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• Überprüfen Sie, dass keine Einschluss- oder Quetschstellen zu den festen Tei-
len vorhanden sind, wenn sich der Torügel in der Position der maximalen Öff-
nung und Schließung bendet. Diese Teile sollten eventuell geschützt werden.
• Das Produkt kann nicht als absolutes Sicherheitssystem gegen Einbrüche
angesehen werden. Wenn Sie sich wirksam schützen möchten, ist es erforder-
lich, die Automation mit anderen Sicherheitssystemen zu vervollständigen.
• Je nach Einsatzbedingungen und vorhandenen Gefahren prüfen, ob weitere
Vorrichtungen und Materialien erforderlich sind, um die Automatisierung zu
vervollständigen. Es müssen zum Beispiel Aufprall-, Quetsch-, Schnitt- und
Mitnehmrisiko und sonstige andere Gefahren berücksichtigt werden.
• Falls Schutzschalter oder Sicherungen eingreifen, muss die dafür verantwort-
liche Störung vor der Rückstellung erkannt und beseitigt werden.
• Die Automatik darf erst verwendet werden, nachdem die Inbetriebnahme aus-
geführt wurde, wie unter Punkt „Abnahme und Inbetriebnahme“ beschrieben.
• Unterziehen Sie die Automation häugen Überprüfungen auf Ungleichge-
wicht, Abnutzungszeichen oder Schäden an den Stromkabeln oder den
mechanischen Teilen. Der Torantrieb darf nicht verwendet werden, wenn Ein-
stellungen oder Reparaturen notwendig sind.
• Nach einer längeren Zeit der Nichtnutzung sollte die optionale Batterie her-
ausgenommen und an einem trockenen Ort aufbewahrt werden, um das
Risiko des Austretens von schädlichen Substanzen zu vermeiden.
• Das Verpackungsmaterial des Produkts muss in Übereinstimmung mit den
örtlichen Vorschriften entsorgt werden.
1.3 - Hinweise zum Gebrauch
• Das Produkt ist nicht dazu bestimmt, von Personen mit verminderten kör-
perlichen, sensorischen und mentalen Fähigkeiten benutzt zu werden (ein-
schließlich Kinder), oder von Personen mit fehlender Erfahrung und Kennt-
nissen, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit verantwortliche
Person überwacht oder in den Gebrauch eingewiesen.
• Kinder, die sich in der Nähe der Automation benden, müssen überwacht
werden. Stellen Sie sicher, dass sie nicht mit der Automation spielen.
• Erlauben sie Kindern nicht, dass sie mit den festen Steuerelementen spielen.
Die Steuerungsvorrichtungen (Fernsteuerungsvorrichtungen) außerhalb der
Reichweite von Kindern halten.
• Für die Oberächenreinigung des Produkts einen weichen und leicht feuch-
ten Lappen benutzen. Nur Wasser und keine Reinigungs- oder Lösungsmittel
zur Säuberung verwenden.
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BESCHREIBUNG UND EINSATZ DES
PRODUKTES
Dieses Produkt ist für die Automatisierung von Schiebetoren in Wohnbereichen
bestimmt. ACHTUNG! – Jeder andere Verwendung als hier beschrieben
und unter Umgebungsbedingungen, die sich von den in diesem Hand-
buch beschriebenen unterscheidet, ist unsachgemäß und verboten!
RUN ist eine Linie von irreversiblen elektromechanischen Torantrieben, die eine
elektronische Steuerzentrale und einen SM-Stecker für den Empfang von Funk-
befehlen besitzt (optional). Dank der Verwendung der „BlueBUS“ Technologie,
die es ermöglicht, mit nur zwei Drähten mehrere Geräte anzuschließen, werden
die Stromanschlüsse zu den externen Geräten vereinfacht. Die Liste der Vorrich-
tungen, die an BlueBUS von Run angeschlossen werden können bendet sich
im Kapitel 7.3.1. „BlueBUS“; eine aktualisierte Liste mit den entsprechenden
Kompatibilitäten ist auch erhältlich unter: www.niceforyou.com.
RUN besitzt einen Stecker für die ferngesteuerte Programmiereinheit, mit der sich
die Installation, die Wartung und eventuelle Fehlerdiagnosen schnell und vollstän-
dig ausführen lassen; siehe auch 7.8.1. „Ferngesteuerte Programmiereinheit“.
Wenn Run an das Stromnetz angeschlossen ist, kann er eine Pufferbatterie
aufnehmen, die im Falle eines Stromausfalls dafür sorgt, dass die Automatisie-
rung in den folgenden Stunden auch ohne Netzversorgung einige Bewegungen
ausführen kann (siehe Abschnitt 7.8.2). Bei einem Stromausfall ist es dennoch
möglich, den Torügel zu bewegen, indem man den Getriebemotor mit dem
dafür vorgesehenen Griff entriegelt (siehe Abschnitt 3.6).
Die Automatisierung lässt die Installation verschiedener Zubehöre zu, die ihre
Funktionsfähigkeit erhöhen und Sicherheit garantieren.
Zur RUN-Linie gehören die in der Tabelle 1 beschriebenen Produkte (siehe Abb. 1).
TABELLE 1
Vergleich Haupteigenschaften des RUN-Getriebes
Getriebetyp RUN400HS RUN1200HS
Endschaltertyp elektromechanisch elektromechanisch
Höchstlänge des Torügel 14 mt 14 mt
Höchstgewicht des Torü-
gels
400 kg 1200 kg
Maximales Anlaufdrehmo-
ment (entspricht der Kraft)
12,3 Nm
(340 N)
28,4 Nm
(790 N)
Motor 24V; 5500 RPM 24V; 3100 RPM
Anmerkung: 1kg = 9,81N, daher, zum Beispiel: 1390N = 142 kg
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INSTALLATION
3.1 - Überprüfungen vor der Installation
Achtung! - Die Installation von RUN muss von qualifiziertem Fachper-
sonal unter genauester Beachtung der Gesetze, Vorschriften und Ver-
ordnungen und der Angaben in den vorliegenden Anweisungen ausge-
führt werden.
Vor der Installation von RUN müssen folgende Kontrollen ausgeführt werden:
• Überprüfen Sie, dass das gesamte benutzte Material in ordentlichem
Zustand, für den Einsatz geeignet und mit den Vorschriften konform ist.
• Überprüfen Sie, dass die Struktur des Tors zur Automatisierung geeignet ist.
• Überprüfen Sie, dass sich Gewicht und Abmessungen des Torflügels inner-
halb der Einsatzgrenzen in Abschnitt „3.2 Einsatzgrenzen“ befinden.
• Durch Vergleich mit den Werten in Kapitel „Technische Merkmale“ überprü-
fen, dass die zur Bewegung des Torflügels notwendige Kraft kleiner als die
Hälfte des „maximalen Drehmoments“ ist, und dass die Kraft, die notwen-
dig ist, um den Torflügel in Bewegung zu halten, kleiner als die Hälfte des
„Nenndrehmoments“ ist. Eine Toleranz der Kräfte von 50% wird empfohlen,
da schlechte Witterung die Reibungswerte erhöhen kann.
• Überprüfen Sie, dass entlang des gesamten Torlaufs sowohl in Schließung
als auch in Öffnung keine größeren Reibungen vorliegen.
• Überprüfen Sie, dass der Torflügel nicht entgleisen kann und nicht aus den
Führungen tritt.
• Die Robustheit der mechanischen Überlaufanschläge kontrollieren und prü-
fen, dass keine Verformungen erfolgen, auch wenn der Torflügel heftig auf
diese aufprallen sollte.
• Überprüfen Sie, dass der Torflügel im Gleichgewicht ist: Er darf sich nicht
bewegen, wenn er in beliebiger Stellung zum Stehen kommt.
• Überprüfen Sie, dass sich der Bereich, in dem der Getriebemotor befestigt
wird, nicht überschwemmt werden kann. Den Getriebemotor ggf. über dem
Boden installieren.
• Prüfen Sie, dass die Entriegelung und eine leichte und sichere Bewegung von
Hand des Torflügels im Befestigungsbereich des Getriebemotors möglich
sind.
• Überprüfen Sie, ob sich die Befestigungsstellen der verschiedenen Vorrich-
tungen in stoßgeschützten Bereichen befinden und ob die Oberflächen aus-
reichend solide sind.
• Bestandteile des Automatismus sollten nicht in Wasser oder andere Flüssig-
keiten getaucht werden.
• RUN nicht in der Nähe von Wärmequellen, Flammen oder in explosionsge-
fährdeter, salz oder säurehaltiger Umgebung positionieren. Dies kann Schä-
den und Betriebsstörungen an RUN sowie Gefahren zur Folge haben.
• Sollte der Torflügel über eine Eingangstür verfügen oder sich eine Tür im
Bewegungsbereich des Torflügels befindet, ist sicherzustellen, dass diese
den normalen Lauf des Tors nicht behindert. Gegebenenfalls für ein geeigne-
tes Verblockungssystem sorgen.
• Die Steuerung an einer elektrischen Versorgungsleitung mit Sicherheitser-
dung anschließen.
• Das Tor muss in Übereinstimmung mit den geltenden Richtlinien an die
Sicherheitserdung angeschlossen werden.
• An der Stromversorgungsleitung ist eine Vorrichtung notwendig, die die
vollständige Abschaltung der Automation vom Netz garantiert. Die Vorrich-
tung muss mit einem solchen Öffnungsabstand der Kontakte versehen sein,
sodass die vollständige Abschaltung unter den in der Hochspannungs-
Kategorie III festgelegten Bedingungen und in Übereinstimmung mit den Ins-
tallationsbestimmungen gewährleistet wird. Diese Vorrichtung garantiert im
Bedarfsfall einen schnelle und sichere Netzabschaltung. Deswegen muss es
in Sichtweite der Automation positioniert werden. Wenn es aber an Stellen
positioniert ist, die nicht einzusehen sind, muss es über ein System verfügen,
das eine zufällige oder nicht autorisierte Wiedereinschaltung des Stroms blo-
ckiert, um jegliche Art von Gefahr zu vermeiden. Die Vorrichtung zur Netzab-
schaltung wird nicht mit dem Produkt geliefert.
3.2 - Einsatzgrenzen
Die Leistungsdaten der Produkte der Linie RUN sind in Kapitel „Technische
Merkmale“ angegeben. Sie ermöglichen als Einheitswerte eine korrekte Bewer-
tung der Eignung der Produkte.
Dank der strukturellen Merkmale sind die Produkte der Linie RUN innerhalb der
in den Tabellen 2 und 3 angegebenen Grenzen für Schiebetore geeignet.
Die tatsächliche Eignung von RUN zur Automatisierung eines bestimmten
Schiebetors hängt von den Reibungen und anderen, auch gelegentlichen
Ereignissen ab, wie zum Beispiel dem Vorhandensein von Eis, das die Torbe-
wegung behindern könnte.
Für eine effektive Überprüfung muss die Kraft gemessen werden, die notwendig
ist, um das Tor auf der gesamten Lauflänge zu bewegen. Danach muss kont-
rolliert werden, dass die selbige die Hälfte des „Nenndrehmoments“ nicht über-
schreitet, das in Kapitel „Technische Merkmale“ angegeben ist (eine Toleranz
von 50% wird empfohlen, da schlechte Witterung die Reibungswerte erhöhen
kann). Weiterhin sind die Angaben in den Tabellen 1 und 2 zu berücksichtigen,
um die Anzahl an Zyklen pro Stunde, die aufeinanderfolgenden Zyklen und die
zulässige Höchstgeschwindigkeit festzulegen.