Vega VEGACAP 62 Produktinformation

Typ
Produktinformation

Dieses Handbuch ist auch geeignet für

Produktinformation
Kapazitiv
Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
VEGACAP 62
VEGACAP 63
VEGACAP 64
VEGACAP 66
VEGACAP 69
Document ID: 29983
2
Inhaltsverzeichnis
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung des Messprinzips .......................................................................................................................................................................... 3
2 Typenübersicht ....................................................................................................................................................................................................... 5
3 Gehäuseübersicht ................................................................................................................................................................................................. 6
4 Montagehinweise ................................................................................................................................................................................................... 7
5 Elektrischer Anschluss ......................................................................................................................................................................................... 9
6 Bedienung ............................................................................................................................................................................................................11
7 Maße ......................................................................................................................................................................................................................12
Sicherheitshinweise für Ex-Anwendungen beachten
Beachten Sie bei Ex-Anwendungen die Ex-spezischen Sicherheitshinweise, die Sie auf www.vega.com nden und die jedem Gerät bei-
liegen. In explosionsgefährdeten Bereichen müssen die entsprechenden Vorschriften, Konformitäts- und Baumusterprüfbescheinigungen
der Sensoren und der Versorgungsgeräte beachtet werden. Die Sensoren dürfen nur an eigensicheren Stromkreisen betrieben werden. Die
zulässigen elektrischen Werte sind der Bescheinigung zu entnehmen.
3
Beschreibung des Messprinzips
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
1 Beschreibung des Messprinzips
Messprinzip
Die VEGACAP-Serie sind kapazitive Sensoren zur Grenzstanderfassung.
Die Geräte sind konzipiert für industrielle Einsätze in allen Bereichen der
Verfahrenstechnik und können sehr universell eingesetzt werden.
Messelektrode, Medium und Behälterwand bilden einen elektrischen
Kondensator. Die Kapazität des Kondensators wird im wesentlichen
durch drei Faktoren beeinusst.
1
2
3
Abb. 1: Funktionsprinzip - Plattenkondensator
1 AbstandderElektrodenächen
2 GrößederElektrodenächen
3 ArtdesDielektrikumszwischendenElektroden
Die Elektrode und die Behälterwand sind dabei die Kondensatorplatten.
Das Medium ist das Dielektrikum. Bedingt durch die höhere Dielektrizi-
tätszahl des Mediums gegenüber Luft nimmt die Kapazität des Konden-
sators bei steigender Bedeckung der Elektrode zu.
Eine Mediumänderung bewirkt eine Kapazitätsänderung, die durch
die Elektronik ausgewertet und in einen entsprechenden Schaltbefehl
umgewandelt wird.
Je konstanter Leitfähigkeit, Konzentration und Temperatur eines Medi-
ums sind, desto besser sind die Bedingungen für die kapazitive Mes-
sung. Änderungen der Bedingungen sind in Medien mit hoher Dielektrizi-
tätszahl generell unkritischer.
Die Sensoren sind wartungsfrei und robust und werden in allen Berei-
chen der industriellen Messtechnik eingesetzt.
Während teilisolierte Ausführungen vorwiegend in Schüttgütern ein-
gesetzt werden, kommen die vollisolierten Varianten vorzugsweise im
Flüssigkeitsbereich zum Einsatz.
Auch die Verwendung in stark anhaftenden oder aggressiven Medien
stellt kein Problem dar. Da das kapazitive Messprinzip keine besonderen
Anforderungen an den Einbau stellt, kann eine Vielzahl von Anwendun-
gen mit den Grenzschaltern VEGACAP Serie 60 ausgerüstet werden.
1.2 Anwendungsbeispiele
Nicht leitfähige Flüssigkeiten
1 2
3
Abb.2:GrenzstanderfassunginnichtleitfähigenFlüssigkeiten
1 GrenzschalterVEGACAP62zurVollmeldung/Überlaufschutz
2 GrenzschalterVEGACAP66zurLeermeldung/Trockenlaufschutz
3 GrenzschalterVEGACAP62zurGrenzstanddetektion-seitlichmontiert
In nicht leitfähigen Flüssigkeiten (Dielektrizitätszahl < 5) haben sich ka-
pazitive Grenzschalter bewährt. Sie werden als Überfüllsicherung (WHG)
ebenso eingesetzt wie als Trockenlaufschutz. Dabei ist die Montagepo-
sition beliebig (von oben, seitlich oder von unten). Typische Medien sind
Kohlenwasserstoe oder Lösemittel.
Seitlich eingebaut oder abgewinkelt von oben, schaltet er zuverlässig
und punktgenau auch in wechselnden Medien. Von oben eingebaut bie-
tet er den Vorzug, dass der Schaltpunkt nachträglich noch verändert und
an die Anwendung angepasst werden kann. Durch die Kompensation der
Eigenkapazität ist er in der Lage auch Medien mit einer Dielektrizitätszahl
ab 1,5 sicher zu detektieren.
Vorteile:
Anhaftungsunempndlich
Überlauf- und Trockenlaufschutz
Wartungsfrei
Punktgenau bei seitlichem Einbau oder abgewinkelt
4
Beschreibung des Messprinzips
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
Leitfähige Flüssigkeiten
1 2
3
Abb.3:GrenzstanderfassunginleitfähigenFlüssigkeiten
1 GrenzschalterVEGACAP63zurVollmeldung/Überlaufschutz
2 GrenzschalterVEGACAP66zurLeermeldung/Trockenlaufschutz
3 GrenzschalterVEGACAP63zurGrenzstanddetektion-seitlichmontiert
In leitfähigen Flüssigkeiten und Medien ab einer Dielektrizitätszahl von
ca. 5 werden in der Regel vollisolierte Messsonden eingesetzt.
Wenn der Schaltpunkt möglichst exakt sein soll, empehlt sich der
Einbau von der Seite, da der waagerecht eingebaute Stab auf seiner
gesamten Länge sprunghaft bedeckt wird und dadurch eine deutlich
zuverlässigere Schaltfunktion hat.
Für einen möglichst exakten Max-Schaltpunkt kann auch eine teilisolierte
Messsonde eingebaut werden, die bei Erreichen des Meldefüllstands
einen Kurzschluss erzeugt. Dadurch schaltet die Messsonde sicher und
reproduzierbar.
Vorteile:
Chemisch hochbeständige Werkstoe
Wartungsfrei
Plattierte Flansche
Einfache Inbetriebnahme
Leitfähige, anhaftende Flüssigkeiten
1
2
3
Abb.4:Grenzstanderfassunginnichtleitfähigen,anhaftendenFlüssigkeiten
1 GrenzschalterVEGACAP63zurVollmeldung/Überlaufschutz
2 GrenzschalterVEGACAP64zurVollmeldung/Überlaufschutz-seitlichmontiert
3 GrenzschalterVEGACAP64zurLeermeldung/Trockenlaufschutz-seitlich
montiert
Der kapazitive Grenzschalter VEGACAP 64 eignet sich vor allem zum
seitlichen Einbau in anhaftenden, leitfähigen Medien als Überlauf- und
Trockenlaufschutz. Durch den mechanischen Aufbau mit aktivem Schirm-
segment und aktiver Messspitze verfälschen auch zentimeterdicke
Anhaftungen das Messergebnis nicht. Eine punktgenaue Abschaltung ist
so in jedem Fall sichergestellt.
Kann durch den senkrechten Einbau eine Brückenbildung am Prozess-
anschluss ausgeschlossen werden, ist der Aufbau mit aktivem Schirm-
segment nicht erforderlich. Für den senkrechten Einbau in solchen
anhaftenden Medien genügt eine vollisolierte Stabmesssonde VEGACAL
63 als Überlaufschutz.
Vorteile:
Anhaftungsneutral
Einfache Inbetriebnahme
Wartungsfrei
Robuster Aufbau
Chemisch hochbeständige Werkstoe
5
Typenübersicht
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
2 Typenübersicht
VEGACAP 62 VEGACAP 63 VEGACAP 64
Bevorzugte Anwendungen Flüssigkeiten, nicht leitfähig Flüssigkeiten, leitfähig Flüssigkeiten, leitfähig
Ausführung Stab - teilisoliert Stab - vollisoliert Stab - vollisoliert
Isolation PTFE PTFE PTFE
Länge 0,2 … 6 m (0.656 … 19.69 ft) 0,2 … 6 m (0.656 … 19.69 ft) 0,2 … 4 m (0.656 … 13.12 ft)
Prozessanschluss Gewinde ab G¾, Flansche Gewinde ab G¾, Flansche Gewinde ab G¾, Flansche
Prozesstemperatur -50 … +200 °C (-58 … +392 °F) -50 … +200 °C (-58 … +392 °F) -50 … +200 °C (-58 … +392 °F)
Prozessdruck -1 … 64 bar/-100 … 6400 kPa (-
14.5 … 928 psig)
-1 … 64 bar/-100 … 6400 kPa (-
14.5 … 928 psig)
-1 … 64 bar/-100 … 6400 kPa (-
14.5 … 928 psig)
VEGACAP 66 VEGACAP 69
Bevorzugte Anwendungen Schüttgüter, Flüssigkeiten Flüssigkeiten
Ausführung Seil - isoliert Zweistab - vollisoliert
Isolation PTFE FEP
Länge 0,4 … 32 m (1.312 … 105 ft) 0,2 … 4 m (0.656 … 13.12 ft)
Prozessanschluss Gewinde ab G¾, Flansche Flansch (PP oder PTFE)
Prozesstemperatur -50 … +200 °C (-58 … +392 °F) -40 … +100 °C (-40 … +212 °F)
Prozessdruck -1 … 64 bar/-100 … 6400 kPa (-
14.5 … 928 psig)
-1 … 2 bar/-100 … 200 kPa (-
14.5 … 29 psig)
6
Gehäuseübersicht
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
3 Gehäuseübersicht
Kunststo PBT
Schutzart IP 66/IP 67
Ausführung Einkammer
Anwendungsbereich Industrieumgebung
Aluminium
Schutzart IP 66/IP 67, IP 66/IP 68 (1 bar)
Ausführung Einkammer
Anwendungsbereich Industrieumgebung mit erhöhter mechani-
scher Beanspruchung
Edelstahl 316L
Schutzart IP 66/IP 67 IP 66/IP 67, IP 66/IP 68 (1 bar)
Ausführung Einkammer elektropoliert Einkammer Feinguss
Anwendungsbereich Aggressive Umgebung, Lebensmittel, Phar-
ma
Aggressive Umgebung, starke mechanische
Beanspruchung
7
Montagehinweise
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
4 Montagehinweise
Schaltpunkt
Grundsätzlich kann der VEGACAP in jeder beliebigen Lage eingebaut
werden.
Bei horizontalem Einbau muss die Messsonde so montiert werden, dass
sich die Elektrode auf Höhe des gewünschten Schaltpunktes bendet.
Bei senkrechtem Einbau muss die Messsonde so montiert werden,
dass die Elektrode bei Erreichen des gewünschten Schaltpunktes ca.
50 … 100 mm tief in das Medium eintaucht.
Stutzen
Bei Medien, die zu Anhaftungen neigen, sollte die Elektrode bei hori-
zontalem Einbau möglichst frei in den Behälter ragen, um Ablagerungen
zu verhindern. Vermeiden Sie in diesen Fällen Stutzen für Flansche und
Einschraubstutzen.
Messbereich
Beachten Sie, dass bei vollisolierten Seilmesssonden im Bereich des
Stragewichts nicht gemessen werden kann (L - Länge des Strage-
wichts).
Bei vollisolierten Stabmesssonden kann auf den ersten 20 mm von der
Spitze nicht gemessen werden (L - 20 mm).
Wählen Sie die Messsonde entsprechend länger.
Befüllönung
Bauen Sie die Messsonde so ein, dass die Elektrode nicht direkt in den
Befüllstrom ragt. Sollte ein solcher Einbauort erforderlich sein, montieren
Sie ein geeignetes Schutzblech über bzw. vor der Elektrode.
Rührwerke
Rührwerke, anlagenseitige Vibrationen o. Ä. können dazu führen, dass
die Messsonde starken seitlichen Kräften ausgesetzt ist. Wählen Sie
aus diesem Grund die Elektrode des VEGACAP nicht zu lang, sondern
prüfen Sie, ob statt dessen nicht ein Grenzschalter VEGACAP seitlich in
horizontaler Lage montiert werden kann.
Extreme anlagenseitige Vibrationen und Erschütterungen, z. B. durch
Rührwerke und turbulente Strömungen im Behälter können die Elekt-
rode des VEGACAP zu Resonanzschwingungen anregen. Dies führt zu
einer erhöhten Materialbeanspruchung. Wenn eine lange Stabelektrode
erforderlich ist, können Sie deshalb unmittelbar oberhalb des Elektrode-
nendes eine geeignete Abstützung oder Abspannung anbringen, um die
Stabelektrode zu xieren.
Blanke Elektroden müssen isoliert abgestützt werden, vollisolierte Elekt-
roden können metallisch abgestützt werden.
Einströmendes Medium
Wenn der VEGACAP im Befüllstrom eingebaut ist, kann dies zu un-
erwünschten Fehlmessungen führen. Montieren Sie den VEGACAP
deshalb an einer Stelle im Behälter, wo keine störenden Einüsse, wie
z. B. von Befüllönungen, Rührwerken etc. auftreten können.
Dies gilt vor allem für Gerätetypen mit langer Elektrode.
Abb. 14: Einströmendes Medium
Druck/Vakuum
Bei Über- oder Unterdruck im Behälter müssen Sie den Prozessan-
schluss abdichten. Prüfen Sie, ob das Dichtungsmaterial gegenüber dem
Medium und der Prozesstemperatur beständig ist.
Isolierende Maßnahmen wie z. B. das Umwickeln des Gewindes mit Te-
onband können bei metallischen Behältern die notwendige elektrische
Verbindung zum Behälter unterbrechen. Erden Sie deshalb die Messson-
de am Behälter.
Länge der Grenzstandelektrode
Beachten Sie schon bei der Bestellung der Messsonde, dass die
Elektrode bei der gewünschten Füllhöhe entsprechend den elektrischen
Eigenschaften des Füllguts (Dielektrizitätszahl) ausreichend bedeckt
werden muss. So benötigt z. B. eine Elektrode zur Grenzstanddetektion
in Öl (Dielektrizitätszahl ~2) eine deutlich größere Bedeckung als in
Wasser (Dielektrizitätszahl ~81).
Als Faustformel gilt:
Nicht leitfähige Medien > 50 mm
Leitfähige Medien > 30 mm
Seitliche Belastung
Achten Sie darauf, dass die Elektrode keinen starken seitlichen Kräften
ausgesetzt ist. Montieren Sie die Messsonde an einer Stelle im Behälter,
wo keine störenden Einüsse, wie z. B. von Rührwerken, Befüllönungen
etc. auftreten können. Dies gilt vor allem für besonders lange Stab- und
Seilmesssonden.
Füllgutbewegung
Montieren Sie die Messsonde so, dass ein Anschlagen der Elektrode an
der Behälterwand bzw. ein Knicken oder ein Bruch des Abschirmrohrs
mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Metallbehälter
Achten Sie darauf, dass der mechanische Anschluss der Messsonde
mit dem Behälter elektrisch leitend verbunden ist, um eine ausreichende
Massezuführung sicherzustellen.
Verwenden Sie leitfähige Dichtungen wie z. B. Kupfer, Blei etc.
Isolierende Maßnahmen, wie z. B. das Umwickeln des Gewindes mit Te-
onband, können die notwendige elektrische Verbindung unterbrechen.
In diesem Fall verwenden Sie die Masseklemme am Gehäuse, um die
Messsonde mit der Behälterwand zu verbinden.
Nicht leitende Behälter
Bei nicht leitenden Behältern, z. B. Kunststotanks, muss der zweite Pol
des Kondensators separat bereitgestellt werden. Verwenden Sie eine
Zweistabmesssonde.
8
Montagehinweise
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
Bei der Verwendung einer Standardmesssonde kann dies z. B. die metal-
lische Tragkonstruktion des Behälters sein.
Eventuell ist die Anbringung einer geeigneten Masseäche erforderlich.
Bringen Sie dazu außen an der Behälterwand eine möglichst breite Mas-
seäche an, z. B. ein Drahtgewebe, das in die Behälterwand einlaminiert
bzw. eine Metallfolie, die auf den Behälter aufgeklebt wird.
Verbinden Sie die Masseäche mit der Masseklemme am Gehäuse.
Stabmesssonden
Bauen Sie die Stabmesssonden so ein, dass die Messsonde möglichst
frei in den Behälter ragt. Beim Einbau in einem Rohr oder einem Stutzen
kann sich Medium ablagern, das die Messung beeinträchtigt. Dies gilt vor
allem für anhaftendes Medium.
Einussfaktoren
Die Dielektrizitätszahl unterliegt in der Praxis gewissen Schwankungen.
Folgende Einussfaktoren können das kapazitive Messverfahren beein-
ussen:
Konzentration (Mischungsverhältnis des Füllguts - sofern nicht
leitfähig)
Temperatur
Leitfähigkeit (unter 50 µS/cm)
Je konstanter die oben genannten Faktoren sind, desto besser sind die
Bedingungen für die kapazitive Messung. Änderungen der Bedingungen
sind in Medien mit hoher Dielektrizitätszahl generell unkritischer.
Wenn der Schaltpunkt möglichst exakt sein soll, bei wechselnden
Medien oder in Medien mit geringer Dielektrizitätszahl empehlt sich der
waagerechte Einbau der Messsonde, da der waagerecht eingebaute
Stab auf seiner gesamten Länge sprunghaft bedeckt wird. Dadurch hat
die Messsonde eine deutlich zuverlässigere Schaltfunktion.
Sie können die Messsonde dazu entweder von der Seite montieren oder
Sie verwenden eine abgewinkelte Messsonde.
Betriebstemperaturen
Wenn am Gehäuse hohe Umgebungstemperaturen auftreten, müssen
Sie ein Temperaturzwischenstück verwenden oder die Elektronik von der
Messsonde trennen und in einem separaten Gehäuse an einem kühleren
Ort anbringen.
Achten Sie darauf, dass die Messsonde nicht von evtl. vorhandener
Behälterisolation umschlossen ist.
Die Temperaturbereiche der Messsonden nden Sie im Kapitel "Techni-
scheDaten".
Dielektrizitätszahl
Bei Medien mit niedriger Dielektrizitätszahl und kleinen Füllstandände-
rungen sollten Sie versuchen, die Kapazitätsänderung zu erhöhen. Bei
einer Dielektrizitätszahl < 1,5 sind besondere Vorkehrungen erforderlich,
damit der Grenzstand sicher erfasst werden kann. Zur Grenzstanderfas-
sung sind das z. B. die Anbringung von zusätzlichen Flächen oder die
Verwendung eines Abschirmrohrs bei hohen Stutzen usw.
Bei hohen Stutzen und Medien mit niedriger Dielektrizitätszahl können
Sie den starken Einuss des metallischen Stutzens mit einem Hüllrohr
kompensieren.
Elektrisch leitende Medien verhalten sich wie Medien mit sehr hoher
Dielektrizitätszahl
Eine detaillierte Liste mit Dielektrizitätszahlen von Medien nden Sie auf
unserer Homepage unter "Services-Downloads-Füllguttabellen".
Aggressive, abrasive Medien
Für besonders aggressive oder abrasive Medien steht Ihnen eine
Vielzahl von Isolationsmaterialien zur Verfügung. Wenn Metall gegen das
Medium chemisch nicht beständig ist, verwenden Sie einen plattierten
Flansch.
Wetterschutzhaube
Um den Sensor vor Verschmutzung und starker Erwärmung durch Son-
neneinstrahlung im Freien zu schützen, können Sie eine Wetterschutz-
haube auf das Sensorgehäuse aufschnappen.
Abb.15:WetterschutzhaubeinverschiedenenAusführungen
9
Elektrischer Anschluss
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
5 Elektrischer Anschluss
5.1 Anschluss vorbereiten
Sicherheitshinweise beachten
Beachten Sie grundsätzlich folgende Sicherheitshinweise:
Nur in spannungslosem Zustand anschließen
Sicherheitshinweise für Ex-Anwendungen beachten
In explosionsgefährdeten Bereichen müssen die entsprechenden
Vorschriften, Konformitäts- und Baumusterprüfbescheinigungen
der Sensoren und der Versorgungsgeräte beachtet werden.
Spannungsversorgung auswählen
Schließen Sie die Betriebsspannung gemäß den nachfolgenden
Anschlussbildern an. Die Elektronikeinsätze mit Relaisausgang und
kontaktlosem Schalter sind in Schutzklasse 1 ausgeführt. Zur Einhaltung
dieser Schutzklasse ist es zwingend erforderlich, dass der Schutzlei-
ter an der inneren Schutzleiteranschlussklemme angeschlossen wird.
Beachten Sie dazu die allgemeinen Installationsvorschriften. Verbinden
Sie den VEGACAP grundsätzlich mit der Behältererde (PA) bzw. bei
Kunststobehältern mit dem nächstgelegenen Erdpotenzial. Seitlich am
Gerätegehäuse bendet sich dazu eine Erdungsklemme zwischen den
Kabelverschraubungen. Diese Verbindung dient zur Ableitung elektrosta-
tischer Auadungen. Bei Ex-Anwendungen müssen Sie übergeordnet die
Errichtungsvorschriften für explosionsgefährdete Bereiche beachten.
Die Daten für die Spannungsversorgung nden Sie im Kapitel "Techni-
scheDaten".
Anschlusskabel auswählen
Der VEGACAP wird mit handelsüblichem Kabel mit rundem Quer-
schnitt angeschlossen. Ein Kabelaußendurchmesser von 5 … 9 mm
(0.2 … 0.35 in) stellt die Dichtwirkung der Kabelverschraubung sicher.
Wenn Sie Kabel mit anderem Durchmesser oder Querschnitt einsetzen,
wechseln Sie die Dichtung oder verwenden Sie eine geeignete Kabelver-
schraubung.
Verwenden Sie für VEGACAP in explosionsgeschützten Berei-
chen nur zugelassene Kabelverschraubungen.
Anschlusskabel für Ex-Anwendungen auswählen
Bei Ex-Anwendungen sind die entsprechenden Errichtungsvor-
schriften zu beachten.
5.2 Anschlussplan
Relaisausgang
Wir empfehlen den VEGACAP so anzuschließen, dass der Schaltstrom-
kreis bei Grenzstandmeldung, Leitungsbruch oder Störung geönet ist
(sicherer Zustand).
Die Relais sind immer im Ruhezustand dargestellt.
3
2 1
Abb.16:AnschlussplanEinkammergehäuse
1 Relaisausgang
2 Relaisausgang
3 Spannungsversorgung
Transistorausgang
Wir empfehlen den VEGACAP so anzuschließen, dass der Schaltstrom-
kreis bei Grenzstandmeldung, Leitungsbruch oder Störung geönet ist
(sicherer Zustand).
Zum Ansteuern von Relais, Schützen, Magnetventilen, Leuchtmeldern,
Hupen sowie von SPS-Eingängen.
1
Abb.17:AnschlussplanEinkammergehäuse
1 Spannungsversorgung
+ -
+-
1234
Abb.18:NPN-Verhalten
+-
+ -
1234
Abb.19:PNP-Verhalten
Kontaktloser Schalter
Wir empfehlen den VEGACAP so anzuschließen, dass der Schaltstrom-
kreis bei Grenzstandmeldung, Leitungsbruch oder Störung geönet ist
(sicherer Zustand).
Der kontaktlose Schalter ist immer im Ruhezustand dargestellt.
Zum direkten Ansteuern von Relais, Schützen, Magnetventilen, Leucht-
meldern, Hupen etc. Darf nicht ohne zwischengeschaltete Last betrieben
werden, da der Elektronikeinsatz bei direktem Anschluss an das Netz
zerstört wird. Nicht zum Anschluss an Niederspannungs-SPS-Eingänge
geeignet.
Der Eigenstrom wird nach Abschalten der Last kurzzeitig unter 1 mA
abgesenkt, so dass Schütze, deren Haltestrom geringer ist als der dau-
ernd ießende Eigenstrom der Elektronik, dennoch sicher abgeschaltet
werden.
Wenn der VEGACAP als Teil einer Überfüllsicherung nach WHG
10
Elektrischer Anschluss
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
eingesetzt wird, beachten Sie die übergeordneten Bestimmungen der
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung.
1
Abb.20:AnschlussplanEinkammergehäuse
1 Spannungsversorgung
Zweileiterausgang
Wir empfehlen den VEGACAP so anzuschließen, dass der Schaltstrom-
kreis bei Grenzstandmeldung, Leitungsbruch oder Störung geönet ist
(sicherer Zustand).
Zum Anschluss an ein Auswertgerät VEGATOR dto. Ex. Spannungsver-
sorgung über das angeschlossene Auswertgerät VEGATOR. Weitere
Informationen nden Sie in Kapitel "TechnischeDaten", "Ex-technische
Daten" nden Sie im mitgelieferten "Sicherheitshinweis".
Das Schaltungsbeispiel gilt für alle einsetzbaren Auswertgeräte.
Beachten Sie die Betriebsanleitung des Auswertgerätes. Geeignete
Auswertgeräte nden Sie in Kapitel "TechnischeDaten".
1
Abb.21:AnschlussplanEinkammergehäuse
1 Spannungsversorgung
11
Bedienung
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
6 Bedienung
6.1 Bedienung allgemein
4
5
6
2
1
3
Abb.22:BedienelementeElektronikeinsatzz.B.Relaisausgang(CP60R)
1 PotentiometerzurSchaltpunktanpassung(nichtbeiZweileiterelektronik)
2 Bereichsumschalter
3 DIL-SchalterzurBetriebsartenumschaltung(nichtbeiZweileiterelektronik)
4 Erdungsklemme
5 Anschlussklemmen
6 Kontrollleuchte
Schaltpunktanpassung (1)
Mit dem Potentiometer können Sie den Schaltpunkt des VEGACAP an
das Medium anpassen.
Bei der Zweileiterelektronik wird der Schaltpunkt am Auswertgerät einge-
stellt. Daher ist das Potentiometer nicht vorhanden.
Bereichsumschalter (2)
Mit dem Bereichsumschalter wählen Sie den Kapazitätsbereich der
Messsonde.
Mit dem Potentiometer (1) und dem Bereichsumschalter (2) können
Sie den Schaltpunkt der Messsonde verändern bzw. die Sensibilität der
Messsonde an die elektrischen Eigenschaften des Mediums und an die
Gegebenheiten im Behälter anpassen.
Das ist nötig, damit der Grenzschalter z. B. auch Medien mit sehr niedri-
ger bzw. sehr hoher Dielektrizitätszahl sicher detektieren kann.
Kapazitätsbereich
Bereich 1: 0 … 20 pF (empndlich)
Bereich 2: 0 … 85 pF
Bereich 3: 0 … 450 pF (unempndlich)
Beispiele für Dielektrizitätszahl: Luft = 1, Öl = 2, Aceton = 20, Wasser =
81 etc.
Drehen Sie das Potentiometer (1) gegen den Uhrzeigersinn, um die
Messsonde empndlicher zu stellen.
Betriebsartenumschaltung (3)
Mit der Betriebsartenumschaltung (min./max.) können Sie den Schalt-
zustand des Ausganges ändern. Sie können damit die gewünschte Be-
triebsart einstellen (max. - Maximalstanderfassung bzw. Überlaufschutz,
min. - Minimalstanderfassung bzw. Trockenlaufschutz).
Bei der Zweileiterelektronik wird die Betriebsart am Auswertgerät ge-
wählt. Daher ist dieser Schalter nicht vorhanden.
LED-Anzeige (6)
Leuchtdiode zur Anzeige des Schaltzustandes (beim Kunststogehäuse
von außen sichtbar).
12
Maße
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
7 Maße
Gehäuse
32
1
4
~ 69 mm
(2.72")
ø 79 mm
(3.11")
117 mm (4.61")
M20x1,5/
½ NPT
~ 59 mm
(2.32")
ø 80 mm
(3.15")
112 mm (4.41")
M20x1,5/
½ NPT
~ 69 mm
(2.72")
ø 79 mm
(3.03")
112 mm (4.41")
M20x1,5/
½ NPT
~ 116 mm (4.57")
ø 86 mm (3.39")
116 mm (4.57")
M20x1,5
M20x1,5/
½ NPT
Abb.23:Gehäusevausführungen
1 Kunststogehäuse
2 Edelstahlgehäuse
3 Edelstahlgehäuse-Feinguss
3 Aluminiumgehäuse
VEGACAP 62
ø 16 mm
(0.63")
100 mm
(3.94")
12 mm
(0.47")
L
G ¾, G 1, G 1½
56 mm
(2.21")
22 mm
(0.87”)
Abb.24:VEGACAP62-Gewindeausführung
L Sensorlänge,sieheKapitel"TechnischeDaten"
VEGACAP 63
ø 16mm
(0.63")
L
G¾, G 1, G 1½
56 mm
(2.21")
22 mm
(0.86")
Abb.25:VEGACAP63-Gewindeausführung
L Sensorlänge,sieheKapitel"TechnischeDaten"
VEGACAP 64
ø 16mm
(0.63")
L
G¾, G 1, G 1½
56 mm
(2.21")
22 mm
(0.86")
Abb.26:VEGACAP64-Gewindeausführung
L Sensorlänge,sieheKapitel"TechnischeDaten"
VEGACAP 66
177 mm
(7.87")
ø 8 mm
(0.32")
L
G 1
G 1½
56 mm
(2.21")
ø 30 mm
(1.18")
22 mm
(0.87")
Abb.27:VEGACAP66-Gewindeausführung
L Sensorlänge,sieheKapitel"TechnischeDaten"
13
Maße
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
VEGACAP 69
ø 14 mm
(0.55")
47 mm
(1.85")
L
25 mm
(0.98")
87,5 mm
(3.45")
Abb.28:VEGACAP69
L Sensorlänge,sieheKapitel"TechnischeDaten"
14
Notizen
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
15
Notizen
Kapazitiv - Grenzstanderfassung in Flüssigkeit
29983-DE-160913
VEGA Grieshaber KG
Am Hohenstein 113
77761 Schiltach
Deutschland
29983-DE-160913
Die Angaben über Lieferumfang, Anwendung, Einsatz und Betriebsbedingungen der Sensoren und Auswertsysteme entsprechen den zum Zeitpunkt der Drucklegung
vorhandenen Kenntnissen.
Änderungen vorbehalten
© VEGA Grieshaber KG, Schiltach/Germany 2016
Telefon +49 7836 50-0
Fax +49 7836 50-201
www.vega.com
  • Page 1 1
  • Page 2 2
  • Page 3 3
  • Page 4 4
  • Page 5 5
  • Page 6 6
  • Page 7 7
  • Page 8 8
  • Page 9 9
  • Page 10 10
  • Page 11 11
  • Page 12 12
  • Page 13 13
  • Page 14 14
  • Page 15 15
  • Page 16 16

Vega VEGACAP 62 Produktinformation

Typ
Produktinformation
Dieses Handbuch ist auch geeignet für