Baumer GK473 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Baumer IVO GmbH & Co. KG
Dauchinger Strasse 58-62
DE-78056 Villingen-Schwenningen
Phone +49 (0)7720 942-0
Fax +49 (0)7720 942-900 05.11 · 174.01.044/4
[email protected] Irrtum sowie Änderungen in
www.baumer.com Technik und Design vorbehalten.
Handbuch
multicon Funktionsbausteine und
Projektierungsanleitung für Siemens S7
Firmware Version ab 1.00
Projektierungshinweise für S7 mit Beschreibung
der Funktionsbausteine zur Einbindung der
multicon-Spindelpositionsanzeigen über die
Profibus-Schnittstelle des Baumer Gateways
GK473 auf eine Siemens S7 SPS.
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 2/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
04.05.11 Villingen-Schwenningen, Germany
Inhalt
1. Einleitung 3
1.1 Lieferumfang 3
2. Übersicht 4
3. Gateway Einstellungen 5
4. Simatic Manager (Step7 Software) 5
4.1 Erstellen Neues Projekt 5
4.2 Import GSD Datei 11
4.3 Hardware-Konfiguration 11
4.4 Parametrierung 14
4.5 Speichern, Übersetzen und Laden 15
4.6 Programmbaustein OB1 15
4.7 Programmbaustein OB82 17
4.8 Programmbaustein OB86 18
4.9 Fehlerbehandlung 20
4.10 Auswertung der Diagnosedaten 20
4.11 Remanente Speicherung der Profile 21
4.12 Erzeugen einer AWL-Quelle 21
4.13 Befehle aus der SPS über das Gateway an die SPA senden 22
4.14 Aufbau des Profildatenbausteins DB98 23
5. Funktionen 24
5.1 Überblick über die Funktionen 24
5.2 Die globalen Variablen, der Datenbaustein DB99 25
5.3 Busybit, Timeoutbit und Fehlerbit 25
5.4 FC 1 - ASCII Zahl (6 Byte) in Realzahl 26
5.5 FC 5 – Realzahl in ASCII 26
5.6 FC 10 – Istwert lesen 27
5.7 FC 11 – Sollwert aus aktuellem Profil der SPA lesen 28
5.8 FC 12 – Sollwert aus bestimmtem Profil der SPA lesen 28
5.9 FC 13 – Sollwert auf bestimmtes Profil der SPA programmieren 28
5.10 FC 14 – Sollwert aus Profil-Datenbaustein lesen 29
5.11 FC 15 – Automatische Adressvergabe 29
5.12 FC 16 – Bitparameter setzen 29
5.13 FC 17 – Profil programmieren 30
5.14 FC 18 – Sammelinformation “angeschlossene SPA” 30
5.15 FC 19 – Sammelinformation “Check Position” 31
5.16 FC 21 – Automatisches Scannen der SPA ein- oder ausschalten. 31
6. Anhang 32
6.1 Verwendete Abkürzungen 32
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 3/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
04.05.11 Villingen-Schwenningen, Germany
Eingetragene Warenzeichen
SIEMENS, Step7 und S7 sind eingetragene Warenzeichen der Siemens AG. Solche und weitere
Bezeichnungen, die in diesem Dokument verwendet wurden und zugleich eingetragene Warenzeichen sind,
wurden nicht gesondert kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen entsprechender Kennzeichnungen kann also
nicht geschlossen werden, dass die Bezeichnung ein freier Warenname ist oder ob Patente oder
Gebrauchsmusterschutz bestehen.
Haftungsausschluss
Diese Schrift wurde mit grosser Sorgfalt zusammengestellt. Fehler lassen sich jedoch nicht immer vollständig
ausschliessen. Baumer IVO GmbH & Co. KG übernimmt daher keine Garantien irgendwelcher Art für die in
dieser Schrift zusammengestellten Informationen. In keinem Fall haftet Baumer IVO GmbH & Co. KG oder
der Autor für irgendwelche direkten oder indirekten Schäden, die aus der Anwendung dieser Informationen
folgen.
Wir freuen uns jederzeit über Anregungen, die der Verbesserung dieses Handbuchs dienen können.
1. Einleitung
1.1 Lieferumfang
Bitte prüfen Sie vor der Inbetriebnahme die Vollständigkeit der Lieferung.
Je nach Ausführung und Bestellung können zum Lieferumfang gehören:
Schnittstellenwandler
CD mit Beschreibungsdateien und Handbuch (auch über das Internet zum Download verfügbar)
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2. Übersicht
Bestellbezeichnung Z 150.XXX
CD Mit den Funktionsbausteinen als Step 7 – Projekt
Mit den Funktionsbausteinen als Textbausteine (AWL)
Mit Handbuch „Projektierungsanleitung“
Mit Handbuch „GK473 - RS485 auf Profibus“
Systemdarstellung
CD
Profibus- MPI
RS485
Profibus-DP
Systembeschreibung
Die vorliegende Dokument soll dabei helfen, ein Profibus-Projekt unter der SIEMENS Step7
Software zu erstellen, Kommunikation mit den Spindelpositionsanzeigen aufzunehmen und
Fehlersituationen auf dem Profibus zu bewältigen.
Das Gateway (Schnittstellenwandler) GK473 verbindet Spindelpositionsanzeigen (SPA) des
Baumer IVO multicon-Systems (z.B. N 140 / N 142 / N 150) mit einer Profibus-DP-fähigen
Speicher-programmierbaren Steuerung (SPS). Das Gateway setzt die Datensätze der RS485-
Schnittstelle der SPA auf das Protokoll des Profibus DP um (und umgekehrt).
Eigene Funktionen des Gateways erleichtern und vereinfachen die Programmierung der SPS
erheblich.
Das Gateway ermöglicht den Anschluss von bis zu 32 SPA an den Profibus-DP. Das Gateway
ist für alle Spindelpositionsanzeigen der multicon-Familie verwendbar. Es können darüber
hinaus mehrere Gateways an einem Profibus betrieben werden, um weitere SPA
anzuschließen.
Grundlage für diese Hinweise ist ein System S7-315-2DP mit einem
Eingangsmodul DI16xDC24V und einem Ausgangsmodul DO32xDC24V/0,5A
sowie die Step7 Software in der Version 5.0 + ServicePack2 unter Windows 98.
SPA
1
GK473
X
Siemens
SPS S7
SPA
2
SPA
1
PC mit
Projektierungs-
Software Step 7
(Siemens)
GK473
1
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3. Gateway Einstellungen
Stellen Sie, wie im Handbuch GK473 beschrieben, im Gateway die Knotenadresse auf eine Adresse
Ihrer Wahl zwischen 04 und 99 ein, im nachfolgenden Text wird beispielhaft die „42“ verwendet.
Wenn das Gateway der einzige DP-Slave oder der letzte DP-Slave im Profibus-Strang ist, aktivieren
Sie den Busabschluss, indem Sie beide DIP-Schalter auf ON stellen. In allen anderen Fällen stellen
Sie beide DIP-Schalter auf OFF.
4. Simatic Manager (Step7 Software)
4.1 Erstellen Neues Projekt
Öffnen Sie den Simatic-Manager (die Step7 Software). Verwenden Sie für ein neues Projekt den
Assistenten („Datei“ Æ Assistent „Neues Projekt“).
Klicken Sie „Weiter“.
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 6/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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Wählen Sie Ihren CPU-Typ aus. Weiter besteht die Möglichkeit, einen selbstgewählten Namen für die
CPU einzutragen. Klicken Sie „Weiter“.
Bei der Auswahl der einzufügenden Bausteine wählen Sie OB1, OB82 und OB86. Als Sprache für die
ausgewählten Bausteine selektieren Sie „AWL“.
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 7/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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Geben Sie einen Projekt-Namen Ihrer Wahl ein (z.B. GK473) und klicken Sie auf „Fertigstellen“.
Es erscheint das Projektfenster mit den bisher angelegten Bausteinen.
Für das Projekt müssen Sie noch weitere Bausteine anlegen. Wählen Sie „Einfügen“ – S7-Baustein –
und dann die passende Auswahl.
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 8/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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Legen Sie nacheinander alle abgebildeten Bausteine an. Für die Datenbausteine und die
Variablentabelle (diese ist optional, aber gut für Testzwecke) finden Sie nachfolgend weitere
Screenshots.
DB10
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DB11
DB20
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VAT1
Alle Datenbausteine müssen nach der Definition im Simatic Manager explizit in die S7 geladen werden
(Bausteine auswählen, dann Zielsystem Æladen)! Es funktioniert sonst nicht (es erscheint auch keine
Fehlermeldung).
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4.2 Import GSD Datei
Fächern Sie im linken Projektfenster alle Projekt-Elemente auf, indem Sie die +-Zeichen anklicken.
Klicken Sie auf SIMATIC 300-Station.
Im rechten Fenster erscheint u.a. „Hardware“. Doppelklicken auf „Hardware“.
Es öffnet sich das Hardware-Fenster des Simatic Managers als eigenständiger Programmteil „HW
Konfig“.
Während des Importierens einer GSD Datei darf keine Station im Hardware-Fenster geöffnet sein.
Stellen Sie dies sicher, indem Sie dort auf „Station“ Æ „Schließen“ klicken.
Der Import der GSD-Datei geschieht nun über „Extras“ Æ GSD-Datei importieren“. Wählen Sie
anschließend das Verzeichnis aus, in dem sich die GSD Datei befindet (z.B. auf A:\).
Nach dem Import die bisherige Station wieder öffnen (Datei Æ ganz unten erscheint die Liste der
letzten geöffneten Stationen).
4.3 Hardware-Konfiguration
Um die Hardware zu konfigurieren sollte zuerst, wenn nicht schon vorhanden, der Profibus an die CPU
angeschlossen werden. Dazu wird X2-DP Masterbus mit der rechten Maustaste angeklickt und ein
DP-Mastersystem eingefügt.
Ein neues Subnetz wird durch klicken der Schaltfläche „Neu...“ erzeugt
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 12/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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I
Die vorgegebenen Einstellungen können mit Klick auf „OK“ übernommen werden.
Als nächster Schritt muss das Gateway an den Profibus angebunden werden.
HW Konfig Æ Katalog Æ weitere Feldgeräte Æ Gateway Æ GK473.
Schrift „GK473“ mit der linken Maustaste auf die gestrichelte Bus-Schiene ziehen.
Es öffnet sich ein Fenster „Eigenschaften DP-Slave).
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 13/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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In diesem Fenster nur die Knoten-Adresse eingeben, gleichlautend mit der zuvor vorgenommenen
Einstellung der zwei Drehschalter im Gateway (Beispiel-Adresse: 42).
Fenster mit OK schließen.
Ziehen Sie, ebenfalls aus dem Hardware-Katalog, das Modul „16bit I/O“ des GK473 in das Fenster
„Steckplatz / Baugruppe“ links unten. Doppelklicken Sie auf die neu entstandene Zeile, es erscheint
wiederum das Fenster des Moduls „16bit I/O“. Geben Sie hier die Port-Adressen für Eingangs- und
Ausgangsdaten ein. Im Beispielprogramm werden abweichend vom Bild die Adressen 20 bis 35
verwendet.
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4.4 Parametrierung
Doppelklick im HW-Konfig-Fenster auf das Symbol des Gateways an der Busschiene. Es öffnet sich
ein Fenster „Eigenschaften DP-Slave“. Sie können die Bezeichnung des Slaves und die
Diagnoseadresse ändern. Die Profibus-Knotenadresse wurde oben bereits eingegeben und sollte
daher hier schon stimmen.
Karteireiter „Parametrieren“ anklicken.
Stellen Sie die Eigenschaften des Gateways wie gewünscht ein (siehe Handbuch), indem Sie
entweder auf die betreffende Zeile doppelklicken oder „Wert ändern“ anklicken.
Ganz zuletzt sollte die angeschlossene Peripherie konfiguriert werden. Dazu klicken Sie im
Katalogfenster den entsprechenden Baustein mit der linken Maustaste an und ziehen ihn an seinen
Steckplatz. Folgendes Bild zeigt wie es nach der Konfiguration aussieht.
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 15/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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4.5 Speichern, Übersetzen und Laden
Im HW Konfig „Speichern und übersetzen“ auswählen und anschließend die Hardware Konfiguration in
die SPS laden. Dies muss auch nach JEDER Änderung in der Hardware Konfiguration geschehen.
4.6 Programmbaustein OB1
Erstellen Sie ein Hauptprogramm wie nachstehend aufgeführt.
Nach der Abfrage einer Taste zum Löschen der Status-LEDs für OB82 und OB86 liest das Programm
nach dem Label NOCL 16 Byte Eingangsdaten mit Hilfe der Funktion SFC14 konsistent in den
Datenbaustein DB10 ein. Es sind dies Meldungen vom Gateway bzw. von den SPA.
Anschließend gibt es die 16 Byte Ausgangsdaten mit Hilfe der Funktion SFC15 aus dem
Datenbaustein DB11 aus und überträgt konsistent es an das Gateway. Die Ausgangsdaten enthalten
die Befehle an das Gateway bzw. an die SPA.
Ab Ende von OB1 wird ein 16bit Binärzähler bedient, der auf die 16 LEDs der Ausgangsbaugruppe bei
Adressen 6 und 7 wirkt. Hiermit lässt sich die zyklische Bearbeitung von OB1 nachweisen.
Der Baustein OB1 wird fortlaufend zyklisch ausgeführt, daher werden die Daten immer wieder
gleichlautend übertragen. Das Gateway betrachtet eine Übertragung nur dann als relevant (neu), wenn
das Zählbyte (das erste Byte des Datenbausteins) verändert wurde (siehe Handbuch GK473). Das
Füllen bzw. Auswerten der Datenbausteine wird in diesem Programmbeispiel nicht behandelt.
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 16/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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U E 0.3 // Taste Reset betätigt? (an Eingangsbaugruppe Adr.0)
SPBN NOCL // löscht Ausgänge Adr 4 und 5 für OB82
L W#16#0
T AW 4
NOCL NOP 0
CALL SFC 14 // Eingangsdaten nach DB10 einlesen
LADDR :=W#16#14 // Der E/A Bereich des Gateways liegt ab 20d=14h
RET_VAL:=MW10 // Status- und Fehlermeldungen nach Merkerwort 10
RECORD :=P#DB10.DBX 0.0 BYTE 16 // Ziel ist Datenblock DB10, Beginn Byte 0,
// Länge 16 Byte
CALL SFC 15 // Ausgangsdaten aus DB11 ausgeben
LADDR :=W#16#14 // Der E/A Bereich des Gateways liegt ab 20d=14h
RECORD :=P#DB11.DBX 0.0 BYTE 16 // Quelle ist Datenblock DB11,
// Beginn Byte 0, Länge 16 Byte
RET_VAL:=MW11 // Status- und Fehlermeldungen nach Merkerwort 11
L MD 1 // Visualisierung über LEDs der
// Ausgangsbaugruppe Adr. 6 u.7
+ L#1 // addiere Long 1 zu AKKU1 (Inkrement)
T MD 1 // Merker-Doppelwort 1
T AW 6 // Ausgangsbaugruppe liegt hier auf Adressen 6...7
NOP 0
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4.7 Programmbaustein OB82
Der „Diagnose-Alarm” OB82 "I/O Point Fault" wird im Gegensatz zu seinem Namen nicht bei DP-Slave
Alarm ausgeführt, sondern bei "Warnungen" (Vorliegen Externer Diagnosedaten, keine Statische
Diagnose).
Kommendes und gehendes Ereignis können getrennt ausgewertet werden.
Wenn der OB82 nicht im Projekt eingebunden ist, geht die SPS bei Auftreten eines solchen
Ereignisses in STOP. Um dies zu verhindern genügt es, den OB82 ohne Programmcode einzubinden.
Das nachfolgend beschriebene Programm im OB82 ermittelt zunächst die Logische Basisadresse des
DP-Slaves, der die Warnmeldung ausgelöst hat, speichert diese in Merkerwort 5 und prüft dann, ob es
sich um ein kommendes oder gehendes Ereignis handelt und verzweigt dann in unterschiedliche
Programmteile. In beiden Fällen wird in diesem Beispiel allerdings das gleiche getan. Die
Diagnosedaten (10 Byte) werden konsistent in den Datenbaustein DB20 kopiert. Da dieser Vorgang
mehrere Zyklen lang dauern kann, ist eine Wiederholungsschleife enthalten die SFC13 solange
wiederholt bis der Vorgang abgeschlossen ist (BUSY).
Zu Beginn des Programms wird auf die Ausgangsbaugruppe der S7 (Ausgänge Adr. 4 und 5) ein
charakteristisches Bitmuster geschrieben, so dass das Auftreten von OB82 an den LEDs der S7
sichtbar wird. Die LEDs können per Tastendruck gelöscht werden (siehe OB1).
L W#16#5555 // Visualisierung des Ereignisses auf den
T AW 4 // LEDs der Ausgangsbaugruppe Adr 4
L #OB82_MDL_ADDR // Logische Basisadresse des DP-Slaves
T MW 5
L #OB82_EV_CLASS // Ereignisklasse und Kennungen
L B#16#39 // Kennung kommendes Ereignis
// (B#16#38: gehendes Ereignis)
== I // Gleichheit?
SPB KOMM
GEHT: NOP 0
CALL "DPNRM_DG" // symbolisch für SFC13
REQ :=TRUE
LADDR :=W#16#3FE // Diagnoseadresse 1022=3FEh,
// siehe Hardware Konfig Slave
RET_VAL:=MW20 // beliebiges freies Merkerwort
RECORD :=P#DB20.DBX 0.0 BYTE 11 // Ziel ist Datenblock DB20,
// Beginn Byte 0, Länge 6+5=11 Byte
BUSY :=M1.0 // beliebiges MerkerBit für die Busy Kennung;
// Aufruf wiederholen solange Busy
U M 1.0 // Frage MerkerBit M1.0 ab; setze VKE entsprechend
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 18/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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SPB GEHT // Wiederhole SFC13,
// solange VKE=1 (Verknüpfungsergebnis)
BEA // Beende aktuellen Baustein
KOMM: NOP 0
CALL "DPNRM_DG" // symbolisch für SFC13
REQ :=TRUE
LADDR :=W#16#3FE // Diagnoseadresse 1022=3FEh,
// siehe Hardware Konfig Slave
RET_VAL:=MW20 // beliebiges freies Merkerwort
RECORD :=P#DB20.DBX 0.0 BYTE 11 // Ziel ist Datenblock DB20,
// Beginn Byte 0, Länge 6+5=11 Byte
BUSY :=M1.0 // beliebiges MerkerBit für die Busy Kennung;
// Aufruf wiederholen solange Busy
U M 1.0 // Frage MerkerBit M1.0 ab; setze VKE entsprechend
SPB KOMM // Wiederhole SFC13
// solange VKE=1 (Verknüpfungsergebnis)
4.8 Programmbaustein OB86
Der Baugruppenträger – Ausfall - OB86 "Loss Of Rack Fault" wird einmalig (kommend und gehend)
bei DP-Slave Alarm ausgeführt (bei Vorliegen Externer und Statischer Diagnosedaten).
Solche Ereignisse sind Stationsausfall und Stationswiederkehr aufgrund von Ausfall der
Stromversorgung des DP-Slaves, Trennung vom Bus, Alarmmeldung des Slaves.
Kommendes und gehendes Ereignis können getrennt ausgewertet werden.
Wenn der OB86 nicht im Projekt eingebunden ist, geht die SPS bei Auftreten eines solchen
Ereignisses in STOP. Um dies zu verhindern genügt es, den OB86 ohne Programmcode einzubinden.
Das nachfolgend beschriebene Programm im OB86 ermittelt zunächst die Logische Basisadresse des
DP-Slaves, der die Warnmeldung ausgelöst hat und speichert diese in Merkerwort 5.
Es ermittelt weiter den Fehlercode (mögliche Werte hex. C1 bis C7) und legt ihn im Merkerwort 7 ab.
Es prüft, ob es sich um ein kommendes oder gehendes Ereignis handelt und verzweigt in
unterschiedliche Programmteile. In beiden Fällen wird in diesem Beispiel allerdings das gleiche getan.
Die Diagnosedaten (10 Byte) werden konsistent in den Datenbaustein DB20 kopiert. Da dieser
Vorgang mehrere Zyklen lang dauern kann, ist eine Wiederholungsschleife enthalten die SFC13
solange wiederholt bis der Vorgang abgeschlossen ist (BUSY).
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 19/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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L #OB86_MDL_ADDR // Logische Basisadresse des DP-Slaves
T MW 5
L #OB86_FLT_ID // Fehlercode
T MB 7
L #OB86_EV_CLASS // Ereignisklasse und Kennungen
L B#16#39 // Kennung kommendes Ereignis
// (B#16#38 ist gehendes Ereignis)
== I // Gleichheit?
SPB KOMM
GEHT: NOP 0
L W#16#FF // LEDs Ausgangsbaugruppe einschalten
T AW 4
CALL "DPNRM_DG" // SFC13
REQ :=TRUE
LADDR :=W#16#3FE // Diagnoseadresse 1022=3FEh,
// siehe Hardware Konfig Slave
RET_VAL :=MW20 // beliebiges freies Merkerwort
RECORD :=P#DB20.DBX 0.0 BYTE 11 // Ziel ist Datenblock DB20,
// Beginn Byte 0, Länge 6+5=11 Byte
BUSY := M1.0 // beliebiges MerkerBit für die Busy Kennung
// Aufruf wiederholen solange Busy
U M 1.0 // Frage MerkerBit M1.0 ab; setze VKE entsprechend
SPB GEHT // Wiederhole SFC13
// solange VKE=1 (Verknüpfungsergebnis)
BEA // Beende aktuellen Baustein
KOMM: NOP 0
L W#16#FF00
T AW 4
CALL "DPNRM_DG" // SFC13
REQ :=TRUE
LADDR :=W#16#3FE // Diagnoseadresse 1022=3FEh, s. HW Konfig Slave
RET_VAL:=MW20 // beliebiges freies Merkerwort
RECORD :=P#DB20.DBX 0.0 BYTE 11 // Ziel ist Datenblock DB20,
// Beginn Byte 0, Länge 6+5=11 Byte
BUSY :=M1.0 // beliebiges MerkerBit für die Busy Kennung;
// Aufruf wiederholen solange Busy
U M 1.0 // Frage MerkerBit M1.0 ab; setze VKE entsprechend
SPB KOMM // Wiederhole SFC13
// solange VKE=1 (Verknüpfungsergebnis)
Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 20/32 Baumer IVO GmbH & Co. KG
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4.9 Fehlerbehandlung
4.10 Auswertung der Diagnosedaten
Im Abschnitt 3.7 „Programmbaustein OB82“ wurde gezeigt, wie die Diagnosedaten ausgelesen werden
können. Um die Diagnosedaten, die im DB20 gespeichert wurden, auszuwerten, muss das 11. Byte
ausgelesen und mit den möglichen Fehler-Nummern verglichen werden. Dazu wird der Wert des
ausgelesenen 11. Bytes auf Gleichheit mit den bekannten Fehlernummern verglichen und bei
Übereinstimmung zu der Sprungmarke gesprungen, bei der die Fehlerbehandlung stattfindet.
L DB20.DBB 11 // Einlesen 11. Byte
L 0 // vgl. mit 0 (00h = kein Fehler, vgl. Handbuch zum Gateway)
==I // wenn gleich VKE = 1
SPB ENDE // springe zur Sprungmarke ENDE (Kein Fehler)
L DB20.DBB 11
L 1 // (01h)
==I
SPB EFLA // Flash-Fehler
L DB20.DBB 11
L 2 // (02h)
==I
SPB ERAM // RAM-Fehler
L DB20.DBB 11
L 3 // (03h)
==I
SPB EROM // EEprom-Fehler
L DB20.DBB 11
L 17 // (11h)
==I
SPB EKON // Konfigurationsfehler
L DB20.DBB 11
L 18 // (12h)
==I
SPB EPAR // Parametrierfehler
L DB20.DBB 11
L 33 // (21h)
==I
SPB ESPA // angeschlossene SPA verloren
SPA EINT // ansonsten handelt es sich um einen internen Fehler
EFLA: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einem Flash-Fehler
SPA ENDE
ERAM: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einem RAM-Fehler
SPA ENDE
EROM: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einem EEPROM Fehler
SPA ENDE
EKON: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einem Konfigurationsfehler
SPA ENDE
EPAR: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einem Parametrierfehler
SPA ENDE
ESPA: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einer verlorenen SPA
EINT: NOP 0
//... hier steht der Code für die Fehlerbehandlung bei einem internen Fehler
SPA ENDE
ENDE: NOP 0
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