Dell PowerVault MD3600f/3620f Windows HA Cluster Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Dell PowerVault MD3600f und
MD3620f Speicherarrays mit
Microsoft Windows Server
Failover-Clustern
Hardwareinstallations- und
Fehlerbehebungshandbuch
Anmerkungen und Vorsichtshinweise
ANMERKUNG:
Eine ANMERKUNG macht auf wichtige Informationen aufmerk-
sam, mit denen Sie den Computer besser einsetzen können.
VORSICHTSHINWEIS:
Durch VORSICHT werden Sie auf Gefahrenquellen hin-
gewiesen, die Hardwareschäden oder Datenverlust zur Folge haben könnten,
wenn die Anweisungen nicht befolgt werden.
__________________
Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.
© 2011 Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten.
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Genehmigung von Dell Inc. ist strengstens untersagt.
In diesem Text verwendete Marken: Dell™, das DELL Logo, PowerEdge™ und PowerVault™ sind
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und Windows Server
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Alle anderen in dieser Publikation möglicherweise verwendeten Marken und Handelsbezeichnungen
beziehen sich entweder auf die entsprechenden Hersteller und Firmen oder auf deren Produkte. Dell Inc.
erhebt keinen Anspruch auf Markenzeichen und Handelsbezeichnungen mit Ausnahme der eigenen.
2011 - 07 Rev. A00
Inhalt
3
Inhalt
1 Einführung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
Übersicht
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
Clusterlösung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8
Anforderungen für den Cluster
. . . . . . . . . . . . . .
8
Clusterknoten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9
Clusterspeicher
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
Cluster-Speicherverwaltungssoftware
. . . . . . .
10
Unterstützte Clusterkonfigurationen
. . . . . . . . . .
12
Direct-Attach-Cluster
. . . . . . . . . . . . . . . .
12
SAN-Attached-Cluster
. . . . . . . . . . . . . . .
13
Konfigurationsreihenfolge für Direct-Attached- und
SAN-Attached-Verbindungen
. . . . . . . . . . . . . .
14
Direct-Attached-Konfigurationsreihenfolge
. . . .
15
SAN-Attached-Konfigurationsreihenfolge
. . . . .
15
Weitere nützliche Dokumente
. . . . . . . . . . . . . .
16
2 Verkabelung der Clusterhardware
. . . . .
19
Verkabeln von Maus, Tastatur und Bildschirm
. . . . .
19
Verkabeln der Netzteile
. . . . . . . . . . . . . . . . .
19
Verkabeln des öffentlichen und privaten Netzwerks
. . .
21
Verkabeln des öffentlichen Netzwerks
. . . . . . .
22
4
Inhalt
Verkabeln des privaten Netzwerks
. . . . . . . . .
22
Verwenden von Netzwerkadaptern mit zwei
Ports für das private Netzwerk
. . . . . . . . . . .
23
NIC-Teaming
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
24
Verkabeln der Speichersysteme
. . . . . . . . . . . . .
24
Verkabeln von Speicher für einen
Direct-Attach-Cluster
. . . . . . . . . . . . . . . .
24
Verkabelung des Speichers bei einem
SAN-Attached-Cluster
. . . . . . . . . . . . . . .
30
Verbinden eines PowerEdge-Clusters mit
mehreren PowerVault MD3600f oder
MD3620f-Speichersystemen
. . . . . . . . . . . .
38
3 Vorbereiten der Systeme für den
Clusterbetrieb
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
41
Überblick über die Clusterkonfiguration
. . . . . . . .
41
Installationsübersicht
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
43
Installation der unterstützten Fibre-Channel-HBAs
. . . .
44
Installieren eines Fibre Channel-HBA auf Ihren
Host-Server
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Anpassen von HBA-Treibern und Firmware-
Einstellungen an Ihre Umgebung
. . . . . . . . . .
45
Implementierung von Verzonung in einer
Fibre-Channel-Switcharchitektur
. . . . . . . . . . . .
46
World Wide Name-Verzonung
. . . . . . . . . . .
46
Switch-Verzonung – Anforderungen
. . . . . . . .
47
Einrichten der Verzonung auf der Fibre
Channel-Switch-Hardware
. . . . . . . . . . . . .
48
Installation der Speicherverwaltungssoftware
. . . . .
48
Konfiguration des gemeinsamen Speichersystems
. . .
49
Inhalt
5
Hilfsmittel zur Fehlerbehebung
. . . . . . . . . . .
59
Konfigurieren des RAID-Levels für gemeinsame
Speichersubsysteme
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
63
Windows-Betriebssysteme und dynamische
Laufwerke
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
63
Zuweisen von Laufwerkbuchstaben und
Bereitstellungspunkten
. . . . . . . . . . . . . .
63
Benennen und Formatieren von Laufwerken
im gemeinsamen Speichersystem
. . . . . . . . .
64
Verwenden von erweiterten Funktionen
(Premium) von PowerVault Modular
Disk Storage Manager
. . . . . . . . . . . . . . .
67
Konfigurieren eines Failover-Clusters
. . . . . . . . .
70
A Fehlerbehebung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
71
B Cluster-Datenformular
. . . . . . . . . . . . . . .
77
C Vordruck für Zonenkonfiguration
. . . . . .
81
Stichwortverzeichnis
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
83
6
Inhalt
Einführung
7
Einführung
Dieses Dokument enthält Informationen über die Installation und Verwaltung
der Clusterlösung mit den Speichersystemen Dell PowerVault MD3600f und
MD3620f. Es richtet sich an erfahrene IT-Fachleute, die die Clusterlösung
konfigurieren, und an geschulte Service-Techniker, die Upgrade- und War-
tungsmaßnahmen durchführen. Zudem ist sie auch für Leser gedacht, die sich
mit der Clustertechnologie vertraut machen möchten.
Übersicht
Die Dell PowerEdge Microsoft Windows Server Failover-Clusterunterstützung
bietet erhöhte Verfügbarkeit für die in einem Cluster betriebenen Anwendungen
und Dienste. Dies wird durch die Kombination spezieller Hardware- und Soft-
warekomponenten erreicht. Der Aufbau des Failover-Clusters reduziert das
Risiko, dass die im Cluster betriebenen Anwendungen und Dienste durch den
Ausfall einer einzigen Systemkomponente nicht mehr verfügbar sind.
Komponenten wie System- und Speichernetzteile, Verbindungen zwischen den
Knoten und dem/den Speicher-Array(s), Verbindungen zu Clientsystemen oder
anderen Systemen in einer mehrschichtigen Enterprise-Anwendungsarchitektur
sollten in einem Cluster möglichst redundant vorhanden sein.
Dieses Handbuch erläutert die Konfiguration der Fibre Channel-Speicher-
Arrays Dell MD3600f und MD3620f für den Betrieb mit einem oder mehreren
Windows Server Failover-Clustern. Es enthält Informationen und spezifische
Konfigurationsschritte, die es Ihnen ermöglichen, den gemeinsamen Speicher
für Ihren Cluster zu aktivieren.
Weitere Informationen zur Bereitstellung eines Clusters finden Sie im
Installations- und Fehlerbehebungshandbuch für Dell Failover-Cluster unter
Microsoft Windows Server unter support.dell.com/manuals.
ANMERKUNG:
Im gesamten Dokument:
Windows Server 2008 bezieht sich auf Windows Server 2008 x64 Enterprise
Edition oder Microsoft Windows Server 2008 R2 x64 Enterprise Edition.
Dell PowerVault MD36x0f Speicher-Array bezieht sich auf sowohl Dell
PowerVault MD3600f als auch auf Dell PowerVault MD3620f Speicher-Arrays.
Eine Liste der empfohlenen Betriebssysteme, Hardwarekomponenten und
Treiber- oder Firmwareversionen für Dell Windows Server Failover-Cluster
finden Sie in den Support-Matrizen für Dell Clusterkonfigurationen unter
dell.com/ha.
8
Einführung
Clusterlösung
Ein Fibre Channel-Cluster besteht aus mindestens zwei und höchstens 16
Knoten und bietet die folgenden Funktionen:
Fibre-Channel-Technologie mit 8 Gb/s und 4 Gb/s.
Hohe Verfügbarkeit der Systemdienste und Ressourcen für Netzwerk-
clients.
Redundante Pfade zum gemeinsamen Speicher.
Ausfallwiederherstellung für Anwendungen und Dienste.
Flexible Wartungsmerkmale, mit denen einzelne Clusterknoten repariert,
gewartet oder aufgerüstet werden können, ohne den gesamten Cluster
vom Netz nehmen zu müssen.
Die Implementierung von
Fibre-
Channel-Technologie in einem Cluster bietet
folgende Vorteile:
Flexibilität
– Mit Fibre-Channel sind Entfernungen von bis zu 10 km
zwischen Switches ohne Signalverlust möglich.
Verfügbarkeit
– Fibre-Channel-Komponenten enthalten redundante
Verbindungen und sorgen so für mehrere Datenpfade und größere
Verfügbarkeit für Clients.
Konnektivität
– Fibre Channel ermöglicht mehr Geräteverbindungen
als Small Computer System Interface (SCSI) oder Serial Attached SCSI
(SAS). Da Fibre-Channel-Geräte hot-swap-fähig sind, lassen sich Geräte
an den Knoten hinzufügen oder entfernen, ohne den Cluster offline
nehmen zu müssen.
Anforderungen für den Cluster
Im Cluster werden die folgenden Komponenten benötigt:
Server (Clusterknoten)
Speicher und Speicherverwaltungssoftware
Einführung
9
Clusterknoten
Tabelle 1-1 enthält die Hardwareanforderungen für die Clusterknoten.
ANMERKUNG:
Lesen Sie für weitere Informationen über unterstützte Systeme,
HBAs und Betriebssystemvarianten die Dell Cluster Configuration Support Matrices
(Support-Matrizen zur Dell Clusterkonfiguration) auf dell.com/ha.
Tabelle 1-1. Anforderungen für Clusterknoten
Komponente Mindestanforderungen
Prozessor Mindestens ein Prozessor für jeden Clusterknoten.
Clusterknoten Es werden mindestens zwei identische PowerEdge-Systeme
benötigt.
RAM Mindestens 1 GB RAM auf jedem Clusterknoten.
HBA-Ports
(Host-Bus-Adapter)
Zwei Fibre-Channel-HBAs pro Knoten, außer wenn der Server
mit einem integrierten oder unterstützten Fibre-Channel-HBA
mit zwei Ports ausgestattet ist.
Netzwerkadapter
(NICs)
(öffentlich und
privat)
Mindestens zwei Netzwerkadapter (NICs): einen Netzwerk-
adapter (NIC) für das öffentliche Netzwerk und einen weiteren
für das private Netzwerk.
ANMERKUNG:
Es wird empfohlen, in jedem öffentlichen
Netzwerk Netzwerkadapter vom gleichen Typ einzusetzen und
auch in jedem privaten Netzwerk Netzwerkadapter vom gleichen
Typ zu verwenden.
Interner
Laufwerkscontroller
Ein mit den internen Laufwerken verbundener Controller pro
Knoten. Es kann jeder unterstützte RAID-Controller
(Redundant Array of Independent Disk) bzw. Laufwerkcontroller
verwendet werden.
Für Spiegelung (RAID 1) sind zwei und für Disk-Striping
mit Parität (RAID 5) mindestens drei physikalische Laufwerke
erforderlich.
ANMERKUNG:
Es wird empfohlen, hardwarebasiertes RAID
oder softwarebasierte Fehlertoleranz für die internen Laufwerke
zu verwenden.
10
Einführung
Clusterspeicher
In Tabelle 1-2 sind die Konfigurationsanforderungen für das gemeinsame
Speichersystem aufgeführt.
ANMERKUNG:
RAID 0 und unabhängige Laufwerke sind möglich, werden aber für
ein hochverfügbares System nicht empfohlen, da bei Laufwerkausfall keine Daten-
redundanz besteht.
Cluster-Speicherverwaltungssoftware
Dell PowerVault Modular Disk Storage Manager
Die Software läuft auf der Verwaltungsstation oder einem beliebigen mit dem
Speicher-Array verbundenen Hostsystem, um die zentrale Verwaltung der
PowerVault MD3600f- und MD3620f-RAID-Gehäuse zu gewährleisten.
Der Dell PowerVault Modular Disk Storage Manager (MDSM) kann
Tabelle 1-2. Anforderungen für Clusterspeicher
Hardwarekomponenten
Mindestanforderungen
Unterstützte
Speichersysteme
Ein Dell PowerVault MD3600f oder MD3620f RAID-Geräuse.
Jegliche Kombination von bis zu sieben Dell PowerVault
MD1200 und/oder MD1220-Erweiterungsgehäusen.
ANMERKUNG:
Die Anzahl der Laufwerke darf 96 nicht über-
steigen.
Clusterknoten Alle Knoten müssen direkt mit einem einzelnen Speichersys-
tem oder über ein SAN mit einem oder mehreren Speichersys-
temen verbunden werden.
Switch und Kabel Mindestens 8 GBit/s Fibre Channel-Switches in einer
SAN-Attached-Umgebung.
Anforderungen für
Stromversorgung
und Kühlung
Zwei integrierte, hot-swap-fähige Netzteil-/Lüftermodule.
Physikalische
Laufwerke
Mindestens zwei physikalische Laufwerke im
PowerVault MD3600f- oder MD3620f-RAID-Gehäuse.
Mehrere Cluster
und eigenständige
Systeme
Bei einer Switch-Attached-Konfiguration können ein oder
mehrere PowerVault MD3600f- oder MD3620f-Systeme von
Clustern und Einzelsystemen gemeinsam genutzt werden.
Einführung
11
verwendet werden, um Aufgaben wie das Erstellen von Laufwerksgruppen,
das Erstellen und Zuordnen von virtuellen Laufwerken, das Überwachen des
Gehäusestatus und das Herunterladen von Firmware durchzuführen.
MDSM ist eine grafische Benutzerschnittstelle (GUI) mit assistentenge-
steuerten Tools und einer aufgabenbasierten Struktur. Die Anwendung erfüllt
folgende Funktionen:
Verringern Sie die Komplexität, indem Sie Diagnoseaufgaben für die
Speicher-Arrays installieren, konfigurieren, verwalten und ausführen.
Sie enthält einen Ereignisüberwachungsdienst, der Warnmeldungen
sendet, wenn ein kritisches Problem im Speicher-Array aufgetreten ist.
Sie stellt eine Befehlszeilenschnittstelle (Command Line Interface, CLI)
bereit, damit Befehle über eine Eingabeaufforderung auf Betriebssystem-
ebene ausgeführt werden können.
Modular Disk Storage Manager Agent
Diese Software ist auf allen Clusterknoten installiert und erfasst systemba-
sierte Topologiedaten, die von MDSM verwaltet werden können.
Multipath-E/A (MPIO)-Software
Multipath-E/A-Software (auch als Failover-Treiber bezeichnet) ist auf jedem
Clusterknoten installiert. Die Software verwaltet den redundanten Datenpfad
zwischen dem System und dem RAID-Gehäuse. Damit die MPIO-Software
einen redundanten Pfad korrekt verwalten kann, muss die Konfiguration
redundante HBAs und Verkabelungen bereitstellen.
Die MPIO-Software identifiziert Mehrfachpfade zu einem virtuellen Lauf-
werk und richtet einen bevorzugten Pfad zu dem betreffenden Laufwerk ein.
Wenn eine Komponente des bevorzugten Pfades ausfällt, leitet die MPIO-
Software E/A-Anfragen automatisch über den alternativen Pfad weiter, sodass
das Speicher-Array ohne Unterbrechung weiterhin in Betrieb bleibt.
12
Einführung
Erweiterte Funktionen
Die RAID-Speichersysteme PowerVault MD3600f und MD3620f bieten unter
anderem die folgenden erweiterten Funktionen:
Snapshot Virtual Disk
Ermöglicht es, Momentaufnahmen von virtuel-
len Laufwerken zur Sicherung, zum Testen oder zur Datenverarbeitung
zu erstellen, ohne den Inhalt des jeweiligen virtuellen Quelllaufwerks zu
verändern.
Virtuelle Laufwerkskopie
– Erstellt eine vollständige Kopie der Daten vom
virtuellen Quelllaufwerk auf das virtuelle Ziellaufwerk in einem Speicher-
Array. Virtuelle Laufwerkskopie kann genutzt werden, um Daten zu si-
chern, Daten von Laufwerksgruppen mit Laufwerken von geringerer Kapa-
zität in Laufwerksgruppen mit größeren Laufwerken zu kopieren oder um
Daten vom virtuellen Snapshot-Laufwerk auf das virtuelle Quelllaufwerk
zurückzukopieren.
Upgrade auf Hochleistungsstufe
– Erhöht die Leistung des System über
die Leistung eines Arrays der Serie MD36
x
0fi hinaus, das auf der Stan-
dardleistungsstufe betrieben wird.
Remote-Replikation
– Ermöglicht die Echtzeitreplikation von Daten
zwischen zwei Speicher-Arrays an unterschiedlichen Standorten.
ANMERKUNG:
Weitere Informationen zum Anwenden der korrekten
Optionen in der Clusterumgebung finden Sie unter „Verwenden von
erweiterten Funktionen (Premium) von PowerVault Modular Disk Storage
Manager“ auf Seite 67.
Unterstützte Clusterkonfigurationen
In den folgenden Abschnitten sind die unterstützten Clusterkonfigurationen
beschrieben.
Direct-Attach-Cluster
In einer Direct-Attach-Clusterkonfiguration sind alle Knoten des Clusters
direkt mit einem gemeinsamen Speichersystem verbunden. In dieser Konfi-
guration sind die RAID-Controller des Speichersystems über Kabel direkt an
die Fibre-Channel-HBA-Ports der Knoten angeschlossen.
Abbildung 1-1 zeigt eine grundlegende Direct-Attach-Konfiguration mit
einem einzelnen Cluster.
Einführung
13
Abbildung 1-1. Direct-Attach-Konfiguration mit einem einzelnen Cluster
SAN-Attached-Cluster
In einem SAN-Attach-Cluster sind alle Knoten mit redundanten Switch-
Strukturen über ein SAN an ein gemeinsames Speichersystem oder an meh-
rere Speichersysteme angeschlossen. SAN-Attach-Cluster sind flexibler in der
Konfiguration, lassen sich besser erweitern und sind leistungsfähiger als
Direct-Attach-Cluster.
In Abbildung 1-2 ist ein SAN-Attach-Cluster dargestellt.
Privates Netzwerk
Öffentliches Netzwerk
Clusterknoten
Fibre-Channel
Verbindungen
Fibre-Channel-
Verbindungen
Clusterknoten
Speichersystem
ANMERKUNG:
Die Konfiguration kann bis zu 4 Knoten aufweisen. Mögliche
Knoten sind:
Ein Cluster (bis zu 4 Knoten)
Zwei Zwei-Knoten-Cluster
Ein Cluster und eigenständige(r) Server
14
Einführung
Abbildung 1-2. SAN-Attach-Cluster
Konfigurationsreihenfolge für Direct-Attached-
und SAN-Attached-Verbindungen
In diesem Abschnitt werden die Konfigurationsschritte für sowohl Direct-
Attached- als auch SAN-Attached-Verbindungen beschrieben. Bei diesen
Schritten wird vorausgesetzt, dass Sie erstmals ein Fibre Channel-Speicher-
Array einrichten.
ANMERKUNG:
Wenn Sie ein zusätzliches Fibre Channel-Speicher-Array hinzu-
fügen oder wenn Ihr Host-Server bereits für den Zugriff auf den Fibre Channel-
Speicher konfiguriert wurde, sind einige der in diesem Abschnitt beschriebenen
Schritte möglicherweise nicht relevant. Bevor Sie den Vorgang fortsetzen, lesen Sie
die Dell Cluster Configuration Support Matrices (Support-Matrizen zur Dell Cluster-
konfiguration) unter dell.com/ha, um zu bestätigen, dass die Firmware für Ihre
vorhandenen Hardware-Komponenten und den Host-Bus-Adapter (HBA) sowie die
BIOS-Levels unterstützt werden.
Clusterknoten
Privates Netzwerk
Fibre-Channel-
Verbindungen
Speichersystem
Fibre-Channel-Switch
Fibre-Channel-Switch
Öffentliches Netzwerk
Fibre-Channel-
Verbindungen
Clusterknoten
ANMERKUNG:
Die Konfiguration kann bis zu 64 Knoten aufweisen. Mögliche
Knoten sind:
Ein Cluster (bis zu 16 Knoten)
Mehrere Cluster
Mehrere Cluster und eigenständige(r) Server
Einführung
15
Direct-Attached-Konfigurationsreihenfolge
1
Installieren Sie die unterstützten HBAs auf Ihren Clusterknoten. Siehe
„Installation der unterstützten Fibre-Channel-HBAs“ auf Seite 44.
2
Verbinden Sie die Kalsterknoten mit dem Speicher-Array. Siehe „Verkabeln
von Speicher für einen Direct-Attach-Cluster“ auf Seite 24.
3
Installieren Sie die benötigten HBA-Treiber und die Firmware-Versionen,
die in den
Dell Cluster Configuration Support Matrices
(Support-Matrizen
zur Dell Clusterkonfiguration) unter
dell.com/ha
aufgelistet sind.
4
Installieren und konfigurieren Sie die MD-Storage-Manager-Software
(MD-Speichervweraltungssoftware, die im Lieferumfang Ihres Speicher-
Arrays enthalten ist) auf Ihren Clusterknoten. Siehe „Installation der
Speicherverwaltungssoftware“ auf Seite 48.
5
Konfigurieren Sie den Host-Server, die Speicher-Arrays und die virtuellen
Laufwerke über die MD-Storage-Manager-Software (MDSM). Siehe
„Konfiguration des gemeinsamen Speichersystems“ auf Seite 49.
6 Aktivieren und konfigurieren Sie die Erweiterungsfunktionen
(falls zutreffend).
SAN-Attached-Konfigurationsreihenfolge
ANMERKUNG:
Für die Verwendung der Erweiterungsfunktion „Remote-Replika-
tion“ ist eine SAN-Attached-Konfiguration erforderlich. Remote-Replikation wird
auf Direct-Attached-Konfigurationen nicht unterstützt.
1
Installieren Sie die unterstützten HBAs auf Ihren Clusterknoten. Siehe
„Installation der unterstützten Fibre-Channel-HBAs“ auf Seite 44.
2
Schließen Sie die Kabel der Clusterknoten an die Fibre Channel-Switches
an. Weitere Informationen erhalten Sie unter „Verkabelung eines SAN-
Attached-Clusters mit einem MD36x0f-Speichersystem“ auf Seite 33 und
„Remote-Replikation“ auf Seite 70.
3
Installieren Sie die benötigten HBA-Treiber und die Firmware-Versionen,
die in den
Dell Cluster Configuration Support Matrices
(Support-Matrizen
zur Dell Clusterkonfiguration) unter
dell.com/ha
aufgelistet sind.
4
Installieren und konfigurieren Sie die MD-Storage-Manager-Software
(MD-Speicherverwaltungssoftware), die im Lieferumfang Ihres Speicher-
Arrays enthalten ist) auf Ihren Clusterknoten. Siehe „Installation der
Speicherverwaltungssoftware“ auf Seite 48.
5
Schließen Sie die Kabel des Speicher-Arrays an die Fibre Channel-Switche
an. Siehe „Verkabelung des Speichers bei einem SAN-Attached-Cluster“
auf Seite 30.
16
Einführung
6
Konfigurieren Sie die Verzonung auf allen Fibre Channel-Switches. Siehe
„Einrichten der Verzonung auf der Fibre Channel-Switch-Hardware“ auf
Seite 48.
ANMERKUNG:
Alle mit dem Switch verbundenen Geräte müssen vor dem
Aufbau der Verzonung eingeschaltet werden. Weitere Switch-Hardware-
Anforderungen finden Sie in der Herstellerdokumentation.
7
Konfigurieren Sie die Clusterknoten, die Speicher-Arrays und die
virtuellen Laufwerke über die MD-Storage-Manager-Software (MDSM).
Siehe „Konfiguration des gemeinsamen Speichersystems“ auf Seite 49.
8 Aktivieren und konfigurieren Sie die Erweiterungsfunktionen (falls
zutreffend).
Weitere nützliche Dokumente
VORSICHTSHINWEIS:
Die mit dem System gelieferten Sicherheitshinweise
enthalten wichtige Sicherheits- und Betriebsbestimmungen.
Garantiebestimmungen können als separates Dokument beigelegt sein.
In der zusammen mit der Rack-Lösung gelieferten Rack-Installations-
anleitung ist beschrieben, wie das System in einem Rack installiert wird.
•Das
Handbuch zum Einstieg
enthält eine Übersicht über die Erstein-
richtung des Systems.
•Das
Installations- und Fehlerbehebungshandbuch für Dell Failover-Cluster
unter Microsoft Windows Server 2008
enthält weitere Informationen zur
Bereitstellung des Clusters.
Die
Support-Matrizen für Dell Clusterkonfigurationen
enthalten eine Liste
empfohlener Betriebssysteme, Hardwarekomponenten und Treiber- oder
Firmwareversionen für den Dell Windows Server Failover-Cluster.
In der Dokumentation zum Betriebssystem ist beschrieben, wie das
Betriebssystem installiert (sofern erforderlich), konfiguriert und ver-
wendet wird.
Die Dokumentation separat erworbener Komponenten enthält Informa-
tionen zur Konfiguration und Installation dieser Zusatzgeräte.
Die Dokumentation zur Dell PowerVault-Bandbibliothek enthält Infor-
mationen zur Installation, Fehlerbehebung und Aktualisierung
der Bandbibliothek.
Einführung
17
Möglicherweise sind auch Aktualisierungen beigelegt, in denen Ände-
rungen am System, an der Software und/oder an der Dokumentation
beschrieben sind.
Im Benutzerhandbuch für das PowerEdge-System sind die System-
merkmale und technische Daten beschrieben. Außerdem enthält es
Informationen zum System-Setup-Programm (sofern zutreffend), zum
Software-Support und zum Systemkonfigurationsprogramm.
Das Dokument
Dell PowerVault MD3600f und MD3620f Speicher-Arrays,
Konfigurieren des Fibre Channel mit Dell Speicher-Arrays der Reihe
MD3600f
enthält Informationen über Konfigurationen, HBA-Installation
und Verzonung.
•Das
Handbuch zum Einstieg für Dell PowerVault MD3600f- and MD3620f-
Speicher-Arrays
enthält einen Überblick über das Einrichten und Verka-
beln des Speicher-Arrays.
Das Benutzerhandbuch für
Dell PowerVault MD3600f- und MD3620f-
Speicher-Arrays
enthält Informationen über Systemfunktionen und be-
schreibt die Fehlerbehebung des Systems sowie die Installation oder den
Austausch von Systemkomponenten.
Das Bereitstellungshandbuch für
Dell PowerVault MD3600f- und
MD3620f-Speicher-Arrays
enthält Informationen über die Installation und
Konfiguration der Software und Hardware.
Das Handbuch zur Befehlszeilenschnittstelle für modulare
Dell PowerVault Laufwerks-Speicher-Arrays
enthält Informationen über die
Verwendung der Befehlszeilenschnittstelle (CLI) zur Konfiguration und
Verwaltung des Speicher-Arrays.
•Die
Dell PowerVault MD36x0f Ressourcen
-DVD enthält Dokumentationen
zu den Konfigurations- und Verwaltungsprogrammen sowie alle hier auf-
geführten Dokumentationen.
•Die
Support-Matrix für Dell PowerVault MD-Systeme
enthält Informa-
tionen zu der von PowerVault MD-Systemen unterstützten Software und
Hardware.
ANMERKUNG:
Lesen Sie diese Aktualisierungen immer zuerst, da sie
frühere Informationen gegebenenfalls außer Kraft setzen.
Möglicherweise sind Versionshinweise oder Readme-Dateien vorhanden:
Diese enthalten neueste Updates der Systemdokumentation bzw. fort-
geschrittenes technisches Referenzmaterial für erfahrene Benutzer oder
Techniker.
18
Einführung
Verkabelung der Clusterhardware
19
Verkabelung der Clusterhardware
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie die verschiedenen Kompo-
nenten des Clusters verkabelt werden.
Verkabeln von Maus, Tastatur und Bildschirm
Bei der Installation einer Clusterkonfiguration im Rack muss ein Umschalter
zum Verbinden der Maus, der Tastatur und des Bildschirms mit den Knoten
verwendet werden. In der Dokumentation zum Rack erfahren Sie, wie Sie die
Anschlüsse der einzelnen Knoten mit dem Umschalter verbinden.
Verkabeln der Netzteile
Stellen Sie anhand der Dokumentation zu den einzelnen Komponenten der
Clusterlösung sicher, dass die jeweiligen Anforderungen an die Stromver-
sorgung erfüllt sind.
Folgende Richtlinien werden empfohlen, um die Clusterlösung gegen Strom-
ausfälle zu schützen:
Bei Knoten mit mehreren Netzteilen sollten Sie jedes Netzteil an einen
eigenen Wechselstromkreis anschließen.
Verwenden Sie unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV).
In bestimmten Umgebungen sollten Sie Notstromgeneratoren und eine
elektrische Versorgung über getrennte Unterwerke in Betracht ziehen.
Abbildung 2-1 zeigt eine empfohlene Methode zur elektrischen Verkabelung
einer Clusterlösung mit zwei Dell PowerEdge-Systemen und einem Speicher-
system. Um Redundanz zu gewährleisten, werden die primären Netzteile aller
Komponenten an einem oder an zwei Stromkreisen und die redundanten
Netzteile an einem anderen Stromkreis angeschlossen.
20
Verkabelung der Clusterhardware
Abbildung 2-1. Beispiel für die elektrische Verkabelung
ANMERKUNG:
Diese Darstellung der Stromverteilung zu den Komponenten dient
lediglich als Beispiel.
Primäre Netzteile an einer
Steckerleiste (oder an einem
Stromverteiler [nicht abgebildet])
Redundante Netzteile an einer
Steckerleiste (oder an einem
Stromverteiler [nicht abgebildet])
MD36x0f-RAID-
Controllermodul 0
MD36x0f-RAID-
Controllermodul 1
Clusterknoten 1
Clusterknoten 2
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Dell PowerVault MD3600f/3620f Windows HA Cluster Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung