stehen können.
Der Wellenwiderstand des verwendeten Antennen-Koaxialkabels und der Stecker muss 50 ¦¸
betragen. Auf keinen Fall dürfen normales TV-Kabel und -Stecker benutzt werden. Falsches
Kabel und falsche Stecker reflektieren einen Teil der Sendeleistung zurück in das Gerät und
führen zu dessen Zerstörung. Darüber hinaus geht diese Leistung als Signalleistung verloren.