WIKA SB15 tag:model:SW15 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Operating instructions
Betriebsanleitung
Mode d‘emploi
Manual de instrucciones
EN
DE
FR
ES
Safety temperature limiter, model SB15
Safety temperature controller, model SW15
Sicherheitstemperaturbegrenzer, Typ SB15
Sicherheitstemperaturwächter, Typ SW15
Limiteur de température de sécurité, type SB15
Contrôleur de température de sécurité, type SW15
Limitador de temperatura de seguridad, modelo SB15
Controlador de seguridad de temperatura, modelo SW15
Model SB15 Model SW15
2
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WIKA operating instructions models SB15, SW15
EN
DE
FR
ES
Operating instructions models SB15, SW15 Page 3 - 24
Betriebsanleitung Typen SB15, SW15 Seite 25 - 46
Mode d'emploi types SB15, SW15 Page 47 - 68
Manual de instrucciones modelos SB15, SW15 Página 69 - 89
© 07/2008 WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG
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25WIKA Betriebsanleitung Typen SB15, SW15
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DE
Inhalt
Inhalt
1. Allgemeines 26
2. Aufbau und Funktion 27
3. Sicherheit 29
4. Transport, Verpackung und Lagerung 33
5. Inbetriebnahme, Betrieb 34
6. Störungen 40
7. Wartung und Reinigung 42
8. Demontage, Rücksendung und Entsorgung 43
9. Technische Daten 45
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DE
1. Allgemeines
Die in der Betriebsanleitung beschriebenen Sicherheitstemperaturbegrenzer Typ SB15
und Sicherheitstemperaturwächter Typ SW15 werden nach dem aktuellen Stand der
Technik gefertigt. Alle Komponenten unterliegen während der Fertigung strengen
Qualitäts- und Umweltkriterien. Unsere Managementsysteme sind nach ISO 9001 und
ISO 14001 zertifiziert.
Diese Betriebsanleitung gibt wichtige Hinweise zum Umgang mit dem Gerät. Voraus-
setzung für sicheres Arbeiten ist die Einhaltung aller angegebenen Sicherheitshinweise
und Handlungsanweisungen.
Die für den Einsatzbereich des Gerätes geltenden örtlichen Unfallverhütungsvorschrif-
ten und allgemeinen Sicherheitsbestimmungen einhalten.
Die Betriebsanleitung ist Produktbestandteil und muss in unmittelbarer Nähe des
Gerätes für das Fachpersonal jederzeit zugänglich aufbewahrt werden. Betriebsanlei-
tung an nachfolgende Benutzer oder Besitzer des Gerätes weitergeben.
Das Fachpersonal muss die Betriebsanleitung vor Beginn aller Arbeiten sorgfältig
durchgelesen und verstanden haben.
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen in den Verkaufsunterlagen.
Technische Änderungen vorbehalten.
Weitere Informationen:
- Internet-Adresse: www.wika.de / www.wika.com
- Zugehöriges Datenblatt: TV 28.03 (SB15)
TV 28.04 (SW15)
- Anwendungsberater:
Tel.: +49 9372 132-0
Fax: +49 9372 132-406
info@wika.de
1. Allgemeines
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2. Aufbau und Funktion
2.1 Überblick
2. Aufbau und Funktion
Gehäuse
Kennzeichnung werkseitig voreingestellter Schaltpunkt, nicht verstellbar
Befestigungsbügel
Messleitung
Temperaturfühler
Verschlussschraube (Vorrichtung zum Entriegeln)
2.2 Beschreibung
Das flüssigkeitsgefüllte, geschlossene Messsystem besteht aus einem Temperaturfüh-
ler, Messleitung und Bourdonfeder. Die Wärmebeaufschlagung am Temperaturfühler
erzeugt eine Druckänderung im geschlossenen System. Dies bewirkt eine Auslenkung der
Bourdonfeder, die durch eine Zeigerwelle zur Anzeige gebracht wird.
Der Sicherheitstemperaturbegrenzer Typ SB15 versetzt bei Störungen die Anlage in einen
betriebssicheren Zustand. Die auf der Zeigerwelle angeordnete Schaltscheibe löst bei
Erreichen des fest eingestellten Schaltpunktes bzw. bei Messleitungsbruch den Schaltvor-
gang am Mikroschalter aus und verriegelt den aktuellen Zustand.
Eine Rückstellung ist erst nach Unterschreiten des eingestellten Schaltpunktes um etwa
3 % des Anzeigebereiches möglich, soweit kein Messleitungsbruch vorliegt (Anleitung zur
Rückstellung sieh Kapitel 5.7 „Entriegeln und Wiederherstellen des Betriebszustandes“).
Der Sicherheitstemperaturwächter Typ SW15 dient zur Überwachung von Anlagen. Wird
ein fest eingestellter Schaltpunkt erreicht oder liegt ein Messleitungsbruch vor, löst der
Mikroschalter einen Schaltvorgang aus. Dies geschieht über eine an der Zeigerwelle
angeordnete Schaltscheibe. Der Sicherheitstemperaturwächter schaltet nach Erreichen
des vorgegebenen betriebssicheren Zustandes selbständig zurück.
Typ SB15 Typ SW15
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2.3 Abmessungen in mm
2. Aufbau und Funktion
Schutzkappe
a 38
b 23,5
c 22,5
NG 60
NG 72 x 72
11455765.0111460840.01
2.4 Lieferumfang
Lieferumfang mit dem Lieferschein abgleichen.
Bei Gehäusebefestigungsart „Klemmbügel“ darauf achten, dass das notwendige Zubehör
(1 Klemmbügel inkl. 2 Kunststoffmuttern M5) am Gehäuse angebaut ist.
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3. Sicherheit
3.1 Symbolerklärung
WARNUNG!
... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zum Tod oder
zu schweren Verletzungen führen kann, wenn sie nicht gemieden wird.
VORSICHT!
... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu geringfügi-
gen oder leichten Verletzungen bzw. Sach- und Umweltschäden führen kann,
wenn sie nicht gemieden wird.
GEFAHR!
... kennzeichnet Gefährdungen durch elektrischen Strom. Bei Nichtbeach-
tung der Sicherheitshinweise besteht die Gefahr schwerer oder tödlicher
Verletzungen.
WARNUNG!
... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die durch heiße
Oberflächen oder Flüssigkeiten zu Verbrennungen führen kann, wenn sie
nicht gemieden wird.
Information
... hebt nützliche Tipps und Empfehlungen sowie Informationen für einen
effizienten und störungsfreien Betrieb hervor.
3.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Sicherheitstemperaturbegrenzer/-wächter sind universell einsetzbare Geräte. Der
Sicherheitstemperaturwächter dient der Überwachung von Anlagen. Er schaltet die Anlage
bei Überschreiten einer voreingestellten Temperatur ab. Mit dem Sicherheitstemperaturbe-
grenzer wird eine Anlage im Fall einer Störung in einen betriebssicheren Zustand versetzt.
Beide Ausführungen können bei den Messstoffen Wasser, Öl und Gas verwendet werden.
Über die Messleitung wird die Anzeige von der Messstelle entkoppelt. Dabei darf die
unmittelbare Umgebungstemperatur, die auf das Gehäuse einwirkt, nicht außerhalb des
Bereiches von 0 ... 60 °C sein. Dies führt zu Messfehlern, die sich auf die Istwertanzeige
und das Schaltverhalten auswirken.
Diese Geräte sind nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zugelassen!
3. Sicherheit
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Die Geräte sind ausschließlich für den hier beschriebenen bestimmungsgemäßen Verwen-
dungszweck konzipiert und konstruiert und dürfen nur dementsprechend verwendet
werden.
Die technischen Spezifikationen in dieser Betriebsanleitung sind einzuhalten. Eine
unsachgemäße Handhabung oder ein Betreiben des Gerätes außerhalb der technischen
Spezifikationen macht die sofortige Stilllegung und Überprüfung durch einen autorisierten
WIKA-Servicemitarbeiter erforderlich.
Ansprüche jeglicher Art aufgrund von nicht bestimmungsgemäßer Verwendung sind
ausgeschlossen.
3.3 Fehlgebrauch
WARNUNG!
Verletzungen durch Fehlgebrauch
Fehlgebrauch des Gerätes kann zu gefährlichen Situationen und Verletzun-
gen führen.
Eigenmächtige Umbauten am Gerät unterlassen.
Gerät nicht in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzen.
Gerät nicht für abrassive und viskose Messstoffe verwenden.
Jede über die bestimmungsgemäße Verwendung hinausgehende oder andersartige
Benutzung gilt als Fehlgebrauch.
3.4 Verantwortung des Betreibers
Das Gerät wird im gewerblichen Bereich eingesetzt. Der Betreiber unterliegt daher den
gesetzlichen Pflichten zur Arbeitssicherheit.
Die Sicherheitshinweise dieser Betriebsanleitung, sowie die für den Einsatzbereich des
Gerätes gültigen Sicherheits-, Unfallverhütungs- und Umweltschutzvorschriften einhalten.
Der Betreiber ist verpflichtet das Typenschild lesbar zu halten.
Für ein sicheres Arbeiten am Gerät muss der Betreiber sicherstellen,
dass eine entsprechende Erste-Hilfe-Ausrüstung vorhanden ist und bei Bedarf jederzeit
Hilfe zur Stelle ist.
dass das Bedienpersonal regelmäßig in allen zutreffenden Fragen von Arbeitssicher-
heit, Erste Hilfe und Umweltschutz unterwiesen wird, sowie die Betriebsanleitung und
insbesondere die darin enthaltenen Sicherheitshinweise kennt.
dass das Gerät gemäß der bestimmungsgemäßen Verwendung für den Anwendungsfall
geeignet ist.
dass die persönliche Schutzausrüstung verfügbar ist.
3. Sicherheit
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3.5 Personalqualifikation
WARNUNG!
Verletzungsgefahr bei unzureichender Qualifikation
Unsachgemäßer Umgang kann zu erheblichen Personen- und Sachschäden
führen.
Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Tätigkeiten nur durch
Fachpersonal nachfolgend beschriebener Qualifikation durchführen
lassen.
Fachpersonal
Das vom Betreiber autorisierte Fachpersonal ist aufgrund seiner fachlichen Ausbildung,
seiner Kenntnisse der Mess- und Regelungstechnik und seiner Erfahrungen sowie Kennt-
nis der landesspezifischen Vorschriften, geltenden Normen und Richtlinien in der Lage, die
beschriebenen Arbeiten auszuführen und mögliche Gefahren selbstständig zu erkennen.
Bedienpersonal
Das vom Betreiber geschulte Personal ist aufgrund seiner Bildung, Kenntnisse und
Erfahrungen in der Lage, die beschriebenen Arbeiten auszuführen und mögliche Gefahren
selbstständig zu erkennen.
Spezielle Einsatzbedingungen verlangen weiteres entsprechendes Wissen, z. B. über
aggressive Medien.
3.6 Persönliche Schutzausrüstung
Die persönliche Schutzausrüstung dient dazu, das Fachpersonal gegen Gefahren zu
schützen, die dessen Sicherheit oder Gesundheit bei der Arbeit beeinträchtigen könnten.
Beim Ausführen der verschiedenen Arbeiten an und mit dem Gerät muss das Fachperso-
nal persönliche Schutzausrüstung tragen.
Im Arbeitsbereich angebrachte Hinweise zur persönlichen Schutzausrüstung
befolgen!
Die erforderliche persönliche Schutzausrüstung muss vom Betreiber zur Verfügung gestellt
werden.
Schutzbrille tragen!
Schutz der Augen vor umherfliegenden Teilen und Flüssigkeitsspritzern.
Schutzhandschuhe tragen!
Schutz der Hände vor Reibung, Abschürfung, Einstichen oder tieferen
Verletzungen sowie vor Berührung mit heißen Oberflächen und aggressiven
Medien.
3. Sicherheit
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3.7 Beschilderung, Sicherheitskennzeichnungen
Typenschild
3. Sicherheit
Typ
Schaltleistung
Anschlussbelegung
IP-Schutzart
Zulässige Umgebungstemperatur
Seriennummer
Herstellungsdatum (TT.MM.JJJJ)
Schaltpunkt in °C (werkseitig voreingestellter Schaltpunkt)
Produktionsauftrag
Artikelnummer
Vor Montage und Inbetriebnahme des Gerätes unbedingt die Betriebsanlei-
tung lesen!
Art-Nr.: 12345678
SB1580
2 3
S1
1
PO: 1234567
5 A / 250 V ~
2 3
S
red
1
S red: 120 °C
Datum: 14.03.2016
www.wika.com
IP53 -40T60
Seriennr.: 0001
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4. Transport, Verpackung und Lagerung
4. Transport, Verpackung und Lagerung
4.1 Transport
Gerät auf eventuell vorhandene Transportschäden untersuchen.
Offensichtliche Schäden unverzüglich mitteilen.
VORSICHT!
Beschädigungen durch unsachgemäßen Transport
Bei unsachgemäßem Transport können Sachschäden in erheblicher Höhe
entstehen.
Beim Abladen der Packstücke bei Anlieferung sowie innerbetrieblichem
Transport vorsichtig vorgehen und die Symbole auf der Verpackung
beachten.
Bei innerbetrieblichem Transport die Hinweise unter Kapitel 4.2 „Verpa-
ckung und Lagerung“ beachten.
Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert, so kann durch
Kondensatbildung eine Störung der Gerätefunktion eintreten. Vor einer erneuten Inbetrieb-
nahme die Angleichung der Gerätetemperatur an die Raumtemperatur abwarten.
4.2 Verpackung und Lagerung
Verpackung erst unmittelbar vor der Montage entfernen.
Die Verpackung aufbewahren, denn diese bietet bei einem Transport einen optimalen
Schutz (z. B. wechselnder Einbauort, Reparatursendung).
Zulässige Bedingungen am Lagerort:
Lagertemperatur: 0 ... 60 °C
Feuchtigkeit: 35 ... 85 % r. F. (keine Betauung)
Folgende Einflüsse vermeiden:
Direktes Sonnenlicht oder Nähe zu heißen Gegenständen
Mechanische Vibration, mechanischer Schock (hartes Aufstellen)
Ruß, Dampf, Staub und korrosive Gase
Explosionsgefährdete Umgebung, entzündliche Atmosphären
Das Gerät in der Originalverpackung an einem Ort lagern, der die oben gelisteten Bedin-
gungen erfüllt. Wenn die Originalverpackung nicht vorhanden ist, dann das Gerät wie folgt
verpacken und lagern:
1. Das Gerät in eine Plastikfolie verpacken.
2. Das Gerät mit dem Dämmmaterial in der Verpackung platzieren.
3. Bei längerer Einlagerung (mehr als 30 Tage) einen Beutel mit Trocknungsmittel der
Verpackung beilegen.
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5. Inbetriebnahme, Betrieb
Personal: Fachpersonal
Werkzeuge: Schraubendreher, Schraubenschlüssel
WARNUNG!
Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden durch gefährliche
Messstoffe
Bei Kontakt mit gefährlichen Messstoffen (z. B. Sauerstoff, Acetylen, brennba-
ren oder giftigen Stoffen), gesundheitsgefährdenden Messstoffen (z. B. ätzend,
giftig, krebserregend, radioaktiv) sowie bei Kälteanlagen, Kompressoren
besteht die Gefahr von Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden.
Am Gerät können im Fehlerfall aggressive Medien mit extremer Temperatur
und unter hohem Druck oder Vakuum anliegen.
Bei diesen Messstoffen müssen über die gesamten allgemeinen Regeln
hinaus die einschlägigen Vorschriften beachtet werden.
Notwendige Schutzausrüstung tragen (siehe Kapitel 3.6 „Persönliche
Schutzausrüstung“).
WARNUNG!
Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden durch austretende
Flüssigkeit Xylol nach Beschädigung der Messleitung
Bei Kontakt im Falle austretender Füllflüssigkeit Xylol besteht die Gefahr der
Körperverletzung durch Einatmen oder Berührung mit der Haut. Weiterhin ist
Xylol ein entzündlicher Stoff und kann aufgrund dessen zu Sach- und Umwelt-
schäden führen.
Bei diesem Füllmedium müssen über die gesamten allgemeinen Regeln
hinaus die einschlägigen Vorschriften beachtet werden.
Notwendige Schutzausrüstung tragen (siehe Kapitel 3.6 „Persönliche
Schutzausrüstung“).
GEFAHR!
Lebensgefahr durch elektrischen Strom
Bei Berührung mit spannungsführenden Teilen besteht unmittelbare Lebens-
gefahr.
Einbau und Montage des Gerätes dürfen nur durch Fachpersonal erfolgen.
Anschlussarbeiten nur im spannungslosen Zustand durchführen.
5. Inbetriebnahme, Betrieb
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5.1 Fühlermontage
Vor der Montage des Fühlers prüfen, ob der verwendete Fühlerwerkstoff (aus dem Liefer-
schein ersichtlich) gegenüber dem Messmedium chemisch beständig/neutral ist. Dies gilt
auch für Schutzrohre.
Der Tauchschaft soll möglichst mit seiner ganzen Länge der zu messenden Temperatur
ausgesetzt sein.
Der Temperaturfühler muss in Rohrleitungen oder sonstigen Messstellen der Strömungs-
richtung möglichst schräg entgegengerichtet stehen.
Bei der Verwendung von Schutzrohren beachten, dass der Tauchschaft nicht den Boden
des Schutzrohres berührt.
Wärmeableitfehler entstehen, wenn der Messraum, dessen Temperatur angezeigt werden
soll, sehr klein ist, so dass sich die Masse des Temperaturfühlers als Wärmekapazität
bemerkbar macht. Wärmeableitfehler können auch bei nicht genügender Einbautiefe
entstehen, wenn die Befestigungsarmatur an einem guten Wärmeleiter (Metallplatten oder
dergleichen) befestigt ist und ein erheblicher Temperaturunterschied zwischen der Mess-
und der Befestigungselement-Temperatur besteht.
5.2 Montagehinweise für Messleitung
Der kleinste Biegeradius der Messleitung darf 6 mm nicht unterschreiten. Das Knicken
oder eine Unterbrechung der Messleitung führen zum Ausfall des Gerätes.
Die Messleitung unbedingt zwischen dem letzten Befestigungspunkt und dem Fühler in
mehreren Schlaufen freischwingend verlegen wenn an der Montagestelle des Fühlers
Erschütterungen oder Vibrationen auftreten. Überlängen ebenfalls als Schlaufen verlegen,
da das Kürzen der Messleitung das Gerät unbrauchbar macht.
Das Anschweißen oder Löten der Messleitung, sowie alle unlösbaren Befestigungen der
Messleitung vermeiden, da hierbei die Messleitung stark beschädigt und die Funktion des
Gerätes beeinträchtigt werden kann.
Die Messleitung soll nicht dicht an Kälte- oder Wärmequellen vorbeigeführt werden.
5.3 Gehäusemontage
Die Gehäuseschutzart dem Typenschild entnehmen und beim Einbau berücksichtigen.
Das Anzeigegehäuse nach Möglichkeit an einer schock- und vibrationsfreien Stelle
montieren, jedoch mindestens die folgenden Grenzwerte einhalten:
Frequenzbereich < 150 Hz
Beschleunigung < 0,7 g (7 m/s
2
)
Gegebenenfalls kann z. B. durch eine flexible Verbindungsleitung von der Messstelle zum
Thermometer eine Entkopplung vom Einbauort erreicht werden.
5. Inbetriebnahme, Betrieb
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5. Inbetriebnahme, Betrieb
Bei Gehäusebefestigungsart „Klemmbügel“ darauf achten, dass das notwendige Zubehör
(1 Klemmbügel inkl. 2 Kunststoffmuttern M5) am Gehäuse angebaut ist.
Um die größte Messgenauigkeit zu gewährleisten sollte die Umgebungstemperatur am
Anzeigegehäuse zwischen 0 ... 40 °C liegen. Höhere bzw. niedrigere Umgebungstempera-
turen können zu Anzeigefehlern führen.
5.4 Elektrischer Anschluss
Den elektrischen Anschluss nur durch qualifiziertes Personal durchführen.
Schalter über Anschlussklemmen anschließen (Schraubklemmen oder
Flachsteckhülse 6,3).
Schraubklemme: Leitungsquerschnitt max. 1,5 mm
2
(bei Verwendung von flexiblen
Litzen immer Aderendhülsen verwenden)
Klemmenbelegung siehe Typenschild am Thermometer.
In den Geräten sind keine Überstrom-Schutzeinrichtungen eingebaut.
Um ein Verschweißen der Schalter durch Überlast zu verhindern sind geeignete Schutz-
einrichtungen vom Anwender vorzusehen.
Anschluss ohne Verwendung einer Schutzkappe
Anschluss der Litze entsprechend der auf dem Typenschild befindlichen Anschlussbele-
gung vornehmen. Dazu die Nummerierung der Stecker auf der Rückseite des Gehäuse
beachten.
Schutzleiteranschluss
Schutzleiter mit Aderendhülsen verwenden. Die Litze in die Klemme einführen und über
die Befestigungsschraube fixieren.
Klemmanschluss
Litze mit Aderendhülsen verwenden. Diese in die vorgesehenen Klemmen einführen und
über die Befestigungsschraube fixieren.
Steckanschluss (Flachstecker 0,8 x 6,3)
Die Litze mit einer passenden Flachsteckhülse verwenden. Diese auf die vorgesehen
Flachstecker stecken.
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Anschluss über Schutzkappe
1. Rändelmutter von beiden seitlich befindlichen Gewindebolzen lösen. Danach den
Klemmbügel von den Gewindebolzen demontieren.
2. Schutzkappe abnehmen.
3. Anschlusskabel durch die Kabelverschraubung führen.
Darauf achten, dass die Klemmung der Kabelverschraubung am Kabel anliegt.
5. Inbetriebnahme, Betrieb
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4. Anschluss der Litze entsprechend der auf dem Typenschild befindlichen Anschlussbele-
gung vornehmen. Dazu ist die Nummerierung der Anschlussklemmen auf der Rückseite
des Gehäuse zu beachten.
Weiterhin befindet sich am Messleitungsausgang die Schraubklemme für den Schutz-
leiteranschluss.
5. Schutzkappe und Einzelteile wieder anbauen.
5.5 Anzeigekontrolle
Die Anzeigekontrolle nur im Vergleich zu einem genaueren oder möglichst kalibrierten
Gerät durchführen. Die Kontrolltemperatur muss konstant sein. Bei veränderlichen Tempe-
raturen entstehen Ablesefehler, die ihre Ursache in unterschiedlichen Ansprechzeiten der
Fühler haben können.
Bevor die Kontrolle der Anzeige erfolgt, muss eine Mindestwartezeit von 5 Minuten einge-
halten werden (siehe Kapitel 5.1 „Fühlermontage“).
5. Inbetriebnahme, Betrieb
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Temperaturkontrollen, bei denen die Fühler in Schutzrohren eingebaut sind, können in
vielen Fällen nur eine Bezugstemperatur am Prüfling ergeben, da durch das Schutzrohr
bleibende Wärmeableitungen entstehen. In Temperaturfeldern, die mit stationären Kontroll-
thermometern ausgerüstet sind (z. B. Rohrleitungssystemen) können ebenfalls Bezugs-
temperaturen mit bleibender Abweichung entstehen, deren Ursache in der Messstrecke
liegt.
Sehr stark von der Raumtemperatur abweichende Umgebungstemperaturen am Anzeige-
gehäuse können bei konstanten Umgebungstemperaturen zu bleibenden, bei veränderli-
chen Umgebungstemperaturen zu wechselnden Anzeigefehlern führen.
5.6 Anzeigekorrektur
Eine Anzeigekorrektur kann nur beim Hersteller bzw. in entsprechend eingerichteten
Werkstätten durch qualifiziertes Personal erfolgen.
5.7 Entriegeln und Wiederherstellen des Betriebszustandes
Nach Überschreiten der werkseitig festgelegten Grenztemperatur wird ein Schaltvorgang
beim SB15 und SW15 ausgelöst. Somit bleibt die Anlage solange von der Energiezufuhr
getrennt, bis das zu überwachende Medium sich wieder im betriebssicheren Zustand
befindet. Das zu überwachende Medium muss die voreingestellte Grenztemperatur signifi-
kant unterschritten haben, bevor der Sicherheitstemperaturbegrenzer bzw. Sicherheitstem-
peraturwächter durch Entriegelung zurückschaltet.
Beim Sicherheitstemperaturbegrenzer Typ SB15
1. Schraubendreher bereitlegen.
2. Verschlussschraube an der Gerätefront (Mitte Sichtscheibe) mit dem passenden
Schraubendreher entfernen.
3. Zeigerwelle mit dem passenden Schraubendreher gegen den Uhrzeigersinn drehen,
bis ein merklicher Widerstand überwunden ist.
4. Verschlussschraube wieder aufsetzen und handfest anziehen.
Anmerkung: Sollte sich der SB15 nicht entriegeln lassen, dann
a) überprüfen, ob die angezeigte Temperatur mindestens 3 % des Anzeigebereiches
unter dem Schaltpunkt liegt.
b) die Messleitung auf Leitungsbruch überprüfen.
Beim Sicherheitstemperaturwächter Typ SW15
Der SW15 schaltet sich selbstständig zurück, sobald das zu überwachende Medium
sich wieder in den vorgegebenen Temperaturbereichen bewegt.
Anmerkung: Sollte sich der SW15 nicht selbständig entriegeln, dann
a) überprüfen, ob die angezeigte Temperatur mindestens 3 % des Anzeigebereiches
unter dem Schaltpunkt liegt.
b) die Messleitung auf Leitungsbruch überprüfen.
5. Inbetriebnahme, Betrieb
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6. Störungen
Personal: Fachpersonal oder Servicepersonal
VORSICHT!
Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden
Können Störungen mit Hilfe der aufgeführten Maßnahmen nicht beseitigt
werden, Gerät unverzüglich außer Betrieb setzen.
Sicherstellen, dass kein Druck, Temperatur bzw. Signal mehr anliegt und
gegen versehentliche Inbetriebnahme schützen.
Kontakt mit dem Hersteller aufnehmen.
Bei notwendiger Rücksendung die Hinweise unter Kapitel 8.2 „Rücksen-
dung“ beachten.
WARNUNG!
Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden durch gefährliche
Messstoffe
Bei Kontakt mit gefährlichen Messstoffen (z. B. Sauerstoff, Acetylen, brennba-
ren oder giftigen Stoffen), gesundheitsgefährdenden Messstoffen (z. B. ätzend,
giftig, krebserregend, radioaktiv) sowie bei Kälteanlagen, Kompressoren
besteht die Gefahr von Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden.
Am Gerät können aggressive Medien mit extremer Temperatur und unter
hohem Druck oder Vakuum anliegen.
Bei diesen Messstoffen müssen über die gesamten allgemeinen Regeln
hinaus die einschlägigen Vorschriften beachtet werden.
Notwendige Schutzausrüstung tragen (siehe Kapitel 3.6 „Persönliche
Schutzausrüstung“).
WARNUNG!
Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden durch austretende
Flüssigkeit Xylol nach Beschädigung der Messleitung
Bei Kontakt im Falle austretender Füllflüssigkeit Xylol besteht die Gefahr der
Körperverletzung durch Einatmen oder Berührung mit der Haut. Weiterhin ist
Xylol ein entzündlicher Stoff und kann aufgrund dessen zu Sach- und Umwelt-
schäden führen.
Bei diesem Füllmedium müssen über die gesamten allgemeinen Regeln
hinaus die einschlägigen Vorschriften beachtet werden.
Notwendige Schutzausrüstung tragen (siehe Kapitel 3.6 „Persönliche
Schutzausrüstung“).
Kontaktdaten siehe Kapitel 1 „Allgemeines“ oder Rückseite der Betriebsan-
leitung.
6. Störungen
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Störungen Ursachen Maßnahmen
Messwertanzeige falsch Einfluss der Umgebungs-
temperatur an Gehäuse und/
oder Messleitung zu hoch
Gehäuse und/oder Messleitung neu
platzieren oder gegen Kälte-/Wärme-
einwirkung von außen isolieren
Nullpunktabweichung Messgerät zurück an Hersteller
senden
Fühler nicht vollständig in
Messmedium eingetaucht
Einbausituation berichtigen
Gerät schaltet nicht bei
gewünschter Temperatur
ab
Messgerät außerhalb der
Spezifikation verwendet
(defekter Mikroschalter)
Messgerät zurück an Hersteller
senden
Messwertanzeige falsch Messgerät zurück an Hersteller
senden
Fehlerhafter elektrischer
Anschluss
Anschluss berichtigen
Gerät funktionslos Lose elektrische Verbindung Alle elektrischen Verbindungen prüfen
Leitungsbruch oder
Kurzschluss
Hilfsenergie prüfen
Leckage in der Messleitung Messgerät zurück an Hersteller
senden
Istwertzeiger unterhalb
des Messbereichs-
anfang, keine Reaktion
auf Temperaturänderung
Messleitungsbruch Messgerät zurück an Hersteller
senden
Überwachte Anlage geht
auf Störung
Messleitungsbruch Messgerät zurück an Hersteller
senden
Temperatur des zu überwa-
chenden Mediums zu hoch
Typ SB15:
Ursache der Überhitzung beseitigen,
betriebssicheren Zustand herstellen,
dann Entriegelung durchführen (siehe
Kapitel 5.7 „Entriegeln und Wieder-
herstellen des Betriebszustandes“)
Typ SW15:
Ursache der Überhitzung beseitigen,
betriebssicheren Zustand herstellen,
SW15 schaltet selbsttätig zurück
6. Störungen
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7. Wartung und Reinigung
Personal: Fachpersonal oder Servicepersonal
Werkzeuge: Temperaturkalibrator
Kontaktdaten siehe Kapitel 1 „Allgemeines“ oder Rückseite der Betriebsan-
leitung.
7.1 Wartung
Dieses Gerät ist wartungsfrei.
Eine Überprüfung der Anzeige etwa 1 bis 2 mal pro Jahr durchführen. Dazu das Gerät vom
Prozess trennen und mit einem Temperaturkalibrator kontrollieren (notwendige Schutzaus-
rüstung tragen, siehe Kapitel 3.6 „Persönliche Schutzausrüstung“).
Reparaturen sind ausschließlich vom Hersteller durchzuführen.
7.2 Reinigung
VORSICHT!
Körperverletzungen, Sach- und Umweltschäden
Eine unsachgemäße Reinigung führt zu Körperverletzungen, Sach- und
Umweltschäden. Messstoffreste im ausgebauten Gerät können zur Gefähr-
dung von Personen, Umwelt und Einrichtung führen.
Reinigungsvorgang wie folgt beschrieben durchführen.
1. Vor der Reinigung am Gerät sicherstellen, dass kein Druck, Temperatur bzw. Signal mehr
anliegt und gegen versehentliche Inbetriebnahme schützen.
2. Notwendige Schutzausrüstung verwenden.
3. Das Gerät mit einem feuchten Tuch reinigen.
Elektrische Anschlüsse nicht mit Feuchtigkeit in Berührung bringen!
VORSICHT!
Sachbeschädigung
Eine unsachgemäße Reinigung führt zur Beschädigung des Gerätes!
Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden.
Keine harten und spitzen Gegenstände zur Reinigung verwenden.
4. Ausgebautes Gerät spülen bzw. säubern, um Personen und Umwelt vor Gefährdung
durch anhaftende Messstoffreste zu schützen.
7. Wartung und Reinigung
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WIKA SB15 tag:model:SW15 Bedienungsanleitung

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